Gutartige Lebertumore

Zu den häufigsten gutartigen Lebertumoren zählen hepatische Hämangiome, fokale noduläre Hyperplasie und hepatische Adenome. Diese Tumore sind meist asymptomatisch und/oder fallen zufällig in der abdominalen Bildgebung auf. Obwohl sie benigne sind, können große Läsionen Symptome wie Oberbauchschmerzen oder Komplikationen wie Blutungen verursachen. Die maligne Entartung ist abhängig von Risikofaktoren eine Komplikation des Leberadenoms. Die Diagnostik von benignen Raumforderungen der Leber Leber Leber basiert auf bildgebenden Verfahren, die durch charakteristische Befunde die Differenzierung des Tumors ermöglichen. Eine Biopsie ist im Allgemeinen unklaren Fällen vorbehalten. Die Therapie besteht in der Beobachtung der meisten kleinen, asymptomatischen und nicht wachsenden Tumore. Hochrisikofaktoren, Symptome, zunehmende Tumorgröße und Komplikationen können einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen.

Aktualisiert: 16.06.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Einführung

  • Die häufigsten benignen Raumforderungen der Leber Leber Leber:
    • Leberhämangiom
    • Fokale noduläre Hyperplasie (FNH)
    • Leberzelladenom (hepatozelluläres Adenom)
  • Klinische Bedeutung:
    • Die Läsionen können Symptome und Komplikationen verursachen.
    • Bei einigen Läsionen besteht das Risiko für die Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms (HCC).

Epidemiologie

  • Fortschritte in der Bildgebung haben zu vielen Zufallsbefunden geführt.
  • Leberraumforderungen werden in folgenden bildgebenden Untersuchungen festgestellt:
  • Zufälliger hepatobiliärer Befund im Screening-Thorax-CT: Prävalenz von bis zu 6 %
  • Epidemiologische Befunde bei gutartigen Tumoren:
    • Hepatisches oder kavernöses Hämangiom:
      • Häufigster benigner Lebertumor
      • Prävalenz: 0,4–20 % der Bevölkerung
      • Frauen > Männer
      • Oft im Alter von 30–50 Jahren festgestellt
    • FNH:
      • Zweithäufigster benigner Lebertumor
      • Prävalenz: 2-3 % der Bevölkerung
      • Frauen > Männer
      • Oft im Alter von 35–50 Jahren festgestellt
    • Leberzelladenom:
      • Selten
      • Frauen > Männer
      • Häufig diagnostiziert im Alter von 35–40 Jahren

Vergleich von Lebertumoren

  • Es ist wichtig, benigne von malignen Tumoren zu differenzieren, da Therapie und Prognose maßgeblich beeinflusst werden.
Tabelle: Vergleich von Lebertumoren
Leberhämangiom Fokale noduläre Hyperplasie Hepatozelluläres Adenom Leberzellkarzinom
Charakteristiken und pathologische Merkmale Kavernöse Gefäßräume Zentrale sternförmige Narbe + Portaltrakte, Gallengänge, Kupffer-Zellen Schichten von vergrößerten Hepatozyten Hepatozyten Leber; keine Pfortader oder Gallengänge Gut differenziert (ähnlich normalen Hepatozyten Hepatozyten Leber); schlecht differenziert (ausgeprägte zytologische Atypie)
Vorherrschend betroffenes Geschlecht Frauen Frauen Frauen Männer
Ätiologie Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva kann das Wachstum beeinflussen. Fragliche Assoziation zur Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, Steroide Leberzirrhose Leberzirrhose Leberzirrhose in der Anamnese und Risikofaktoren (z. B. Hepatitis B Hepatitis B Hepatitis-B-Virus)
Malignes Entartungsrisiko Nein Nein Ja keine Angabe
MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) (Kontrastmittel): arterielle Phase Früharterielle Anreicherung des peripheren Randes Früharteriell rasche diffuse Anreicherung Gut abgegrenzte Anreicherung; heterogene unspezifische Tumordarstellung mit starker Vaskularisierung (Hämorrhagie, Nekrose, Steatose) Ausgeprägtes Enhancement (deutliche Signalanhebung)
MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) (Kontrastmittel): venöse Phase Progressive zentripetale Anreicherung (Irisblendenphänomen) Isointens mit zentraler Narbe („Gefäßnidus“) Variable Spätphase
  • Inflammatorisch: Anreicherung bleibt bestehen
  • HNF1-ɑ-Mutation: Arterielle Anreicherung persistiert nicht
Portalvenöse Auswaschung
Weiteres
  • Tc-99m-markierte Immidoacetat-Verbindungen können zur Beurteilung von Leberläsionen herangezogen werden
  • Biopsie i.d.R. nicht empfohlen (hohes Blutungsrisiko)
60-70 % positive Befunde im Tc-99m-Schwefelkolloid-Scan Für β-Catenin-mutierte Leberzelladenome wurde kein MRT-spezifisches Muster identifiziert. Randverstärkung in der Spätphase nach Kontrastmittelgabe, die das Erscheinungsbild einer Kapsel verursacht: relativ spezifisch für HCC

