Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der mit einer Durchblutungsstörung einhergeht, die zu einer Gewebehypoxie führt. Anhand der Ursache können verschiedene Schockarten unterschieden werden: Distributiver Schock (im Rahmen einer Sepsis, Anaphylaxie oder aufgrund neurogener Ursachen), kardiogener Schock (z. B. durch einen Myokardinfarkt), hypovolämischer Schock (durch Flüssigkeits- oder Blutverlust), obstruktiver Schock (z. B. Aortendissektion). Die häufigsten Symptome sind Tachykardie, Tachypnoe, Hypotension, Bewusstseinsveränderungen und Oligurie. Die Behandlung richtet sich nach der vermuteten Ursache und kann Beatmungsmaßnahmen, Flüssigkeitssubstitution, Katecholamine und Bluttransfusionen umfassen.
Aktualisiert: Apr 18, 2023
Schock ist der lebensbedrohliche Zustand einer Organdysfunktion, der aus einer Gewebehypoxie aufgrund einer verminderten Sauerstoffzufuhr, eines erhöhten Sauerstoffverbrauchs und/oder einer fehlerhaften Sauerstoffnutzung resultiert.
Schockart | Zentralvenöser Druck (ZVD) | Pulmonary Capillary Wedge Pressure (PCWP, Lungenkapillarenverschlussdruck) | Herzzeitvolumen | Systemischer Gefäßwiderstand |
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Distributiver Schock | ↓ | ↓ | ↑ | ↓ |
Kardiogener Schock | ↑ | ↑ | ↓ | ↑ |
Obstruktiver Schock | ↑ | ↓ ↑ | ↓ | ↑ |
Hypovolämischer Schock | ↓ | ↓ | ↓ | ↑ |
Das Vorliegen eines Schocks sollte bei folgenden Symptomen in Erwägung gezogen werden: Tachykardie, Hypotension, Bewusstseinsveränderungen, Oligurie, schwacher peripherer Puls und kühle, klamme Haut.
Schock ist ein medizinischer Notfall!
Während der Behandlung sollte versucht werden, die Ätiologie anhand der Erkenntnisse aus der Anamnese, körperlichen Untersuchung, hämodynamischen Überwachung und Laboruntersuchungen zu ergründen. Die Betreuung erfolgt am besten in einem multidisziplinären Team in einer gut ausgestatteten Umgebung, z. B. auf der Intensivstation.