Cluster-Kopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerz ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung, die durch mäßige bis stärkste und streng einseitige Kopfschmerzen im Bereich des Auges gekennzeichnet ist und in Verbindung mit autonomen Symptomen auftritt. Er gehört zu der Gruppe der trigemino-autonomen Kopfschmerzerkrankungen. Cluster-Kopfschmerz kann Wochen bis Monate andauern, in denen Patient:innen bis zu mehrmals täglich Anfälle erleiden, gefolgt von einer schmerzfreien Remissionsphase. Autonome Symptome manifestieren sich typischerweise als okuläre und nasale Phänomene (z. B. Miosis, verstopfte Nase, Rhinorrhoe, konjunktivale Injektion und Tränenfluss) auf derselben Seite wie die Kopfschmerzen. Männer* sind häufiger von Cluster-Kopfschmerzen betroffen als Frauen*. Die Diagnose ist klinisch und aufgrund der besonderen Merkmale des vorliegenden Kopfschmerzes oft leicht zu stellen. Die Behandlung der ersten Wahl umfasst die Verabreichung von Maskeninhalation von Sauerstoff und/oder eine Therapie mit Triptanen. Prophylaxen (z. B. Verapamil Verapamil Medikamente gegen die pulmonale Hypertonie, Lithium) sind von entscheidender Bedeutung, da Clusterkopfschmerz eine chronische Erkrankung ist, die mit einer erheblichen Morbidität und einer hohen Suizidrate einhergeht.

Aktualisiert: 17.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Cluster-Kopfschmerzen (Bingt-Horton-Syndrom) werden nach ihrer Tendenz benannt, in Clustern aufzutreten, die Wochen bis Monate andauern und von Remissionsphasen unterbrochen werden. Zu den bestimmenden Merkmalen gehören:

  • Stärkste Kopfschmerzattacken
  • Einseitige Schmerzen
  • Assoziation mit autonomen Symptomen (ipsilateral zum Schmerz):
    • Miosis
    • Ptosis
    • Tränenfluss
    • Konjunktivale Injektion
    • Rhinorrhoe
    • Verstopfte Nase Nase Anatomie der Nase
    • Gesichtsrötung

Klassifikation

Cluster-Kopfschmerz gehört zu zwei unterschiedlichen Klassifikationsschemata: primäre Kopfschmerzerkrankungen und trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen.

Primäre Kopfschmerzerkrankungen :

Trigemino-autonomen Kopfschmerzerkrankungen (TAC):

  • Gemeinsamkeiten:
    • Verdacht auf ähnliche Pathophysiologie
    • Klinisches Bild: Trigeminusschmerz + autonome Aktivierung
  • Beispiele:
    • Cluster-Kopfschmerz:
      • Häufigste der TACs
      • Hat die längste Dauer eines einzelnen Angriffs der TACs (15 Minuten bis 3 Stunden)
      • Die niedrigste Häufigkeit der TACs an einem bestimmten Tag (≤ 8 pro Tag)
    • Paroxysmale Hemikranie
    • Hemicrania continua
    • SUNCT-Syndrom (Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival injection and Tearing)
    • SUNA-Syndrom (Short-lasting unilateral neuralgiform headache with cranial autonomic symptoms)

Epidemiologie

  • Lebenszeitprävalenz: ca. 124/100.000
  • 1-Jahres-Prävalenz: ca. 50/100.000
  • Männer > Frauen, Verhältnis 3:1
  • Mittleres Erkrankungsalter: 20–40 Jahre
  • Positive Familienanamnese Familienanamnese Vorsorgeuntersuchungen und Prävention im Erwachsenenalter in 5–20 % Fällen
  • Starker Zusammenhang mit Rauchen
  • Starker Zusammenhang mit Suizidversuchen und erfolgreichem Suizid

Pathophysiologie

Die Pathophysiologie des Cluster-Kopfschmerzes ist multifaktoriell, und die genauen Mechanismen sind kaum bekannt. Die vorherrschenden Theorien der Schmerzmechanismen werden im Folgenden skizziert.

Trigeminus-autonome Reflexaktivierung

Afferente Nerven des Trigeminussystems haben neuronale Verbindungen mit dem autonomen Nervensystem Nervensystem Nervensystem: Aufbau, Funktion und Erkrankungen (ANS). Bei Stimulation können die Trigeminus-Afferenzen über den trigeminus-autonomen Reflex den kranialen autonomen Abfluss aktivieren.