Hämangiom

Merkmale

  • Makroskopisches Erscheinungsbild:
    • Oft solitär, auch multiple Läsionen möglich
    • Rotbraune schwammartige Masse, häufig mit einer Kapsel
    • Größe:
      • Meist < 5 cm
      • Bei Läsion ≥ 10 cm: Riesenzellhämangiom (je nach Definition ab 4, 6 oder 10 cm)
    • Lage: häufig im rechten Leberlappen
  • Mikroskopisches Erscheinungsbild:
    • Bestehend aus kavernösen Gefäßräumen mit einer Endothelschicht
    • Kann Thromben enthalten
Makroskopischer und histologischer Befund eines hepatischen Hämangioms

Makroskopischer und histologischer Befund eines hepatischen Hämangioms:
a. Weinfarbener, elastischer Tumor
b. Tumor besteht aus blutgefüllten Räumen, die von einer einzigen Schicht Endothelzellen ohne glatte Muskulatur ausgekleidet sind (H&E-Färbung, 40-fache Vergrößerung)
c. Fibrotische, hyalinisierte, verkalkte Läsionen (H&E-Färbung, 40-fache Vergrößerung)

Bild: „Fig2“ von Yano T, Kobayashi T et al. Lizenz: CC BY 4.0

Pathogenese

Klinik

  • Typischerweise asymptomatisch
  • Zufallsbefund in der Bildgebung
  • Kann Schmerzen/Völlegefühl im rechten oberen Quadranten (ROQ) verursachen
  • Kann bei ausreichender Größe (> 10 cm) andere Organe komprimieren und sich mit Übelkeit, frühem Sättigungsgefühl und Meteorismus präsentieren
  • Körperliche Untersuchung oft unauffällig, teils Raumforderung palpierbar
  • Kasabach-Merritt-Syndrom:
    • Seltene Erkrankung, die sich durch ein vermehrtes Auftreten von Hämangiomen und eine Thrombozyten-verbrauchende Gerinnungsstörung auszeichnet.
    • Assoziiert mit Thrombozytopenie Thrombozytopenie Thrombozytopenie, Verbrauchskoagulopathie und Hämorrhagien
    • Letalitätsrate von bis zu 10 %

Diagnostik

  • Sonografie:
    • Homogene echoreiche Masse
    • Dopplersongrafie kann den Blutfluss innerhalb des Hämangioms visualisieren.
    • Mit Kontrastmittel:
      • Verstärktes Ultraschallsignal des fließenden Blutes
      • Arterielle Phase: periphere noduläre Anreicherung
      • Spätphase: kontinuierliches Enhancement mit zentripetaler Auffüllung (Irisblendenphänomen)
  • MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT):
    • Gut abgegrenzte, homogene Masse
    • Hyperintense Läsion auf T1; hohe Signalintensität auf T2-gewichteten Bildern
    • Mit Kontrastmittel: peripheres noduläres Enhancement, mit zentripetaler Progression
  • CT:
    • Ohne Kontrastmittel: gut abgegrenzte hypodense Masse
    • Mit Kontrastmittel: peripheres Enhancement in der frühen Phase mit zentripetaler Füllung in der späten Phase
  • Biopsie wird i.d.R. nicht empfohlen:
    • Blutungs- oder Rupturrisiko bei invasivem Verfahren
    • Geringe diagnostische Bedeutung

