Berufskrankheiten

Berufskrankheiten sind nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) VII definiert als Erkrankungen, die durch die berufliche Tätigkeit der Betroffenen entstehen und in der Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) festgehalten sind. In der BKV werden die Erkrankungen je nach ihrer Ursache in 6 Kategorien eingeteilt: chemische Einflüsse, physikalische Einflüsse, Infektionskrankheiten und Parasiten, Erkrankungen der Atemwege und Lungen, Hauterkrankungen und sonstige Erkrankungen. Für die Anerkennung einer Berufskrankheit muss der Zusammenhang zwischen der beruflichen Noxe und der Erkrankung eindeutig nachgewiesen sein. Dies gestaltet sich besonders bei Erkrankungen schwer, die durch verschiedene Ursachen und Risikofaktoren bedingt sein können, wie z. B. Krebserkrankungen oder Erkrankungen der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule. Bereits der Verdacht auf eine Berufskrankheit muss von Ärzt*innen, Zahnärzt*innen und Arbeitgeber*innen an Vertreter*innen der gesetzlichen Unfallversicherung gemeldet werden.

Aktualisiert: 15.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Eine Berufskrankheit ist eine Erkrankung, die eine versicherte Person durch die berufliche Tätigkeit erleidet und die von der Bundesregierung durch Rechtsverordnung als Berufskrankheit bezeichnet ist (§ 9 Abs. 1 SGB VII).

  • Berufskrankheiten sind demnach Erkrankungen, denen eine bestimmte Tätigkeitsgruppe durch ihre Arbeit vermehrt ausgesetzt ist, als der Rest der Bevölkerung.
  • Berufskrankheiten sind juristisch genauer definiert als der große Bereich der arbeitsbedingten Erkrankungen.
  • Neue Krankheiten können in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen werden, wenn die wissenschaftlichen Voraussetzungen für die Anerkennung einer Berufskrankheit erfüllt werden.

Epidemiologie

Für das Jahr 2021 liegen folgende statistische Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) vor:

  • Anzeigen auf Verdacht einer Berufserkrankung: 227.730
  • Anerkannte Berufskrankheiten: 123.626

Einteilung der Berufskrankheiten

In der Liste der Berufskrankheiten nach Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) werden die Erkrankungen in 6 Hauptgruppen eingeteilt:

  1. Durch chemische Einwirkungen verursachte Erkrankungen
    • Metalle und Metalloide
    • Erstickungsgase
    • Lösemittel, Pestizide und sonstige chemische Stoffe
  2. Durch physikalische Einwirkungen verursachte Erkrankungen
    • Mechanische Einwirkungen
    • Druckluft
    • Lärm
    • Strahlung
  3. Durch Infektionserreger oder Parasiten verursachte Krankheiten sowie Tropenkrankheiten
  4. Erkrankungen der Atemwege, der Lungen, des Rippenfells, des Bauchfells und der Eierstöcke 
    • Erkrankungen durch anorganische Stäube
    • Erkrankungen durch organische Stäube
    • Obstruktive Atemwegserkrankungen
  5. Hautkrankheiten
  6. Krankheiten sonstiger Ursache

Meldung und Anerkennung einer Berufskrankheit

  • Die Bedeutung der Anerkennung einer Berufskrankheit ist für die Betroffenen sehr groß:
    • Eigener Schutz und auch Schutz von Kolleg*innen vor schädigenden Einflüssen am Arbeitsplatz
    • Eingrenzung schädlicher Einflüsse
    • Finanzielle Entschädigung bei bestehender Berufskrankheit
  • Meldung einer Berufskrankheit:
    • Zur Meldung eines Verdachts bei den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherungen (UVT) sind Ärzt*innen, Zahnärzt*innen und Arbeitgeber*innen verpflichtet.
    • Die Meldepflicht hat Vorrang vor der Schweigepflicht der Ärzt*innen.
    • Auch Arbeitnehmer*innen dürfen den Verdachtsfall einer vorliegend Berufserkrankung melden.
  • Voraussetzung für eine sinnvolle Berufskrankheitenanzeige:
    • Krankheit ist in der Liste der Berufskrankheiten aufgeführt
    • Zeitlicher und pathophysiologischer Zusammenhang mit der beruflichen Noxe
  • Folgen einer Anerkennung:
    • Kompensation:
      • Minderung der Erwebsfähigkeit > 20 %
      • UVT zahlt Entschädigungen.
      • Unabhängig vom Umfang der weiteren Berufstätigkeit
    • Rehabilitation:
      • UVT bezahlt die Leistungen der medizinischen Rehabilitation.
      • UVT ist für die Unterstützung der beruflichen Reha zuständig.
    • Prävention: UVT kann arbeitsmedizinische Präventionsmaßnahmen veranlassen.