  • Kraniale Nozizeptoren stammen größtenteils aus dem Trigeminussystem.
  • Trigeminus-nozizeptive Afferenzen haben eine direkte Verbindung zu kranialen autonomen Fasern:
    • Zwischen Ganglion trigeminus und Ganglion sphenopalatina
    • Zwischen dem trigeminozervikalen Komplex und höheren Hirnschmerzverarbeitungszentren
  • Autonome Phänomene des Clusterkopfschmerzes sind ipsilateral zum Schmerz:
    • Parasympathische Manifestationen:
  • Ein gewisses Maß an autonomem Phänomene als Reaktion auf die Stimulation der trigeminusnozizeptiven Stimulation ist normal, zum Beispiel:
    • Reiz: bein einem Schalg ins Gesicht
    • Autonome Reaktion: ipsilateraler Tränenfluss, lokale Hyperämie/subkutanes Ödem
  • Beim Clusterkopfschmerz ist der Reflex zentralisiert, intrinsisch getriggert und pathologisch an hypothalamische Funktionen gebunden.
  • Trigeminus-autonome Reflexaktivierung und hypothalamische Aktivierungsmechanismen sind voneinander abhängig.

Hypothalamische Aktivierung

Merkmale des Clusterkopfschmerzes deuten auf eine Beteiligung des Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus hin, der eine direkte Verbindung zum Trigeminussystem hat. Die Aktivierung des Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus fungiert auch als die biologische Uhr des Körpers und ist an zahlreichen neurohormonellen Signalwegen beteiligt. Zu den Faktoren, die auf eine Beteiligung des Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus hindeuten, gehören:

  • Rezidivierendes/remittierendes Muster von Schmerzepisoden
  • Saisonale Variation des Musters der Schmerzepisoden
  • Vorhersehbare Regelmäßigkeit der Angriffsintervalle
  • Assoziierte hormonelle Unregelmäßigkeiten im Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus:
    • Assoziation mit niedrigem Testosteronspiegel
    • Assoziation mit einer abnormalen Feedbackschleife der Hypophyse-Schilddrüse-Achse
  • Assoziierte Unregelmäßigkeiten im circadianen Rhythmus
  • Die funktionelle Bildgebung während der Attacken zeigt die Aktivität des posterioren Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus.
  • Existenz von Neuronen Neuronen Nervensystem: Histologie, die den Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus mit dem Trigeminussystem verbinden
  • Hypothalamische Neuropeptide spielen bekanntlich eine Rolle bei der Trigeminusnozizeption.

Klinik

Es gibt eine Überlappung der Symptome und Anzeichen von Clusterkopfschmerz und anderen primären Kopfschmerzsyndromen sowie denen anderer TACs. Die Unterscheidungsmerkmale werden im Folgenden vorgestellt.

Typisch für Cluster-Kopfschmerzen sind autonome Manifestationen, die Schmerzen in der Trigeminus-(V1)-Verteilung begleiten.

Leitsymptomatik: Stärkste einseitige Kopfschmerzattacken mit ipsilateraler autonomer Symptomatik.

Anamnese

  • Klassische Schmerzdeskriptoren für Clusterkopfschmerz:
    • Hohe oder sehr hohe Schmerzintensität
    • Bohrend, stechend, brennend
    • „Glühendes Messer im Auge“
    • „Selbstmord-Kopfschmerz“
  • Autonome Symptome (ipsilateral zur Schmerzseite):
    • Konjunktivale Injektion
    • Lakrimation (Tränenfluss)
    • Schleimhautschwellung der Nase Nase Anatomie der Nase
    • Rhinorrhoe
    • Augenlidödem
    • Augenlidptose
    • Gesichtsrötung
    • Schwitzen
    • Miosis
  • Merkmale:
    • Immer einseitig
    • Ort:
      • Orbital
      • Supraorbital
      • Temporal
    • Nicht durch körperliche Aktivität verschlechtert:
      • Betroffene Personen neigen dazu, bei Anfällen unruhig zu werden.
      • Häufige Verhaltensweisen: Auf und ab gehen, hin und her schaukeln, Zappeln
    • Häufigkeit: bis zu 8 Attacken pro Tag
    • Dauer: 15–180 Minuten pro Attacke
    • Attacken treten oft über Nacht auf und verursachen Schlafstörungen.
Darstellung der Symptome von Cluster-Kopfschmerzen

