Penis

Makroskopische Anatomie

Überblick

Der Penis ist durch die beiden Crura penis (divergierende Schenkel der Schwellkörper) mit dem Schambein verbunden. Dieser Ansatz nennt sich Radix penis (Peniswurzel) und befindet sich direkt unter der Prostata Prostata Prostata. Die Harnröhre tritt an der Peniswurzel in den Penis ein und verläuft auf der dorsalen Seite des Penis innerhalb des Corpus spongiosum.

Aufbau

Der Penis besteht aus einer Wurzel, dem Körper und einer Eichel.

Radix penis (Wurzel):

• Interne Struktur, haftet an der Membrana perinei
• drei Schwellkörper entstammen dem Urogenitaldreieck:
  • 2 Crura penis (proximale Enden der Schwellkörper)
  • 1 Bulbus penis (proximales Ende des Corpus spongiosum)

Corpus penis (Körper):

• Von den beiden Crura penis und dem Bulbus penis erstrecken sich drei erektile Säulen, die durch den gesamten Schaft verlaufen:
  • Gepaarte Schwellkörper (Corpora cavernosa penis)
    • Schwellkörper sind in der Tunica albuginea (einer dichten fibroelastischen Hülle aus Bindegewebe Bindegewebe Bindegewebe) eingebettet
    • Bündel glatter Muskulatur bilden die höhlenartigen Sinus cavernosus, die von Endothel ausgekleidet sind
      • Nebenhöhlen füllen sich während der sexuellen Erregung mit Blut→ Erektion
      • Der schräge Winkel der venösen Abflusskanäle verengt sich aufgrund des Blutvolumens in den Sinus cavernosus während der Erregung, wodurch die Erektion erhalten bleibt.
  • Einzelnes Corpus spongiosum penis
    • Umgibt die Urethra
    • Dadurch auch während Erektion eine Durchlässigkeit für den Abfluss von Miktion und Ejakulation gewährleistet

Glans penis (Eichel):

• Verdickung am distalen Ende des Penis, vom Corpus spongiosum penis gebildet
• Die Corona penis trennt die Eichel vom Schaft.
• Die Glans penis wird von der Vorhaut (Praeputium) bedeckt.

Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion

• Die Dartos-Faszie und die darunter liegende Buck-Faszie sind lose befestigt → hochbewegliche Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion
• Fehlen von Drüsen und Haarfollikeln
• Die einziehbare Vorhaut bedeckt die Eichel und ist am Frenulum befestigt.

Mikroskopische Anatomie

• Schwellkörper (Corpora cavernosa penis):
  • Netzwerk zylindrischer Nebenhöhlen
  • Ausgekleidet von Endothel
  • Nebenhöhlen werden durch glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe getrennt.
• Corpus spongiosum:
  • Netzwerk zylindrischer Nebenhöhlen
  • Im Aussehen ähnlich wie Corpora Cavernosa
• Tunica albuginea besteht aus zwei Lagen elastischer Fasern, die die Corpora umgeben:
  • Innere kreisförmige Schicht
  • Äußere Längsschicht

Gefäßversorgung und Innervation

Arterielle Versorgung

• Arteria iliaca interna → Arteria pudenda interna → Arteria perinealis und drei Endäste, die den Penis direkt versorgen
  • A. profunda penis (Schwellkörperarterie: verläuft in der Nähe des Zentrums der beiden Körper und gibt Äste direkt an die Sinus cavernosus ab)
  • A. dorsalis penis (versorgt die Glans penis, das Corpus spongiosum und die Urethra)
  • A. bulbi penis (versorgt den Bulbus, das Corpus spongiosum, die Glans penis und die Urethra)

Venöse Versorgung

Blut, das den Penis verlässt, wird durch eines von drei Venensystemen abgeleitet:

• Oberflächlich:
  • V. dorsalis superficialis penis
  • Innerhalb der Dartos-Faszie
  • Drainiert von Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion und Vorhaut
• Dazwischenliegend:
  • V. dorsalis profunda penis
  • Unter Bucks Faszien
  • Abflüsse vom distalen Penis einschließlich der Eichel
• Tief:
  • V. bulbi penis
  • Drainiert den proximalen Penis

Lymphdrainage

• Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion → oberflächliche Lymphknoten Lymphknoten Lymphsystem der Leistenregion
• Eichel → Nll. iliaci externi und Nll. sacrales
• Körper → Nll. iliaci interni

Innervation

• Die Glans penis ist stark mit sensorischen Nerven vom N. dorsalis penis innerviert, der ein Zweig des N. pudendus ist.
• Die Schwellkörper werden vom N. cavernosus, einem Zweig des Plexus pelvicus, sympathisch und parasympathisch innerviert.