Therapie

  • Beobachtung bei asymptomatischer Klinik:
    • ≤ 5 cm: keine weitere Bildgebung
    • > 5cm:
      • Wiederholung bildgebender Verfahren in 6–12 Monaten
      • Bei stabiler Läsion (Wachstumsrate ≤ 3 mm/Jahr), keine weiteren Untersuchungen
  • Abwägung einer chirurgischen Intervention (Leberresektion oder Enukleation) bei:
    • Anhaltender Symptomatik und/oder schneller Progression (> 3 mm/Jahr)
    • Schwer symptomatischen Personen
    • Ruptur (sofortige chirurgische Intervention)
  • Die arterielle Embolisation mittels Transkatheter kann angewandt werden, um die Größe der Läsion vor Operation zu verringern.

Fokale noduläre Hyperplasie

Merkmale

  • Makroskopisches Erscheinungsbild:
    • Feste, solitäre Läsion, ohne Kapsel
    • Charakteristische zentrale sternförmige Narbe (mehrere Äste von einer zur Peripherie ausstrahlenden Arterie)
    • Größe: oft < 5 cm
    • Lage: normalerweise subkapsulär
    • FNH zeigt atypische Varianten.
  • Mikroskopisches Erscheinungsbild:
    • Gruppierte Hepatozyten Hepatozyten Leber, unterteilt durch fibröse Septen, strahlenförmig von der zentralen Narbe aus
    • Septen enthalten Arterien Arterien Arterien, Portalvenen, Gallengänge und Kupffer-Zellen.
    • Starke zytoplasmatische, charakteristische Glutaminsynthetase-Expression innerhalb von Hepatozytengruppen
Klassische fokale noduläre Hyperplasie

Histologische Merkmale der klassischen FNH: Der Tumor war durch fibröse Septen (A, weiße Pfeilspitze) in Noduli unterteilt, die von einer zentralen Narbe (A, weißer Pfeil) ausgingen. Fehlbildungen der Arterien (B, schwarzer Pfeil) und Gallengangsproliferation (B, schwarze Pfeilspitze).

Bild:“Histological features of the classic focal nodular hyperplasia”vom Department of Radiology, PLA General Hospital, #28 Fuxing Road, Beijing, 100853, China. Lizenz: CC BY 4.0

Pathogenese

  • Regenerative Reaktion von Hepatozyten Hepatozyten Leber auf eine bereits vorhandene arteriovenöse Fehlbildung (im Zentrum des Nodus)
  • Keine maligne Entartung
  • Erhöhtes FNH-Risiko bei hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie

Klinik

  • Asymptomatisch
  • Oft Zufallsbefund in der Bildgebung
  • Bei vorliegender Symptomatik: meist abdominelle Schmerzen, leichtes Druck- bzw. Völlegefühl im rechten Oberbauch
  • Körperliche Untersuchung: meist ohne Befund, teils Raumforderung palpierbar