Berufskrankheiten durch physikalische Einwirkungen

Erkrankungen des Bewegungsapparats

Erkrankungen des Bewegungsapparats sind zwar häufige Diagnosen bei Feststellung von Erwerbsminderung, jedoch sind sie selten Berufskrankheiten.

  • BK 2108: Bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule durch Heben und Tragen schwerer Lasten und Arbeiten in extremer Rumpfbeugehaltung
    • Klinik:
      • Akutes Lumbalsyndrom
      • Mono-/polyradikuläres lumbales Wurzelsyndrom
      • Kaudasyndrom
    • Mindestens 10-jährige Tätigkeit mit Heben und Tragen schwerer Lasten
    • Arbeit in extremer Rumpfbeugehaltung (Arbeitsräume < 100 cm)
    • Betroffene Berufsgruppe: Bergbauarbeiter*innen
  • BK 2110: Bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule durch vertikale Einwirkung von Ganzkörperschwingungen
    • Mindestens 10-jährige Einwirkung von Ganzkörperschwingungen im Sitzen
    • Betroffene Berufsgruppen: Fahrer*innen von Baustellen-LKWs, Forstmaschinen, Baggern, Gradern, Muldenkippern, Rad- und Kettenladern, Raddozern, Gabelstaplern, Militärfahrzeugen im Gelände

BK 2301: Lärmschwerhörigkeit

  • Jährlich werden ca. 10.000–12.000 Verdachtsmeldungen auf Lärmschwerhörigkeit als Berufserkrankungen (BK 2301) angezeigt. 800–1.200 Fälle werden anerkannt.
  • Voraussetzung für die Anerkennung:
    • Beurteilungspegel von 90 dB und mehr bzw. langjährige Tätigkeit bei 85 dB
    • Innenohrschwerhörigkeit vom Haarzelltyp
    • Hörverlust muss nicht zwangsläufig auf beiden Seiten gleich sein

Berufskrankheiten der Atemwege, Lunge und Pleura

Die Lunge Lunge Lunge: Anatomie hat einen täglichen Luftdurchsatz von ca. 20.000 l.

  • Besonders exponiertes Organ, da zahlreiche Schadstoffe am Arbeitsplatz und aus der Umwelt aufgenommen werden können.
  • Noxen wirken auf verschiedene Weise auf das Lungengewebe:
    • Irritierend
    • Fibrosierend
    • Sensibilisierend
    • Obstruktiv
    • Kanzerogen
  • Stäube als häufige Ursache für Erkrankungen der Atemwege und Lunge Lunge Lunge: Anatomie
    • Stäube sind der feste Bestandteil des Aerosols und entstehen bei Verbrennungsvorgängen, mechanischen Prozessen und durch Aufwirbelung.
    • Unterteilung in:
      • Einatembare Anteile
      • Thoraxgängige Anteile
      • Alveolengängige Anteile
    • Grenzwerte für Feinstaubkonzentrationen (MAK-Wert):
      • Für einatembare inerte Stäube: MAK = 4,0 mg/m³
      • Für alveolengängige inerte Stäube: MAK = 1,5 mg/m³

Erkrankungen durch anorganische Stäube

BK 4103–4105: Asbestose Asbestose Pneumokoniose und Mesotheliom

  • Asbestose Asbestose Pneumokoniose:
    • Lungenfibrose durch Asbestfasern
    • Gehört zu den Pneumokoniosen (Erkrankungen durch Inhalation von Staub)
  • Mesotheliom:
    • Häufig maligner Tumor der Pleura Pleura Pleura, ausgehend von Mesothelzellen
    • Asbestfasern wirken kanzerogen
      • Die Kanzerogenität steigt mit der Länge und Biobeständigkeit der Fasern an.
      • Kanzerogene Fasern müssen mindestens 5 μm lang und höchstens 3 μm dick sein.

