Obstipation

Obstipation ist ein Symptom mit vielfältigen möglichen Ursachen, das im Allgemeinen als < 3 Stuhlentleerungen pro Woche definiert ist, wobei der Stuhlgang in der Regel zu fest ist. Sie kann entweder als primär (auch als idiopathische oder funktionelle Obstipation bekannt) oder sekundär sowie nach Dauer (akut oder chronisch) klassifiziert werden. Die primäre Obstipation wiederum wird weiter unterteilt in Normaltransit-Obstipation, Obstipation mit verzögertem Kolontransit und Beckenbodendyssynergie. Die Therapie der Obstipation erfordert eine Bewertung möglicher Ursachen wie systemischer Störungen und Medikamente. Sobald sekundäre Ursachen beseitigt bzw. ausgeschlossen sind, kann die idiopathische Obstipation mit Änderungen des Lebensstils und Medikamenten behandelt werden.

Aktualisiert: 20.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Obstipation ist ein Symptom, das im Allgemeinen als < 3 Stuhlentleerungen pro Woche definiert ist, wobei der Stuhlgang in der Regel zu fest ist.

Epidemiologie

  • Häufigkeit:
    • 15 % der Allgemeinbevölkerung sind von chronischer Obstipation betroffen
    • Deutlich höhere Prävalenz bei Frauen und älteren Menschen
    • Häufigste Verdauungsbeschwerde in der Allgemeinbevölkerung
  • Geschlecht: Frauen > Männer (3:1)
  • Das Alter:
    • Die Prävalenz von Obstipation bei Erwachsenen nimmt mit dem Alter zu, insbesondere bei Personen >65 Jahre
    • Von einer pädiatrischen Obstipation sind bis zu 30 % der Kinder betroffen, am häufigsten im Vorschulalter.
  • Insgesamt selten in Afrika und Indien, wo das Stuhlgewicht 3–4 Mal höher ist als in westlichen Ländern

Klassifikation

  • Primäre Obstipation (auch als idiopathische oder funktionelle Obstipation bekannt) ist eine Obstipation, die nicht durch eine medizinische Störung oder durch Medikamente verursacht wird; sie ist in 3 Untertypen unterteilt:
    • Normaltransit-Obstipation (normal transit constipation, NTC):
    • Obstipation mit verzögertem Kolontransit (slow transit constipation, STC):
      • Gekennzeichnet durch seltenen Stuhlgang, Dringlichkeit und/oder Anstrengung beim Stuhlgang
      • Eingeschränkte phasische Kolonmotorik (z. B. keine Steigerung der motorischen Aktivität nach den Mahlzeiten)
    • Outlet Obstipation (auch bekannt als Beckenbodendyssynergie)
      • Schwierigkeiten beim Stuhlabgang aus dem Anorektum aufgrund einer Dysfunktion des Beckenbodens und/oder des Analsphinkters
      • Führt zu anhaltender Anstrengung, Gefühl unvollständiger Stuhlentleerung, Anwendung von perinealem oder vaginalem Druck während des Stuhlgangs, um den Stuhlabgang zu ermöglichen, oder digitaler Ausräumung
  • Sekundäre Obstipation: Obstipation aufgrund einer medizinischen Störung (strukturell oder systemisch) oder Medikamenten
  • Akute Obstipation: ≤ 12 Wochen Dauer
  • Chronische Obstipation: > 12 Wochen Dauer

Ätiologie

Primäre Obstipation

Primäre Obstipation, auch als funktionelle Obstipation bekannt, liegt vor, wenn keine nachweisbaren medizinischen Störungen vorliegen. Primäre Obstipation kann folgende Ursachen haben:

  • Gewohnheiten:
    • Ballaststoffarme Ernährung
    • Unzureichende Wasseraufnahme
    • Bewegungsmangel
    • Übermäßiger Konsum von Kaffee, Tee oder Alkohol
  • Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom mit Obstipation
  • Beckenbodendysfunktion

Sekundäre Obstipation

Sekundäre Obstipation ist eine Obstipation aufgrund einer medizinischen Störung oder eines Medikaments.

