Subarachnoidalblutung (SAB)

Die Subarachnoidalblutung (SAB) ist eine Form der Hirnblutung, die aus einer intrakraniellen Blutung in den Subarachnoidalraum resultiert. Der Subarachnoidalraum wird definiert als Raum zwischen der Arachnoidea mater und Pia mater Pia mater Hirnhäute (Meningen). Die meisten SABs entspringen von einem sakkulären Aneurysma im Circulus arteriosus Willisii, können aber auch als Folge von Traumata, unkontrollierter Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie, Vaskulitis, Einnahme von Antikoagulantien oder Einnahme von Stimulanzien Stimulanzien Stimulanzien auftreten. Das klassischste Symptom ist ein plötzlich einsetzender Vernichtungskopfschmerz (vergleichbar mit einem Donnerschlag) zusammen mit Meningismus, Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter, Bewusstseinsstörungen und Krampfanfällen. Wie bei jedem Schlaganfall liegen häufig fokale neurologische Defizite vor. Ohne sofortige Diagnostik und Intervention kann es zu einer schnellen neurologischen Verschlechterung kommen. Eine SAB sollte bei jeder Person vermutet werden, die sich mit Vernichtungskopfschmerzen und neurologischen Symptomen vorstellt. Die Diagnostik erfolgt primär durch bildgebende Verfahren und gegebenenfalls durch eine anschließende Lumbalpunktion. Die Therapie besteht in der Aufhebung der Antikoagulation, der Kontrolle des Blutdrucks und einem neurochirurgischen Eingriff, um die Blutung einzudämmen und/oder den erhöhten intrakraniellen Druck (Englisches Akronym: ICP ICP Erhöhter intrakranieller Druck (ICP)) zu lindern. Selbst bei sofortiger neurochirurgischer Intervention weisen SABs eine hohe Mortalitätsrate auf.

Aktualisiert: 02.05.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Definition und Epidemiologie

Definition

  • Form der Hirnblutung, die aus einer intrakraniellen Blutung in den Subarachnoidalraum resultiert
  • Bezeichnung als Schlaganfall im Rahmen eines spontanen Eintretens der Blutung
  • Subarachnoidalraum: Bereich zwischen der Arachnoidea mater und der Pia mater Pia mater Hirnhäute (Meningen)
Subarachnoidalblutung

Meningen und deren Zwischenräume:
Das Bild zeigt die 3 Meningen (Dura mater, Arachnoidea mater, Pia mater), die das Gehirn und das Rückenmark umgeben. Die Hirnhäute dienen als mechanischer Schutz des ZNS. Sie stützen auch die zerebralen und spinalen Blutgefäße und ermöglichen die Passage des Liquors. Der Subarachnoidalraum ist mit Liquor gefüllt.

Bild von Lecturio.

Epidemiologie

  • Hämorrhagische Schlaganfälle:
    • 15–20 % der Schlaganfälle
    • Ursache von 50 % der hämorrhagischen Schlaganfälle: SABs
  • Sakkuläre Aneurysmen:
    • Bei Ruptur häufigste Ursache von SABs
    • 3–5 % der Bevölkerung: radiologische Anzeichen auf nicht-rupturierte sakkuläre Aneurysmen, die meist auch im Verlauf nicht rupturieren (Inzidenz: 3-25/100.000/Jahr)
  • 15–20 % der SABs: nicht-aneurysmatisch
  • Jährliche Inzidenz: 6-9/100.000 Personen
  • Personen mit dunkler Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion > Personen mit heller Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion
  • Frauen etwas häufiger betroffen als Männer
  • Altersgipfel: 40-60 Jahre

Ätiologie

Risikofaktoren

Ursachen

  • Trauma
  • Rupturierte Aneurysmen
    • Sakkuläre Aneurysmen (beerenförmig, runde Form) als häufigste Ursache
    • Fusiforme Aneurysmen (Dilatation der gesamten Gefäßwand auf kurze Distanz)
    • Mykotische Aneurysmen (bakterielle, Pilz- oder Virusinfektion der Gefäßwand)
  • Arteriovenöse Malformation (AVM)
  • Arterielle Dissektionen
  • Vaskulitis
  • Vaskuläre Amyloidablagerung
  • Hypophysenapoplex
  • Illegaler Konsum von Stimulanzien Stimulanzien Stimulanzien

Pathophysiologie

Da das sakkuläre Aneurysma die häufigste Ätiologie der SAB ist, konzentriert sich dieser Abschnitt auf die Pathogenese der Ruptur sakkulärer Aneurysmen. Ereignisse stromabwärts der Ruptur sind bei anderen Ätiologien der SAB üblich.