Darstellung der Symptome von Cluster-Kopfschmerzen

Bild von Lecturio

Körperliche Untersuchung

  • Die körperliche Untersuchung kann völlig normal sein, es sei denn, die betroffene Person erleidet akut einen Anfall.
  • Bei einem akuten Anfall kann der Untersucher beobachten:
    • Unruhe
    • Zappeln
    • Konjunktivale Injektion
    • Lakrimation (Tränenfluss)
    • Schleimhautschwellung der Nase Nase Anatomie der Nase
    • Rhinorrhoe
    • Augenlidödem
    • Augenlidptose
    • Gesichtsrötung
    • Miosis

Subtypen des Clusterkopfschmerzes

  • Episodisch:
    • Häufigster Untertyp
    • Regelmäßige tägliche Kopfschmerzen über Tage bis zu mehreren Wochen (durchschnittlich 6–12)
    • Intermittierende Perioden der Kopfschmerzremission (bis zu 12 Monate)
    • Kann in Häufigkeit/Dauer zu chronischem Cluster-Kopfschmerz fortschreiten
  • Chronisch:
    • Keine assoziierten Perioden der Kopfschmerzremission (oder kurz, < 1 Monat)
    • ≥ 12 Monate ohne Remission für die Diagnose erforderlich
    • Kann als primäre Kopfschmerzerkrankung oder als Progression eines episodischen Clusterkopfschmerzes auftreten
  • Sekundäre Ursachen von Cluster-Kopfschmerz erfüllen die Kriterien für Cluster-Kopfschmerz, werden jedoch durch eine damit verbundene zugrunde liegende strukturelle Hirnläsion verursacht.

Diagnostik

Diagnostikkriterien

Allgemein :

Diagnosekriterien des Clusterkopfschmerzes gemäß International Classification of Headache Disorders (ICHD-3) und unauffälliger neurologischer Status zwischen Attacken.

  • ≥ 5 Angriffe, die die folgenden Kriterien erfüllen:
    • Schwere Intensität
    • Einseitig
    • Temporale, orbitale und/oder supraorbitale Schmerzlokalisation
    • Dauer ≥ 15, aber ≤ 180 Minuten unbehandelt
  • Plus ≥ 1 der folgenden Symptome ipsilateral zum Schmerz:
    • Konjunktivale Injektion
    • Lakrimation (Tränenfluss)
    • Verstopfte Nase Nase Anatomie der Nase und/oder Nasenlaufen
    • Stirn- und Gesichtsrötung (Flush)
    • Augenlidödem
    • Stirn- und Gesichtsschweiß
    • Völlegefühl im Ohr
    • Miosis und/oder Ptosis
    • Gefühl der Ruhelosigkeit oder Agitation
  • Häufigkeit: alle 2 Tage, bis zu 8 Mal pro Tag
  • Nicht durch eine andere Kopfschmerzdiagnose erklärt

Episodischer Clusterkopfschmerz:

Erfüllt die oben genannten Kriterien plus die folgenden Kriterien:

  • Kopfschmerzen treten gehäuft auf.
  • ≥ 2 Cluster mit einer Dauer von ≥ 7 Tagen, aber ≤ 1 Jahr unbehandelt
  • Cluster getrennt durch kopfschmerzfreie Remissionsphasen von ≥ 3 Monaten

Chronischer Clusterkopfschmerz:

Erfüllt die oben genannten Kriterien plus die folgenden Kriterien:

  • Fehlende Remission, oder
  • Remissionen mit einer Dauer von ≤ 3 Monaten während eines Zeitraums von ≥ 1 Jahr

Labordiagnostik

  • Eine Laboruntersuchung ist nur angezeigt, wenn die folgenden Bedingungen vermutet werden:
    • Organdysfunktion
    • Volumenmangel/Überlastung
    • Elektrolytstörung
    • Infektiöser Prozess
  • Labortests sollten spezifisch für die vermutete(n) zugrunde liegende(n) Ursache(n) sein:
    • Organdysfunktion:
      • Herz-Biomarker
      • BUN (Harnstoff-Stickstoff), Kreatinin (Nierenfunktion)
      • AST/ALT (Leberfunktion)
    • Volumenerschöpfung/Überlastung:
      • BUN/Kreatinin (Nierenfunktion)
      • AST/ALT (Leberfunktion)
      • Das Vorhandensein von BNP weist auf eine Herzinsuffizienz hin.
      • Schilddrüsenwerte
    • Elektrolytstörung
    • Infektiöser Prozess:
      • Grosses Blutbild
      • Liquoranalysen