BK 4101, 4102: Silikose Silikose Pneumokoniose

Quarzstäube und andere Modifikationen der Kieselsäure verursachen eine Lungenfibrose, die Silikose Silikose Pneumokoniose.

  • Latenzzeit von 10 bis 20 Jahren mit Quarzstaubexposition, Kieselsäure ist erwiesenes Humankarzinogen
  • Pathophysiologie: schrittweise Gewebeumbau des Lungenparenchyms durch Fibrosierung
  • Klinik:
  • Betroffene Berufsgruppen: Arbeitende in Kohlenbergbau, Steinbrüchen, Keramik- Glasindustrie, Stahl- und Eisenindustrie, Gießereien, Stollen, Minen, Tunnelbau, Gummiindustrie, Zahntechnik

Erkrankungen durch organische Stäube

Durch organische Stäube werden folgende Erkrankungen ausgelöst:

Berufskrankheiten der Haut

  • Beruflich bedingte Dermatosen verursachen die größte Zahl an Berufskrankheitenanzeigen: ca. 25 %
  • Hautkrankheiten sind in der Hälfte der Fälle der Anlass für eine berufliche Umschulung.
  • Unterteilung der Dermatosen in 2 Gruppen:
    • BK 5101: Nichtkrebserkrankungen
    • BK 5102: Krebserkrankungen
  • Es gibt weitere Berufskrankheiten, die sich neben anderen Organen auch in der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion manifestieren können. Dazu gehören Erkrankungen aus folgenden Bereichen:
    • Arsen (BK 1108)
    • Erkrankungen durch ionisierende Strahlen (BK 2402)
    • Infektionskrankheiten bei besonderer Gefährdung (BK 3101)
    • Anthropozoonosen (BK 3102)

BK 5101: Nichtkrebserkrankungen der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion als Berufskrankheit (BK 5101)

  • Beruflich bedingte Dermatosen werden meist verursacht durch die exogene Einwirkung auf Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion und Schleimhäute von:
    • Schädigenden Flüssigkeiten
    • Festen Stoffen
    • Stäuben
    • Dämpfen
  • Allergische und degenerative Ekzeme spielen bei den gemeldeten Hautkrankheiten mit 95 % die größte Rolle.
Tabelle: Berufe mit erhöhtem Erkrankungsrisiko für Kontaktekzeme
Tätigkeit Einwirkung
Heil- und Pflegeberufe
  • Desinfektionsmittel
  • Arzneistoffe
  • Gummihandschuhe
Bäcker*innen und Konditor*innen
  • Teige
  • Aromen
  • Gewürze
  • Konservierungsmittel
  • Antioxidantien
  • Reinigungsmittel
Friseur*innen
  • Dauerwellenmittel
  • Haarfarben, Blondiermittel
  • Gummihandschuhe
Galvaniseur*innen
  • Galvanische Bäder
  • Entfettungsmittel
  • Gummihandschuhe
Bauarbeiter*innen Zement, Frischbeton
Maler*innen und Lackierer*innen Farben
Leder- und Fellbearbeitung
  • Gerbstoffe
  • Kleber
  • Impägniermittel
  • Färbemittel
Landwirtschaftliche Berufe
  • Futtermittelstäube
  • Tierhaare
  • Tierspeichel
  • Pflanzenbestandteile
  • Hummiartikel
  • Desinfektionsmittel
  • Melkfett
  • Pflanzenschutzmittel, Düngemittel

BK 5102: Krebserkrankungen der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion als Berufserkrankung

  • Hautkrebs kann sich im beruflichen Rahmen durch Ruß, Teer, Anthrazen, Pech oder ähnliche Stoffe bilden.
  • Der Kontakt mit kanzerogenen Stoffen muss über Jahre bis Jahrzehnte bestehen, um Karzinome der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion zu entwickeln.
  • Weiterer wichtiger Risikofaktor: UV-Strahlung
    • Plattenepithelkarzinome der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion durch UV-Strahlung wurden in den letzten Jahren als „Quasi-Berufskrankheit“ anerkannt und auch entschädigt.
    • Für „Quasi-Berufskrankheiten“ existiert keine gesetzliche Meldepflicht, eine schriftliche Einverständniserklärung für eine Anzeige muss also vom Erkrankten gegeben und dokumentiert werden.
Invasive squamous cell carcinoma SCC