Sakkuläres Aneurysma

  • Protrusion intrakranieller Arterien Arterien Arterien
    • Dünnwandig
    • Nicht-vorhandene oder dünne Tunica media
    • Membrana elastica interna häufig nicht vorhanden
  • Erworbene Läsionen häufiger als kongenitale Läsionen
  • Am häufigsten im Circulus arteriosus Willisii
    • Häufiger im anterioren als im posterioren Abschnitt lokalisiert
    • Bifurkationen am anfälligsten
  • Entwicklung innerhalb kurzer Zeit als Reaktion auf abnormale Scherkräfte:
    • Vermutlich kurzer Zeitraum (Stunden bis Tage)
    • Ruptur oder Verhärtung nach initialer Dilatation
  • Nicht alle sakkulären Aneurysmen rupturieren:
    • Stabilisierung möglich bei Verhärtung aufgrund von Kollagenablagerungen
    • Stabile sakkuläre Aneurysmen relativ häufig

Pathologische Merkmale rupturierter sakkulärer Aneurysmen

Risikofaktoren für eine Ruptur

  • Aneurysmagröße (Durchmesser) > 7 mm:
    • Vermehrtes Wachstum bei größeren als bei kleineren Aneurysmen
    • Rupturrisiko proportional zum Durchmesser des Aneurysmas
  • Aneurysma-Wachstum:
    • Wachstum → Vergrößerung des Durchmessers
    • Schnelles Wachstum → kollagenvermittelte Stabilisierung unwahrscheinlich
  • Aneurysma-Lokalisation:
    • Rupturrisiko abhängig von Lokalisation des Aneurysmas
    • Posteriorer Abschnitt > anteriorer Abschnitt > Pars cavernosa der A. carotis interna

Faktoren, die eine Ruptur auslösen können

  • Trauma
  • Körperliche Anstrengung innerhalb von 2 Stunden nach der Ruptur
  • Valsalva-Manöver (verlängert oder Wiederholung)
  • Unkontrollierte Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie
  • Ruptur auch bei körperlich nicht-anstrengenden Aktivitäten möglich

Klinische Folgen einer Ruptur

  • Blutaustritt in den Liquor:
  • Hydrozephalus Hydrozephalus Hydrozephalus bei Kindern/erhöhter ICP ICP Erhöhter intrakranieller Druck (ICP):
    • Blockade des Liquorflusses und/oder der Reabsorption durch Ansammlung von Blutprodukten und/oder Adhäsionen
    • Aggravation durch kontinuierliches Austreten von Blut in den Subarachnoidalraum
    • Endotheliale Dysfunktion an der Rupturstelle → lokale Hyperämie und Inflammation
  • Zerebraler Vasospasmus:
    • Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus verletzten Gefäßen → lokale Vasokonstriktion Vasokonstriktion Physiologie des Blutkreislaufs
    • Vasospasmus → lokale Hypoperfusion → Verschlimmerung des ischämischen Schlaganfalls

Klinik

Anamnese

Das klassische Symptom der SAB ist ein Vernichtungskopfschmerz, der oft mit einem Donnerschlag gleichgesetzt wird. Es gibt auch weitere Symptome:

  • Vernichtungskopfschmerz
    • Plötzlicher Beginn (Maximum binnen Sekunden)
    • Beschreibung: „Die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens“
    • Vorausgehen von weniger schweren Prodromal-Kopfschmerzen (“Sentinel-Kopfschmerz”) in 10-40 % der Fälle
    • Lokalisation/Beschreibung des Kopfschmerzes uneinheitlich
  • Meningismus
    • Korrelation mit der Ausbreitung von Blut in den Liquor → Reizung der Meningen
    • Eintreten oft erst Stunden nach dem Einsetzen der Kopfschmerzen
  • Veränderung des Bewusstseinszustands
    • Kurzer Bewusstseinsverlust
    • Veränderter mentaler Status/Verwirrung/Agitation
    • Koma Koma Koma eher selten
    • Plötzlicher Tod bei > 20 % der betroffenen Personen, bevor sie sich in ärztliche Behandlung begeben
  • Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter
    • 10 % der Fälle
    • Im Allgemeinen in den ersten 24 Stunden
    • Assoziation mit schlechtem Outcome
  • Nausea/ Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter

Körperliche Untersuchung

  • Erhöhter Blutdruck
  • Meningismus
    • Korrelation mit der Ausbreitung von Blut in den Liquor, was zu einer Reizung der Meningen führt
    • Kernig- und Brudzinski-Zeichen Brudzinski-Zeichen Meningitis ggf. positiv
  • Präretinale Blutung
  • Okulomotoriusparese
    • Häufige Präsentation als unilateraler Pupillendefekt
    • Aufgrund einer Kompression durch ein Aneurysma der A. communicans posterior oder der A. cerebelli superior (Lokalisation in der Nähe der Austrittsstelle des Hirnnervs aus dem Truncus cerebri)
  • Fokales neurologisches Defizit
    • Vielzahl von neurologischen Befunden möglich
    • Abhängig von der Größe und Lokalisation der Blutung

Diagnostik

Eine SAB stellt einen medizinischen Notfall dar. Jeder Vernichtungskopfschmerz, der sich mit oder ohne neurologische Symptome oder einem veränderten Bewusstseinszustand zeigt, sollte dringend mit bildgebenden Verfahren untersucht werden. Eine Schnittbilddiagnostik mittels CT steht in den meisten Akutkrankenhäusern zur Verfügung und ist die Methode der ersten Wahl.

Ottawa-Regel

  • Klinisches Entscheidungsinstrument zur Beurteilung einer vermuteten SAB und einer Entscheidungsfindung bzgl. weiterführender Diagnostik
  • Evaluation bei neurologisch unauffälligen Personen mit Vernichtungskopfschmerz
  • Sensitivität: 100 %, Spezifität: 15 %
  • Vorhandensein eines der folgenden Merkmale → Indikation für Notfall-CT:
    • Nackenschmerzen Nackenschmerzen Nackenschmerzen oder Steifigkeit
    • Eingeschränkte Nackenbeweglichkeit bei der Untersuchung
    • Bezeugter Bewusstseinsverlust
    • Beginn der Kopfschmerzen bei körperlicher Anstrengung
    • Intensive Kopfschmerzen mit Erreichen des Maximums innerhalb kurzer Zeit
    • Alter ≥ 40 Jahre

Native kraniale Computertomographie Computertomographie Computertomografie (CT) (cCT)

  • Methode der Wahl bei SAB-Diagnostik
  • Sensitivität von bis zu 100 %:
    • Bei Durchführung innerhalb von 6 Stunden nach der Vorstellung (Abfall der Sensitivität nach 24 h)
    • Bei Überprüfung durch qualifizierte Neuroradiolog*innen
  • Schnitte durch die Hirnbasis essentiell
  • Blutungslokalisationen bei SAB:
    • Basale Zisterne(n): am häufigsten
    • Sulcus lateralis
    • Fissura longitudinalis cerebri
    • Fossa interpeduncularis
Subarachnoidalblutung im CT

Subarachnoidalblutung (SAB):
Die CT-Aufnahme zeigt intrakranielle Blutungen.

Bild: “CT of subarachnoid hemorrhage” von Shazia Mirza and Sankalp Gokhale. Lizenz: CC BY 4.0

Lumbalpunktion (LP)

Bei unauffälligem CT oder MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) sollte zeitnah eine LP durchgeführt werden. Hierbei dürfen aufgrund von Herniationsgefahr keine Hirndruckzeichen vorliegen. Die Durchführung sollte ca. 8-12 h nach Symptombeginn erfolgen, um eine Xanthochromie (Folge des Hämoglobinabbaus) von einer iatrogenen Blutung (frisches Blut als Folge der Punktion) differenzieren zu können. Folgende Parameter werden untersucht:

  • Liquoröffnungsdruck
  • Zellzahlen:
  • Befunde bei klassischer LP:
    • Erhöhter Liquoröffnungsdruck
    • Erhöhte Erythrozytenzahl
  • Falsch-positive LP-Befunde:
    • Akzidentielle Gefäßpunktion → fälschlicherweise erhöhte Erythrozytenzahl
    • Liquor-Drei-Gläser-Probe zur Differenzierung zwischen positiven und falsch-positiven Befunden hilfreich
      • Abnahme der Erythrozytenzahl mit aufeinanderfolgenden Proben
      • Allein nicht ausreichend, ergänzende Diagnostik: Zentrifugation, mikroskopische Zelldifferenzierung

Identifizierung der Blutungsquelle

  • Nach Beweis einer SAB: Angiographie Angiographie Herzchirurgie, um die Blutungsquelle zu identifizieren:
    • Digitale Subtraktionsangiographie (DSA): bevorzugte Methode (simultane Diagnostik und Intervention möglich)
    • CT-Angiographie und MR-Angiographie: nicht-invasive Alternativen
  • Entscheidungsfindung über therapeutisches Vorgehen, sobald Blutungsquelle identifiziert ist

Beurteilung des Schweregrades

Es existieren mehrere Skalen zur Klassifikation des Schweregrades einer SAB. Das Bewertungssystem von Hunt und Hess (1986) gehört zu den am häufigsten verwendeten Systemen in der klinischen Medizin.

Tabelle: Klassifikation nach Hunt und Hess mit zugehöriger perioperativer Mortalität
Grad Neurologische Befunde Perioperative Mortalität (%)
1 Asymptomatisch oder leichte Nacken- und Kopfschmerzen 0-5
2 Mäßige bis starke Kopfschmerzen, Meningismus, kein neurologisches Defizit außer Hirnnervenlähmung Hirnnervenlähmung Hirnnervenlähmungen 1-10
3 Schläfrigkeit, Verwirrtheit oder leichtes fokales neurologisches Defizit 10-15
4 Stupor, mäßige bis schwere Hemiparese, frühe Dezerebrationsstarre und vegetative Störungen 60-70
5 Koma Koma Koma, Dezerebrationsstarre, moribundes Aussehen 70-100

Therapie

Stabilisierung lebensbedrohlicher Zustände

  • Atemwegssicherung durch Intubation bei:
  • Therapie traumabedingter Zustände:
    • Blutungsanämie
    • Organschäden
  • Normalisierung kardiovaskulärer Anomalien:
    • Überprüfung kardialer Troponine bei Aufnahme
    • Arrhythmien
    • Stabilisation des Blutdrucks
  • Therapie von Krampfanfällen
  • Anstreben einer Euvolämie
  • Absetzen der Antikoagulantien:
  • Verlegung auf eine geeignete Station:
    • Neurologische Intensivstation
    • Verfügbarkeit von spezialisiertem Personal:
      • Neurochirurg*innen
      • Endovaskuläre Spezialist*innen

Neurochirurgische und endovaskuläre Intervention

Das Ziel besteht darin, die Blutung zu stoppen, Nachblutungen zu verhindern und den ICP ICP Erhöhter intrakranieller Druck (ICP) zu therapieren, um eine sekundäre Ischämie zu verhindern. Mögliche Interventionen beinhalten:

Monitoring

Das Monitoring sollte auf einer Intensivstation von speziell geschultem Personal durchgeführt werden.