Bildgebende Verfahren

  • Neuroimaging ist bei der Erstuntersuchung von Cluster-Kopfschmerz indiziert:
    • Schließen Sie die sekundären Ursachen von Kopfschmerzen aus.
    • Bewerten Sie auf Hypophysenanomalien.
  • Eine wiederholte Bildgebung ist nur in den folgenden Fällen angezeigt:
    • Red-Flag-Kopfschmerz-Symptome
    • Fokale neurologische Befunde
    • Die Kopfschmerzcharakteristika haben sich verändert oder werden nicht mehr als eine der primären Kopfschmerzerkrankungen klassifiziert.
  • Bildgebende Verfahren:
    • MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes mit und ohne Kontrastmittel: Ausschluss von (mittelliniennahen) Raumforderungen, Gefäßfehlbildungen
    • Die CT ist schneller bei der Triage von vermuteten akuten intrakraniellen Blutungen und Ausschluss knochendestruierender Prozesse (Knochenfenster).

Therapie

Während eine abortive Therapie einen isolierten Anfall erfolgreich beenden kann, ist die präventive Therapie die tragende Säule der Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen. Vorbeugende Strategien sollten zu Beginn der Kopfschmerzepisoden eingeleitet werden.

Akute Therapie

  • Therapien:
    • 100 % Sauerstoff (Mittel der 1. Wahl):
      • Inhalation von 100 %igem Sauerstoff
      • Am wirksamsten zu Attackenbeginn
      • Kann in einigen Fällen für den Heimgebrauch zugelassen werden (Verordnung tragbarer Sauerstoffflaschen wird von Kassen bezahlt)
      • Sofortiger Wirkungseintritt
      • Gut verträglich und hochwirksam
      • Hauptnebenwirkung: trockene Nase Nase Anatomie der Nase
      • Einzige Kontraindikation: Schwere COPD COPD Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
    • Triptane Triptane Triptane und Mutterkornalkaloide:
      • Mittel der 1. Wahl: Sumatriptan (subkutan), Zolmitriptan (nasal), schneller Wirkungseintritt
      • Mittel der 2. Wahl: Lidocain Lidocain Lokalanästhetika (nasal), Sumatriptan (nasal)
      • Triptan intranasal: Langsamer Wirkungseintritt, aber bequemer. Kontralateral zur Seite des Kopfschmerzes zu verabreichen

Präventive Therapie/ Prophylaxe

  • Indikation:
    • Prophylaxe praktisch immer indiziert
    • Episodischer und chronischer Clusterkopfschmerz
    • Vorbeugung/Behandlung von Kopfschmerzen und Toxizität, die durch einen Übergebrauch von abortiven Medikamenten verursacht werden
    • Herkömmliche Schmerzmittel wie NSAR oder auch Opioidanalgetika sind bei Patient*innen mit Clusterkopfschmerz wirkungslos.
  • Pharmakologische Therapie:
    • Glukokortikoide Glukokortikoide Glukokortikoide (Kurzzeitprophylaktika):
      • Relativ schneller Beginn, um Cluster zu unterdrücken
      • Wegen bekannter Toxizitäten nicht zur Langzeitanwendung geeignet
      • Wird zur Unterdrückung seltener episodischer Anfälle verwendet
      • Brücke zur präventiven Therapie, während langsam wirkende Wirkstoffe auf wirksame Dosen titriert werden
      • Verabreichung: oral, IM, okzipitale Nervenblockade
      • 1. Wahl: Prednisolon Prednisolon Immunsuppressiva
      • 2. Wahl: Naratriptan, Ergotamin
    • Verapamil Verapamil Medikamente gegen die pulmonale Hypertonie (Langzeitprophylaktika):
      • Mittel der 1. Wahl für Prophylaxe
      • Langsamer Wirkungseintritt – Wirkbeginn nach 1–2 Wochen
      • Möglicherweise ist eine Brückentherapie mit Glukokortikoiden oder Ergotaminen erforderlich
      • Kardiale Kontraindikation beachten! Aufdosierung unter EKG-Kontrolle.
      • Preiswert und meist gut verträglich
      • Kann vor einer erwarteten Remission ausgeschlichen und abgesetzt werden
    • Lithiumcarbonat (Langzeitprophylaktika)
    • Nichtpharmakologische Therapien:
      • Neuromodulation (Vagusnervstimulation, Sphenopalatin-Ganglienstimulation)
      • Tiefe Hirnstimulation (DBS)
    • Neurolytische Therapie:
      • Mechanisch, thermisch oder chemisch
      • Zu den Zielen gehören betroffene somatische und/oder autonome Nerven.
      • Reserviert für eine ausgewählte Untergruppe von Patient:innen
  • Verhaltensansätze:
    • Lebensstil-Änderungen:
      • Vermeidung von Auslösern (Alkohol, starke Gerüche)
      • Regelmäßiger Schlaf
      • Übung
    • Kognitive Verhaltenstherapie Kognitive Verhaltenstherapie Psychotherapie
    • Entspannungstechniken
    • Biofeedback