Diagnostik

  • Sonografie:
    • Ohne Kontrastmittel: isoechogene Masse
    • Mit Kontrastmittel:
      • FNH: Anhaltendes Enhancement in der arteriellen und frühen venösen Phase
      • Zentralarterien mit Speichenradmuster in der arteriellen Phase (zentrifugal)
  • MRT-Untersuchung:
    • Höchste diagnostische Genauigkeit
    • Präkontrast: isointens in T1; leicht hyperintens auf T2-gewichteten Bildern
    • Mit Kontrastmittel:
      • Arterielle Phase: schnell/früh homogen verstärkte hypervaskuläre Masse
      • Spätphase: isointense Raumforderung mit Verstärkung der zentralen Narbe
  • CT:
    • Präkontrast: isodens
    • Mit Kontrastmittel:
      • Arterielle Phase: homogene hyperdense Läsion
      • Venöse Phase: isodens, ähnlich dem Leberparenchym; zentrale Narbe wird hyperdens
  • Nuklearmedizin (Tc-99m-Schwefelkolloid-Scan):
    • Erhöhte Aufnahme von Schwefelkolloid (Kupffer-Zellaktivität) bei etwa 60-70 % der Betroffenen
    • Differenzierung von FNH und Adenomen (weisen keine Kupffer-Zellaktivität auf)
  • Bei unklaren Befunden in der Bildgebung kann eine Biopsie indiziert sein.
Fokale noduläre Hyperplasie

Computertomografischer Befund der FNH: Mischphase (hepatische arterielle Phase/portalvenöse Phase während hepatischer Anreicherung) zeigt intensive homogene Anreicherung mit hypodenser fokaler zentraler Narbe (a); in der verzögerten Phase (b) erscheint die Läsion im Wesentlichen isodens zum Leberparenchym mit anhaltender Verstärkung der zentralen Narbe.

Bild: „Fig3“ vom Department of Surgical and Biomedical Sciences, Division of Radiology 2, Perugia University, S, Maria della Misericordia Hospital, S, Andrea delle Fratte, 06134 Perugia, Italy.  Lizenz: CC BY 4.0

Therapie

  • Konservativ, mit (sporadischen) sonografischen Kontrollen bei asymptomatischer Klinik
  • Bei symptomatischen Personen: Transarterielle Embolisation, Radiofrequenzablation oder chirurgische Resektion abzuwägen

Hepatozelluläres Adenom

Merkmale

  • Makroskopisches Erscheinungsbild:
    • Typischerweise solitäre Läsion mit gut definiertem Rand, kann aber auch mit multiplen Läsionen auftreten
    • Variable Größe
    • Keine fibröse Kapsel (Risiko für Rupturen und Blutungen)
    • Lokalisation: oft im rechten Leberlappen
  • Mikroskopisches Erscheinungsbild:
    • Schichten vergrößerter Hepatozyten Hepatozyten Leber mit kleinen Kernen, Glykogen und Lipiden
    • Große Arterien Arterien Arterien
    • Im Allgemeinen keine Portalvenen oder Gallengänge (Differenzierung hepatozelluläres Adenom von FNH); inflammatorischer Subtyp stellt Ausnahme dar
Leberadenom

Leberadenom: gut differenziertes Neoplasma bestehend aus normal erscheinenden Hepatozyten, die in Schichten und dünnen Strängen angeordnet sind, mit fleckigem pseudoazinärem Wachstumsmuster (dünne Pfeile), verstreuten inflammatorischen Herden und Fibrosebändern mit ungepaarten großen Arterien (dicker Pfeil)

Bild: “Hepatic adenoma” von MI Montenowo. Lizenz: CC BY 4.0

Pathogenese

  • Gutartiger glandulärer Epitheltumor mit folgenden Risikofaktoren:
  • Subtypen basierend auf molekularen Charakteristika des Leberzelladenoms:
    • Adenome mit HNF1-ɑ (Hepatocyte Nuclear Factor 1 alpha)-Mutation:
      • 30-35 %
      • Mutationen mit Funktionsverlust im HNF1-ɑ-Gen
      • Befund: Steatose in Hepatozyten Hepatozyten Leber
      • Betrifft überwiegend Frauen
      • Geringes Risiko einer malignen Transformation
      • Assoziiert mit „Maturity Onset Diabetes Diabetes Diabetes Mellitus of the Young“ (MODY)
    • β-Catenin-mutiertes Leberzelladenom:
      • 10-15 %
      • Assoziiert mit Mutationen des CTNNB1- (β-Catenin)-Gens oder anderer Komponenten des Wnt-Signalwegs
      • Häufiger bei Männern
      • Assoziiert mit Verwendung von anabolen Steroiden
      • Befund: atypische zytologische Merkmale
      • Hohes Risiko für maligne Transformation zu hepatozellulärem Karzinom
    • Inflammatorische Adenome:
    • Unklassifizierbar: bis zu 10 %