  • Prävention von Vasospasmen:
    • Prävention einer verzögerten zerebralen Ischämie
    • Medikament der Wahl: Nimodipin
    • Dauer: 21 Tage
  • Blutdruckkontrolle:
    • Ziel des systolischen Blutdrucks: < 160 mmHg
    • Ziel des mittleren arteriellen Drucks: < 110 mmHg
    • Vermeiden zu schneller Blutdrucksenkungen
    • Vermeiden einer Hypotonie Hypotonie Hypotonie
    • Beispiele:
  • Kontinuierliches Monitoring bei:
    • Hämodynamischer Instabilität:
      • Ggf. Zentralvenenkatheter, arterieller Zugang, intrakranielle Druckmessung erforderlich
      • Intravenöse Infusionen zur Aufrechterhaltung der Euvolämie
    • Neurologischer Verschlechterung:
      • Intensive neurologische Untersuchung alle 2 h von qualifiziertem Personal
      • Notfall-CT bei jeder akuten neurologischen Verschlechterung
    • Hypoxämie
    • Hyperthermie
    • Kardialen Arrhythmien
    • Erhöhtem ICP ICP Erhöhter intrakranieller Druck (ICP)
    • Elektrolytstörungen:
      • Hyponatriämie Hyponatriämie Hyponatriämie (häufig)
      • Ggf. Anpassung der Infusion und der Infusionsgeschwindigkeit zur Beibehaltung einer Euvolämie
  • Ventrikulostomie:
    • Ableitung der Hirnventrikel in den Subarachnoidalraum
      • Liquordrainage zur Aufrechterhaltung des ICPs
    • Monitoring des ICPs
  • TVT ( Tiefe Venenthrombose Tiefe Venenthrombose Tiefe Venenthrombose)/PE (Pulmonalembolie)-Prophylaxe:
    • Vermeidung von Antikoagulantien, bis eine endgültige Therapie der Blutungsquelle erzielt wurde
    • Einsatz mechanischer Mittel (z.B. Kompressionsstrümpfe)
  • Prophylaxe von Krampfanfällen:

Komplikationen

Prognose

  • 30-Tage-Letalität: 35 %
  • 1-Jahres-Mortalität: 20–25 %
  • Erhebliche Morbidität der Überlebenden:
    • Erhöhte Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse
    • Neurologische, kognitive und Gedächtnisdefizite
    • Schlafstörungen und affektive Störungen
    • Persistierende Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter
    • Anosmie

Screening

Es ist sinnvoll, Angehörigen 1. Grades von Patient*innen mit SAB ein Screening (Bildgebung des zentralen Nervensystems) auf sakkuläre Aneurysmen anzubieten.

Differentialdiagnosen

  • Ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt): ein ischämischer Infarkt des Hirnparenchyms, der durch einen Verschluss einer Hirnarterie durch atherosklerotische Läsionen oder kardiale Embolien verursacht wird. Ein ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt) präsentiert sich mit neurologischen Defiziten und/oder einem veränderten mentalen Status/Bewusstseinsniveau, das von der Größe und Lokalisation des Infarkts abhängt. Die Diagnostik erfolgt klinisch und wird durch bildgebende Verfahren bestätigt. Die Therapie umfasst eine anfängliche Stabilisierung, eine mögliche zerebrovaskuläre Intervention, die Therapie identifizierbarer zugrundeliegender Ursachen (schwere Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie, Embolus) und die Therapie kardiovaskulärer Risikofaktoren.
  • Andere hämorrhagische Erkrankungen des Gehirns: Karotis-/Zerebralarteriendissektion, Epiduralblutung, intraparenchymale Blutung und Subduralblutung sind andere hämorrhagische Zustände der Hirngefäße, die mit neurologischen Defiziten und/oder verändertem mentalen Status/Bewusstseinszustand einhergehen können. Die Diagnostik erfolgt klinisch und wird durch bildgebende Verfahren bestätigt. Die Therapie hängt von der Ätiologie ab und umfasst eine anfängliche Stabilisierung, eine neurochirurgische/endovaskuläre Konsultation, eine Therapie des intrakraniellen Drucks und ein Monitoring auf einer neurologischen Intensivstation.
  • Hypertensive Enzephalopathie: neurologisches Defizit und/oder veränderter mentaler Status/Bewusstseinszustand im Rahmen einer schweren Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie. Die Diagnostik basiert auf dem Vorhandensein einer Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie und dem Vorhandensein von neurologischen Symptomen. Eine Bildgebung des zentralen Nervensystems ist nützlich, um einen ischämischen oder hämorrhagischen Schlaganfall auszuschließen. Im Zentrum der Therapie stehen eine sorgfältige akute Blutdrucksenkung und ein langfristiges Blutdruckmanagement.