Erektion und Ejakulation

Neurovaskulärer Erektionsprozess

• Sexuelle Stimulation → Freisetzung von Neurotransmittern (insbesondere Stickstoffmonoxid), die auf cGMP wirken → führt zu Entspannung der glatten Muskulatur → Bluteinstrom aus den A. helicinae (aus der A. profunda penis) in die Kavernen und daraus resultierende „Venookklusion“ (Verstärkt durch Anspannung der Tunica albuginea, die zusätzlich zu einem erhöhten Widerstand in den Ästen der V. dorsalis prufunda führt) → Peniserektion
• Parasympathisch kontrolliert

Emission und Ejakulation

• Emission:
  • Transport von Samenflüssigkeit aus Samenleiter, Prostata Prostata Prostata und Samenbläschen in die Harnröhre
  • Sympathisch kontrolliert
• Ejakulation:
  • Transport von Samenflüssigkeit entlang der Harnröhre zum Ostium urethrae externum mit anschließender Ausscheidung
  • Sowohl unter autonomer als auch unter somatischer Kontrolle

Klinische Relevanz

• Störungen der sexuellen Entwicklung: Die Geschlechtschromosomen Geschlechtschromosomen Grundbegriffe der Genetik spielen eine zentrale Rolle bei der Geschlechtsbestimmung. Aberrationen der Geschlechtschromosomen Geschlechtschromosomen Grundbegriffe der Genetik auf unterschiedliche Weise in verschiedenen Entwicklungsstadien eines Individuums führen zu Störungen der sexuellen Entwicklung. Erkrankungen des Penis können Hypospadie, Epispadie, Phimose Phimose Penis: Fehlbildungen und Anomalien, Paraphimose, Mikropenis und eine Vielzahl anderer Erkrankungen umfassen.
• Erektile Dysfunktion Erektile Dysfunktion Erektile Dysfunktion: Definiert als die Unfähigkeit, eine Erektion des Penis zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, die dazu führt, dass kein vaginaler Geschlechtsverkehr möglich ist. Systemische, neurologische und lokale Erkrankungen können eine erektile Dysfunktion Erektile Dysfunktion Erektile Dysfunktion verursachen. Die Behandlung umfasst Änderungen des Lebensstils, vakuumunterstützte Erektionstherapie und Phosphodiesterase-Hemmer Phosphodiesterase-Hemmer Phosphodiesterase-Hemmer.
• Kallmann-Syndrom Kallmann-Syndrom Kallmann-Syndrom: Eine Form des Fortpflanzungsversagens aufgrund eines schweren Hypogonadismus Hypogonadismus Hypogonadismus, der unbehandelt bei Männern zu kleinen Hoden Hoden Hoden, Mikropenis, Hodenhochstand und einem Mangel an sekundären Geschlechtsmerkmalen führt. Das Kallmann-Syndrom Kallmann-Syndrom Kallmann-Syndrom ist auch mit einem vollständigen Verlust des Geruchssinns verbunden. Für die meisten Menschen ist eine Hormonersatztherapie hilfreich.
• Peniskarzinom: Das häufigste Peniskarzinom ist das Plattenepithelkarzinom Plattenepithelkarzinom Plattenepithelkarzinom. Die Krebsart macht etwa 95 % aller Peniskarzinome aus. Zu den anderen bösartigen Erkrankungen, die den Penis betreffen, gehören Basalzellkarzinome, mesenchymale Tumore, das maligne Melanom Melanom Melanom und Metastasen. Alter, promiskuitives Sexualverhalten (HPV-Positivität), Tabakkonsum und mangelnde Hygiene sind Risikofaktoren für die Entwicklung eines Peniskarzinoms.