Klinik

  • Meist lange asymptomatisch, etwa 25 % der Betroffenen haben abdominelle Schmerzen und/oder ein lokales Druckgefühl aufgrund einer Reizung der Leberkapsel 
  • Blutung: höheres Risiko bei Größe > 5 cm

Diagnostik

  • Sonografie:
    • Ohne Kontrastmittel: unspezifische heterogene Masse
    • Mit Kontrastmittel: Hyperenhancement von der Peripherie zum Zentrum (zentripetal)
  • CT-Scan:
    • Ohne Kontrastmittel: Isodense Läsion
    • Mit Kontrastmittel:
      • Arterielle Phase: kann periphere Anreicherung aufweisen
      • Portalvenöse Phase: mit zentripetalem Fluss
    • Bei Hämorrhagie, Nekrose und Verkalkung erscheint das Adenom heterogen.
  • MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel:
    • Arterielle Phase: gut abgegrenzte, hyperintense Läsion (heterogen durch Blutung, Nekrose, Steatose)
    • Muster in späteren Phasen korreliert in den meisten Fällen mit molekularen Subtypen (inflammatorischer und HNF1-ɑ-Typ):
      • Inflammatorisches Leberzelladenom: Arterielle Anreicherung bleibt in portalvenöser und Spätphase bestehen.
      • Leberzelladenom mit HNF1-ɑ-Mutation: Die arterielle Anreicherung persistiert nicht.
      • β-Catenin-mutiertes HCA: keine spezifischen MRT-Merkmale
  • Stanzbiopsie: bei unklaren Befunden in der Bildgebung
Gutartige Lebererkrankung MRT mit Adenom mit Blutung

Magnetresonanztomografie bei einer Person mit Adenom mit Blutung: weißer Pfeil, Hämatom; schwarzer Pfeil, Leberadenom.
A: Die T2-Sequenz mit Fettsättigung zeigt einen subkapsulären hepatischen Nodus mit hypointensem Signal.
B: Die T1-Sequenz vor Kontrastmittel zeigt eine hyperintense Läsion, was auf Produkte des Hämoglobinabbaus hinweist.
C: Post-Kontrast-T1-Sequenz in der arteriellen Phase mit Anreicherung der hepatischen Läsion.

Bild: „MRT“ von Enio Campos AMICO, José Roberto ALVES et al. Lizenz: CC BY 4.0

Therapie

  • Absetzen des Kontrazeptivums oder Steroide
  • Gewichtsreduktion
  • Beobachtung und Überwachung:
    • Frauen mit Tumor < 5 cm: Kontrastmittelunterstützte MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) in 6 Monaten und danach jährlich, wenn kein Progress feststellbar ist
    • Asymptomatische Frauen, Tumor > 5 cm bei Einnahme eines Kontrazeptivums:
  • Chirurgische Resektion:
    • Tumor > 5 cm: chirurgische Resektion wegen erhöhter Ruptur- und Blutungsgefahr und Entartungsrisiko
    • Indiziert bei:
      • Männern (unabhängig von Größe der Läsion)
      • Nachgewiesener β-Catenin-Mutation
  • Transarterielle Embolisation:
    • Komplikationen durch Blutung und hämodynamische Instabilität
    • Wenn nach dem Eingriff bei der Nachuntersuchung eine Restläsion festgestellt wird, ist eine chirurgische Resektion indiziert.