Quellen

  1. Singer, R. (2021). Subarachnoid hemorrhage grading scales. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/subarachnoid-hemorrhage-grading-scales (Zugriff am 10. September 2021).
  2. Singer, R. (2021). Aneurysmal subarachnoid hemorrhage: Epidemiology, risk factors, and pathogenesis. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/aneurysmal-subarachnoid-hemorrhage-epidemiology-risk-factors-and-pathogenesis (Zugriff am 10. September 2021).
  3. Farhan, S. (2021). Perimesencephalic nonaneurysmal subarachnoid hemorrhage. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/perimesencephalic-nonaneurysmal-subarachnoid-hemorrhage (Zugriff am 10. September 2021).
  4. Frahan, S. (2021). Nonaneurysmal subarachnoid hemorrhage. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/nonaneurysmal-subarachnoid-hemorrhage (Zugriff am 10. September 2021).
  5. Singer, R. (2021). Aneurysmal subarachnoid hemorrhage: Treatment and prognosis. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/aneurysmal-subarachnoid-hemorrhage-treatment-and-prognosis (Zugriff am 10. September 2021).
  6. Singer, R. (2020). Aneurysmal subarachnoid hemorrhage: Clinical manifestations and diagnosis. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/aneurysmal-subarachnoid-hemorrhage-clinical-manifestations-and-diagnosis (Zugriff am 10. September 2021).
  7. Singer, R. (2020). Unruptured intracranial aneurysms. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/unruptured-intracranial-aneurysms (Zugriff am 10. September 2021).
  8. Majeed, H, & Ahmad, F. (2021). Mycotic aneurysm. StatPearls. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK560736/
  9. Hacein-Bey, L, & Provenzale, JM. (2011). Current imaging assessment and treatment of intracranial aneurysms. AJR. American journal of roentgenology, 196(1), 32–44. https://doi.org/10.2214/AJR.10.5329
  10. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) – Ständige Kommission Leitlinien (2012). S1-Leitlinie. SAB-Blutung. AWMF-Registernummer 030/07. https://register.awmf.org/assets/guidelines/030-073l_S1_Subarachnoidalblutung_2012_abgelaufen.pdf (Zugriff am 25. November 2022).
  11. Leading Medicine Guide (2022). Subarachnoidalblutung: Informationen & Subarachnoidalblutung-Spezialisten. https://www.leading-medicine-guide.com/de/erkrankungen/kreislauf/subarachnoidalblutung (Zugriff am 25. November 2022).
  12. MSD Manual (2020). Subarachnoidalblutung (SAB). https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/störungen-der-hirn-,-rückenmarks-und-nervenfunktion/schlaganfall-cva/subarachnoidalblutung-sab (Zugriff am 25. November 2022).
  13. MSD Manual (2020). Überblick über hämorrhagische Schlaganfälle. https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/störungen-der-hirn-,-rückenmarks-und-nervenfunktion/schlaganfall-cva/überblick-über-hämorrhagische-schlaganfälle (Zugriff am 25. November 2022).
  14. Deximed (2020). Subarachnoidalblutung (SAB). https://deximed.de/zielseiten/krankheiten/subarachnoidalblutung (Zugriff am 25. November 2022).
  15. Ars Neurochirurgica. Hunt und Hess Klassifikation. https://www.ars-neurochirurgica.com/scores-und-klassifikationen/hunt-und-hess-klassifikation (Zugriff am 25. November 2022).

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eLearning Award 2023

Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
Drohnenführerschein den eLearning Award 2019 in der Kategorie “Videotraining”.

Comenius-Award 2019

Comenius-Award 2019

Die Lecturio Business Flat erhielt 2019 das Comenius-EduMedia-Siegel, mit dem die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien jährlich pädagogisch,  inhaltlich und gestalterisch
herausragende didaktische Multimediaprodukte auszeichnet.

IELA-Award 2022

Die International E-Learning Association, eine Gesellschaft für E-Learning Professionals und Begeisterte, verlieh der Lecturio Learning Cloud die Gold-Auszeichnung in der Kategorie “Learning Delivery Platform”.

Comenius-Award 2022

In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

B2B Award 2022

Für herausragende Kundenzufriedenheit wurde Lecturio von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) mit dem deutschen B2B-Award 2022 ausgezeichnet.
In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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