Differenzialdiagnosen

  • Paroxysmale Hemikranie: Eine seltene Form von Kopfschmerzen und TAC mit erheblicher Ähnlichkeit mit Cluster-Kopfschmerz in Bezug auf Intensität, Lokalisation und Vorhandensein autonomer Symptome. Die Attacken treten 5–40 Mal pro Tag auf und dauern 2–30 Minuten. Die Diagnose ist klinisch. Paroxysmale Hemikranie spricht auf das NSAID Indometacin an, das sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung nützlich ist. Andere NSAIDs NSAIDs Nichtsteroidale Antirheumatika/Antiphlogistika, Kalziumkanalblocker und Kortikosteroide sind ebenfalls wirksam.
  • Hemicrania continua: Ein TAC mit erheblicher Ähnlichkeit mit Clusterkopfschmerz in Bezug auf Lokalisation und Vorhandensein autonomer Symptome. Hemicrania continua zeichnet sich durch eine mildere Intensität, aber eine längere, kontinuierliche Kopfschmerzdauer von mehreren Stunden aus. Es können periodische Exazerbationen von schwerer Intensität auftreten, aber die zugrunde liegenden mittelschweren Kopfschmerzen klingen nicht ohne Behandlung ab. Die Diagnose ist klinisch. Hemicrania continua spricht auf das NSAID Indomethacin an, das sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung nützlich ist.
  • SUNCT und SUNA: Seltene Formen von TAC, die dem Clusterkopfschmerz in der Schmerzlokalisation ähnlich sind, aber auch retroorbital und selten in anderen trigeminalen und nicht trigeminalen Bereichen auftreten können. Anfälle von anhaltenden stechenden Schmerzen (1–5 Minuten) können einzeln oder in Gruppen mit einer Gesamtdauer von bis zu 10 Minuten auftreten. Die Attacken sind oft mit Auslösern verbunden, können aber auch spontan auftreten. Sauerstoff und Indomethacin sind bei SUNCT und SUNA unwirksam, aber Lidocain Lidocain Lokalanästhetika i.V. kann wirksam sein.
  • Primärer stechender Kopfschmerz: Obwohl nicht als TAC klassifiziert, Der primäre stechende Kopfschmerz weist einige überlappende klinische Merkmale auf. Schmerzattacken sind kurz (< 1 Sekunde), scharf und stechend und einseitig, werden jedoch nicht von autonomen Symptomen begleitet. Anfälle können isoliert auftreten oder in unregelmäßigen Abständen mit mehreren Stunden oder sogar Tagen zwischen den Episoden auftreten. Die Diagnose ist klinisch. Die Anfälle klingen in der Regel mit der Gabe von Indomethacin ab.
  • Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie: Eine seltene neuralgiforme Kopfschmerzerkrankung, die sich im temporalen, orbitalen oder supraorbitalen Bereich mit extremen plötzlichen Brennen oder schockartigen Gesichtsschmerzen manifestiert. Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie kann einen TAC nachahmen, wie er sich in jedem der Trigeminusbereiche manifestieren kann. Angriffe dauern in der Regel < 5 Sekunden, sind einseitig und werden nicht von autonomen Symptomen begleitet. Die Behandlung umfasst Medikamente wie Antikonvulsiva (z. B. Carbamazepin Carbamazepin Antikonvulsiva der ersten Generation) und trizyklische Antidepressiva Trizyklische Antidepressiva Trizyklische Antidepressiva (TCA) sowie eine Operation. Typische Analgetika und Opioide Opioide Opioid-Analgetika haben sich bei der Behandlung von Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie nicht als wirksam erwiesen.
  • Migräne Migräne Migräne: Eine Art von primärem Kopfschmerz, der schwerwiegend ist und im Allgemeinen als einseitig und pochend beschrieben wird. Migräne Migräne Migräne geht mit neurologischen Symptomen wie Übelkeit und/oder Licht- und Geräuschempfindlichkeit einher. Die Attacken dauern zwischen 4 und 72 Stunden und sind bei Frauen häufiger. Personen können eine Aura, wie ein visuelles Phänomen, oder ein Kribbeln auf der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion oder Schwierigkeiten beim Sprechen erleben, bevor die Kopfschmerzen auftreten. Die Diagnose erfolgt klinisch und basiert auf den typischen Symptomen. Migräne Migräne Migräne zeigt sich im Allgemeinen nicht mit autonomen Symptomen, aber es gibt eine bestimmte Untergruppe, die dies tut. Die Therapie umfasst die Vermeidung von lauten Geräuschen und Licht sowie die Behandlung mit einfachen Analgetika und/oder Triptanen.
  • Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch: Auch Rebound Kopfschmerz genannt. Eine Art sekundärer Kopfschmerzen bei Personen, die trotz oder wegen der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten zur Linderung von Kopfschmerzen häufig oder täglich Kopfschmerzen haben. Dem Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch geht in der Regel eine episodische primäre Kopfschmerzerkrankung voraus, die mit übermäßigen Mengen an abortiven Medikamenten behandelt wurde, insbesondere mit koffein- und codeinhaltigen Medikamentenkombinationen. Die Behandlung besteht in der Etablierung eines wirksamen präventiven Regimes, so dass der/die auslösende(n) abortive(n) Wirkstoff(e) abgesetzt oder abgesetzt werden kann.
  • Sinuskopfschmerz: Ein Kopfschmerz, der im Rahmen einer akuten oder chronischen Sinusitis Sinusitis Sinusitis (Rhinosinusitis) auftritt. Der Schmerz wird typischerweise als konstant und tief im Bereich der Wangen, der Stirn oder des Nasenrückens beschrieben. Sinuskopfschmerz ist mit Symptomen wie einer laufenden Nase Nase Anatomie der Nase, Schwellungen oder Tränen der Augen und Fieber Fieber Fieber verbunden. Die Behandlung umfasst abschwellende Mittel, Antihistaminika Antihistaminika Antihistaminika bei Allergien und Antibiotika bei Vorliegen einer bakteriellen Infektion.