Differentialdiagnosen

  • Heaptozelluläres Karzinom (HCC): Von Hepatozyten Hepatozyten Leber ausgehender maligner Tumor, der in der Regel bei Personen mit Leberzirrhose Leberzirrhose Leberzirrhose auftritt. Das Karzinom präsentiert sich typischerweise mit abdominellen Schmerzen und fällt bei Bildgebung der Leber Leber Leber auf. Die Therapie erfolgt mit Operation, Radiotherapie und Chemotherapie. Es gibt spezifische Merkmale in der Bildgebung des hepatischen Hämangioms (periphere Anreicherung) und FNH (zentrale Sternnarbe), die helfen können, diese Tumore vom HCC zu differenzieren. Eine weitere Differenzierung kann eine Biopsie der Läsion erfordern.
  • Lebermetastasen Lebermetastasen Hepatozelluläres Karzinom (HCC) und Lebermetastasen: Raumforderungen im Leberparenchym. Die Läsionen fallen im Kontrastmittel-CT-Scan als multiple ringverstärkende Läsionen der Leber Leber Leber auf, was sie von gutartigen Läsionen abgrenzt. Betroffene haben oft eine Anamnese mit extrahepatischen Malignomen, die Metastasen zu einer wahrscheinlicheren Ursache für die Symptomatik als benigne Leberläsionen machen.
  • Leberabszess: Raumforderung im Leberparenchym aufgrund einer Infektion in der Leber Leber Leber. Die Betroffenen stellen sich häufig mit Diarrhö (bei Amöbenleberabszess), abdominellen Schmerzen und/oder Fieber Fieber Fieber vor. Systemische Symptome helfen dabei, Abszesse von anderen Tumoren zu differenzieren.
  • Leberzysten: gutartige flüssigkeitsgefüllte Läsionen der Leber Leber Leber, die oft als Zufallsbefund auffallen. Im Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) ist die Zyste eine echofreie, runde Läsion mit dorsaler Schallverstärkung. Im CT ist eine gut abgegrenzte Läsion ohne Kontrastmittelanreicherung zu erkennen, wodurch hepatische Zysten in der Regel gut von anderen benignen Lebertumoren zu differenzieren sind.

Quellen

  1. Chopra, S. (2019). Focal nodular hyperplasia. Runyon, B., Robson, K. (Eds). UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/focal-nodular-hyperplasia (Zugriff am 22. November 2020).
  2. Colombo, M. (2020). EASL Clinical Practice Guidelines on the Management of Benign Liver Tumors. https://aasldpubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/cld.933 (Zugriff am 22. November 2020).
  3. Curry, M., Chopra, S. (2019). Hepatic hemangioma. Lindor, K., Robson, K. (Eds). UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/hepatic-hemangioma (Zugriff am 22. November 2020).
  4. Friedman L.S. (2021). Benign liver neoplasms. Papadakis M.A., & McPhee S.J., & Rabow M.W.(Eds.), Current Medical Diagnosis & Treatment 2021. McGraw-Hill.
  5. Gill, R., Kakar, S. (2020). In Kumar, V., Abbas, A. K., Aster, J.C., (Eds.), Robbins & Cotran Pathologic Basis of Disease. (10th ed., pp. 865-867). Elsevier, Inc
  6. Leon, M., Chavez, L., Surani, S. (2020). Hepatic hemangioma: what internists need to know. World J Gastroenterol. 26(1): 11–20. doi: 10.3748/wjg.v26.i1.11
  7. Llovet J.M. (2018). Tumors of the liver and biliary tree. Jameson J, & Fauci A.S., & Kasper D.L., & Hauser S.L., & Longo D.L., & Loscalzo J (Eds.), Harrison’s Principles of Internal Medicine, 20e. McGraw-Hill.
  8. Raveendran, S., Lu, Z. (2018). A short review on early HCC: MRI findings and pathological diagnosis. Radiology of Infectious Diseases, Volume 5, Issue 2, pp. 91-97. https://doi.org/10.1016/j.jrid.2017.08.008
  9. Shreenath, A., Kahloon, A. (2020). Hepatic Adenoma. StatPearls. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK513264/
  10. Hormonal Contraception. Guideline of the DGGG, SGGG and OEGGG (S3-Level, AW MFRegistry No. 015/015, November 2019).http://www.awmf.org/leitlinien/detail/II/015-015.html (Zugriff am 08. November 2022).

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

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Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

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Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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