Tabelle: Ursachen der sekundären Obstipation
Ätiologie Beispiele
Strukturelle Ursachen
Endokrine Störungen und Stoffwechselstörungen
Neurologische Störungen
Psychische Störungen
Bindegewebserkrankungen
Medikamente

Pathophysiologie

Die Pathophysiologie der Obstipation variiert je nach Ätiologie, aber im Allgemeinen gibt es 2 Hauptmechanismen, die eine Obstipation verursachen: veränderte Stuhlkonsistenz und veränderte Darmmotilität.

Veränderte Stuhlkonsistenz

  • Faktoren, die die Stuhlkonsistenz verändern können:
    • Externe Faktoren:
      • ↓ Ballaststoffaufnahme
      • ↓ Flüssigkeitsaufnahme
      • ↓ Bewegung
    • Intrinsische Faktoren: Veränderungen im Kolon oder Rektum Rektum Rektum und Analkanal
  • Prozess, bei dem eine veränderte Stuhlkonsistenz zu Obstipation führt:
    • Externe / intrinsische Faktoren → Langsame Passage des Stuhls → ↑ Aufnahme von Wasser durch die Darmschleimhaut → Trockener, harter Stuhl → Schmerzhafter oder unregelmäßiger Stuhlgang, Empfindungen einer unvollständigen Entleerung des Stuhls → Obstipation

Veränderte Darmmotilität

Eine veränderte Darmmotilität führt zu einer ineffektiven Peristaltik und zu Schwierigkeiten beim Stuhlgang unabhängig von seiner Konsistenz, was zu Empfindungen einer unvollständigen und unregelmäßigen Darmentleerung führt. Eine veränderte Darmmotilität kann durch eine Reihe von Mechanismen entstehen, darunter:

Pathophysiologie der dyssynergen Defäkation

Pathophysiologie der dyssynergen Defäkation:
EAS: externer Analsphinkter
IAS: interner Analsphinkter

Bild von Lecturio.

Klinik

Anamnese und Symptome

Die Patient*innen können asymptomatisch sein oder die folgenden Symptome aufweisen:

  • Seltener Stuhlgang (< 3/Woche)
  • Stuhl:
    • Schwer auszuscheiden, mit Anstrengung verbunden
    • Bristol Stuhlformen-Skala Typ 1 und 2: hart und/oder klumpig
  • Schmerzen:
    • Schmerzen beim Stuhlgang
    • Bauchschmerzen gelindert durch Stuhlgang
    • Bauchkrämpfe
    • Schmerzen im unteren Rückenbereich
  • Blähungen
  • Rektale Blutung
  • Überlauf-Diarrhö
  • Tenesmus (krampfartige rektale Schmerzen, die zu dem Gefühl führen, den Darm entleeren zu müssen)
Die Bristol Hockerwaage

Die Bristol Stuhlformen-Skala

Bild von Lecturio.

Körperliche Untersuchung

  • Aufgetriebenes Abdomen
  • Untersuchung des anorektalen Bereichs:
  • Befunde, die mit sekundären Ursachen der Obstipation übereinstimmen (z. B. abnorme neurologische Befunde)

Diagnostik

Diagnosekriterien

Obstipation ist eine klinische Diagnose. Die diagnostischen Rom IV-Kriterien für funktionelle Obstipation werden in Fällen mit normaler Transitzeit verwendet.

Kriterien:

Mindestens 2 der folgenden Kriterien müssen in den letzten 3 Monaten bei ≥ 25 % der Defäkationen aufgetreten sein, wobei die Symptome vor ≥ 6 Monaten begonnen haben müssen:

  • Stuhlgang < 3 Mal/Woche
  • Harter oder klumpiger Stuhlgang (Bristol Stuhlformen-Skala Typ 1 oder 2)
  • Starkes Pressen bei Stuhlgangversuchen
  • Gefühl einer anorektalen Obstruktion
  • Gefühl einer unvollständigen Entleerung
  • Manuelle Manöver zur Erleichterung der Defäkation Defäkation Gastrointestinale Motilität
  • Hinweis: Die Kriterien für ein Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom dürfen nicht erfüllt sein