Quellen

  1. May, A. (2020). Cluster headache: Epidemiology, clinical features, and diagnosis. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/cluster-headache-epidemiology-clinical-features-and-diagnosis (Zugriff am 23.07.2021)
  2. May, A. (2020). Cluster headache: Treatment and prognosis. https://www.uptodate.com/contents/cluster-headache-treatment-and-prognosis (Zugriff am 23.07.2021)
  3. American Migraine Foundation. (2019). Understanding cluster headache. https://americanmigrainefoundation.org/resource-library/cluster-headache-2/ (Zugriff am 19.07.2021)
  4. Benoliel, R. (2012). Trigeminal autonomic cephalgias. British Journal of Pain. 6(3), 106–123. https://doi.org/10.1177/2049463712456355
  5. National Institute of Neurological Disorders and Stroke. (2019). Paroxysmal hemicrania information page. https://www.ninds.nih.gov/Disorders/All-Disorders/Paroxysmal-Hemicrania-Information-Page (Zugriff am 19.07.2021)
  6. National Institute of Neurological Disorders and Stroke. (2019). Hemicrania continua information page. https://www.ninds.nih.gov/Disorders/All-Disorders/Hemicrania-Continua-Information-Page (Zugriff am 29.07.2021)
  7. May et al.: S1-Leitlinie Clusterkopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen. Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Stand: 2015. (Zugriff am 29.09.2016)
  8. May et al.: Leitlinie Diagnostik, Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerz, anderen trigemino-autonomen Kopfschmerzen, schlafgebundenem Kopfschmerz und idiopathisch stechenden Kopfschmerzen. Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). Stand: 2016. (Zugriff am 05.10.2016)

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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