Invasives SCC:
Gut zu unterscheidende Lesion, die eine prominente Keratinisationsstruktur (Keratinperlen) zeigt

Bild: „Micrograph of well-differentiated and invasive squamous-cell carcinoma“ von Valerie R. Yanofsky, Stephen E. Mercer, und Robert G. Phelps. Lizenz: CC BY 4.0

Arbeitsmedizinische Maßnahmen bei Berufskrankheiten der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion: Das Hautarztverfahren

Das Verfahren, um die Früherfassung von Hautveränderungen sicherzustellen, ist das Hautarztverfahren. Es gehört zum Arbeitsschutz als sekundäre/tertiäre Prophylaxe. Hautarztverfahren dürfen von Hautärzt*innen, Arbeits- und Betriebsmediziner*innen durchgeführt werden.

  • Keine berufliche Ursache:
    • Beratung der Patient*innen über Schutz vor beruflichen Hautkrankheiten
    • Kostenträger: Krankenversicherung
  • Gelegenheitsursache:
    • Patient*in hat Disposition für Hautveränderungen/Krankheiten, die sich auch im Beruf manifestiert haben.
    • Spezielle Betreuung durch Hausärzt*in und Betriebsärzt*in
    • Kostenträger: Krankenversicherung
  • Berufsbedingt:
    • Erkrankung und Verschlimmerung
    • Maßnahmen: BK-Anzeige, Behandlung, Beratung, Vorschläge zu Verbesserungsmaßnahmen am Arbeitsplatz
    • Zusammenarbeit von Hautärzt*innen und Betriebsärzt*innen
    • Kostenträger: Unfallversicherungsträger (Berufsgenossenschaften)
  • Schwere Krankheit/wiederholt auftretende Krankheit: 
    • BK-Anzeige muss erstellt werden, auch bei Nichtaufgeben der schädigenden Tätigkeit
    • Eventuell berufliche Rehabilitation sonst Vorgehen wie bei berufsbedingter Erkrankung
    • Kostenträger: Unfallversicherungsträger

Infektions- und Tropenkrankheiten als Berufskrankheiten

BK 3101: Häufige Infektionskrankheiten

Tabelle: Übertragungsweg, Prävention und Postexpositionsprophylaxe der wichtigsten Infektionskrankheiten am Arbeitsplatz
Erkrankung Übertragungsweg im Beruf Prävention Vorgehen bei Infektion/ggfs. PEP
Hepatitis B Hepatitis B Hepatitis-B-Virus
  • Schnittverletzungen
  • Nadelstichverletzungen
  • Anderer Kontakt mit Blutprodukten
  • Mittels Schnelltest Immunität von Beschäftigen und Patient*innen ermitteln
  • Aktive Immunisierung Aktive Immunisierung Impfung und passive Gabe von Immunglobulinen
  • Titerkontrollen
Hepatitis C Hepatitis C Hepatitis-C-Virus
  • Auftreten einer Erkrankung bei der beschäftigten Person genau beobachten
  • Ggfs. Therapie einleiten und Berufskrankheit dokumentieren
HIV HIV Retroviren: HIV Postexpositionelle Chemoprophylaxe mit einer Kombination aus Lopinavir/Ritonavir und Emcitritabin/Tenofovirdisoproxil
Tuberkulose Tuberkulose Tuberkulose Tröpfcheninfektion: Aerosole, infektiöse Staubpartikel
  • Partikelfiltermasken (Klasse P2), chirurgischer Mundschutz nicht ausreichend
  • BCG-Impfung nicht mehr empfohlen
  • Infektion im IGRA positiv: Röntgenthorax 2–6 Monate später
  • Bei engem Kontakt mit infektiösen Patient*innen: präventive Chemotherapie mit Isozianid über 9 Monate
  • Meldepflicht beim Gesundheitsamt
PEP: Postexpositionsprophylaxe
IGRA: Interferon-gamma-release-assay
Structure of hepatitis B virus

Struktur des Hepatitis B Viruses (HBV)

Bild: „Hepatitis B Virus (HBV)“ von Mansouri, N., et al. Lizenz: CC BY 3.0, bearbeitet von Lecturio.

