In der Ausbildung von Medizinstudierenden markieren gewisse Praktika und Prozeduren bedeutsame Etappen auf dem Weg zur ärztlichen Selbstständigkeit. Dazu zählt unter anderem die erstmalige Durchführung einer Patientenaufnahme, ein Vorgang, der Anamnese und körperliche Untersuchung einschließt und bereits fortgeschrittene Kenntnisse voraussetzt. Dieser Beitrag beleuchtet Schlüsselaspekte und bietet wertvolle Tipps, die dabei helfen können, diese Herausforderung erfolgreich zu meistern.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Im Rahmen von Famulaturen in Krankenhäusern erhalten Medizinstudierende oft die Chance, ihre Fähigkeiten in der Notaufnahme zu schärfen. Hierbei werden sie mit einer Vielzahl von Symptomen konfrontiert, die sich nicht immer auf Anhieb zu einem klaren Krankheitsbild fügen – eine Realität, die vom theoretisch-orientierten Lernen im Studium abweicht.
Beispielsweise kann die initial vermutete Diagnose einer Obstipation Obstipation Obstipation nach einer Ultraschalluntersuchung zu einer Feststellung einer akuten Harnretention aufgrund einer Prostatahyperplasie führen. Ebenso können entscheidende diagnostische Hinweise entgehen, wenn nicht alle klinischen Untersuchungsmethoden konsequent angewendet werden, wie etwa das Gehenlassen einer Patientin, um motorische Einschränkungen und Tremor zu identifizieren.
Das erste eigenverantwortliche Aufnahmegespräch ist ein prägender Moment. Dafür ist es unerlässlich, sich sorgfältig vorzubereiten, indem man sich mit der Patientenakte vertraut macht und notwendiges Untersuchungsmaterial bereitlegt.
Das Gespräch selbst kann durchaus herausfordernd sein, insbesondere wenn Angehörige anwesend sind und divergente Angaben machen. Es ist von Bedeutung, strukturiert und sorgfältig vorzugehen, um alle relevanten Informationen zu erfassen.
Do:
Don’t:
Nach der Anamnese erfolgt eine umfassende körperliche Untersuchung. Auch wenn der Fokus auf einem Spezialgebiet liegt, ist eine allgemeine Untersuchung immer Teil der Prozedur.
Für eine gründliche Untersuchung sind die Inspektion, Auskultation, Palpation und eine Beurteilung des allgemeinen physischen Zustands des Patienten erforderlich.
Do:
Don’t:
Die Patientenvorstellung offenbart oft Lücken im Erstgespräch. Durch wiederholte Übung und fokussierte Gesprächsführung lassen sich jedoch die Qualität der Anamnese und der körperlichen Untersuchung stetig verbessern. Die Erfahrung zeigt, dass praktische Fertigkeiten und diagnostische Sicherheit wesentlich durch kontinuierliche Übung und Reflexion der eigenen Vorgehensweise gestärkt werden.