BK 3102: Zoonosen

Häufige Zoonosen (3102) und exponierte Berufsgruppen sind:

Krebserkrankungen als Berufskrankheiten

Epidemiologie

Jährlich sterben in Deutschland über 230.000 Menschen an Krebserkrankungen.

  • Für die Mehrzahl aller Krebserkrankungen sind exogene Einflüsse verantwortlich.
  • Der Anteil der Berufskrebserkrankungen beträgt etwa 3–8 %.

Ätiologie

  • Berufskrebserkrankungen, die aktuell diagnostiziert werden, sind meist die Folge von Altlasten wie Asbest und Radon.
  • Die häufigsten kanzerogenen Stoffe als Ursache für eine maligne Erkrankung im Rahmen einer Berufskrankheit sind mit absteigender Häufigkeit folgende Stoffe:
    • Asbest
    • Ionisierende Strahlung
    • Aromatische Amine
    • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
    • Eichen-/Buchenholzstaub
    • Benzol und Homologe
    • Quarz
    • Chrom Chrom Spurenelemente und Verbindungen
    • Ruß, Teer, Pech
    • Halogenierte Alkyl-/Akryl-/Alkylaryloxide
    • Arsen und Verbindungen
    • Nickel und Verbindungen
    • Halogenkohlenwasserstoffe

Anerkennung als Berufskrankheit

Der Nachweis einer Krebserkrankung, die eine berufliche Ursache hat, ist meist schwierig nachzuweisen. Ein Grund dafür ist, dass häufig krebsbetroffene Organe die gleichen sind, die auch durch berufliche Kanzerogene betroffen sind: Atemwege, Harnwege, hämatopoetisches System und die Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion.

Voraussetzungen für die Anerkennung einer Krebserkrankung als Berufskrankheit:

  • Medizinische Sicherung der Krebserkrankung
  • Nachweis der Kanzerogenität des Gefahrstoffes
  • Gefahrstoff muss über bestimmten Zeitraum am Arbeitsplatz vorhanden gewesen sein
  • Quantitativer Nachweis des kanzerogenen Arbeitsstoffes
  • Expositionszeit und Latenzzeit müssen den Erfahrungen mit vorliegender Noxe entsprechen, ebenso die Organlokalisation des Krebsleidens.
  • Berücksichtigung des Alters der Patient*innen
  • Synkarzinogenese: Berücksichtigung begünstigender beruflicher Kofaktoren der Krebsentstehung
  • Außerberufliche Kofaktoren: Rauchen, Alkohol, Ernährung, etc.

Quellen

  1. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsgesetz. (2021). Liste der Berufskrankheiten. Anlage 1 zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) in der Fassung der Fünften Verordnung zur Änderung der Berufskrankheiten-Verordnung. DOI: 10.21934/baua:praxiskompakt20211102.
  2. Deutschen Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). (2021). DGUV-Statistiken für die Praxis. https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/4588 (Zugriff am 13.02.2023)
  3. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). (2023). Dokumente zu den einzelnen Berufskrankheiten. https://www.baua.de/DE/Angebote/Rechtstexte-und-Technische-Regeln/Berufskrankheiten/Merkblaetter.html (Zugriff am 13.02.2023)
  4. Nowak. (2010). Arbeitsmedizin und klinische Umweltmedizin. 2. Auflage. Elsevier Verlag.
  5. Baur. (2013). Arbeitsmedizin. 3. Auflage. Springer Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37413-5

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eLearning Award 2023

Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
Drohnenführerschein den eLearning Award 2019 in der Kategorie “Videotraining”.

Comenius-Award 2019

Comenius-Award 2019

Die Lecturio Business Flat erhielt 2019 das Comenius-EduMedia-Siegel, mit dem die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien jährlich pädagogisch,  inhaltlich und gestalterisch
herausragende didaktische Multimediaprodukte auszeichnet.

IELA-Award 2022

Die International E-Learning Association, eine Gesellschaft für E-Learning Professionals und Begeisterte, verlieh der Lecturio Learning Cloud die Gold-Auszeichnung in der Kategorie “Learning Delivery Platform”.

Comenius-Award 2022

In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

B2B Award 2022

Für herausragende Kundenzufriedenheit wurde Lecturio von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) mit dem deutschen B2B-Award 2022 ausgezeichnet.
In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

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Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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