Indikationen:

Indikationen für die weitere Aufarbeitung sind:

Grundlegende Diagnostik

Untersuchungen zur Motilität

  • Kolontransitzeitmessung:
    • Für Patient*innen mit Verdacht auf Kolonmotilitätsstörungen
    • Oral verabreichte röntgendichte Marker werden durch tägliche Röntgenaufnahmen des Abdomens verfolgt.
    • Die Kolontransitzeit ist die Zeit, die diese Marker benötigen, um an der Stelle anzukommen, an der sie scheinbar zurückgehalten werden.
      • Bei einer Auslassobstruktion werden Marker im linken Kolon und Sigma zurückgehalten.
      • Bei einer Dysmotilität des Kolons können die Marker im gesamten Kolon zurückgehalten werden.
  • Anorektale Manometrie:
    • Bewertet rektale Empfindung, Reflexe, Tonus und Dehnbarkeit
    • Für Patient*innen mit Verdacht auf dyssynergische, myopathische oder neuropathische Motilitätsstörungen
    • Sollte bei Patient*innen erwogen werden, die unter einer primärer Obstipation leiden, die nicht auf eine Ballaststoffergänzung und einen Versuch mit osmotischen Abführmitteln ansprechen
  • Ballon-Austreibungstest:
    • Eine Untersuchung, die helfen kann, zwischen Dyssynergie und Obstipation mit langsamem Transit zu unterscheiden
    • Einfache Durchführbarkeit in der Praxis: Ein mit Wasser gefüllter Ballon wird in das Rektum Rektum Rektum und Analkanal eingeführt und die Patient*innen werden aufgefordert, den Ballon auszutreiben.
    • Ein positiver Test (d.h. die Unfähigkeit, den Ballon auszutreiben) weist auf eine Beckendyssynergie hin, erlaubt aber keine endgültige Diagnosestellung.
Messung der Kolontransitzeit basierend auf röntgendichten Markern bei einem Patienten mit chronischer idiopathischer Verstopfung

Messung der Kolontransitzeit basierend auf röntgendichten Markern bei einer Person mit chronischer idiopathischer Obstipation:
Die Röntgenaufnahme des Abdomens wird in drei Segmente unterteilt und die röntgendichten Marker in jedem Segment gezählt.

Bild:  “Measurement of colonic transit time based on radio opaque markers in patients with chronic idiopathic constipation; a cross-sectional study” von Saberi H, Asefi N, Keshvari A, Agah S, Arabi M, Asefi H. Lizenz: CCBY 3.0

Therapie

Der erste Schritt bei der Behandlung sollte darin bestehen, alle Ursachen einer sekundären Obstipation zu identifizieren und zu behandeln. Als Nächstes sollte sich die Therapie auf die Änderung des Lebensstils und eine ballaststoffreiche Ernährung konzentrieren, gefolgt von der Verabreichung von Laxanzien Laxanzien Laxanzien, wobei Medikamente mit verschiedenen Wirkungsweisen zur Verfügung stehen.

Initiale Therapie

  • Änderungen des Lebensstils:
    • ↑ Ballaststoffe (Ziel: > 20–35 g/Tag)
    • ↑ Flüssigkeit
    • ↓ Obstipierende Substanzen wie Milchprodukte, Kaffee, Tee und Alkohol
    • ↑ Bewegung
    • Stuhlgang nach den Mahlzeiten versuchen
    • Vermeiden Sie den übermäßigen Gebrauch von Laxanzien Laxanzien Laxanzien
  • Natürliche und synthetische Ballaststoffe (beste Option zur langfristigen Behandlung von Obstipation)
  • Osmotisch wirksame Laxanzien Laxanzien Laxanzien bei Bedarf
  • Manuelle Disimpaktion bei fäkaler Impaktion
  • Erwägen:
    • Transrektale Einläufe, Gleitmittel und Zäpfchen
    • Tenside

Weitere Therapieoptionen

Wenn die initiale Therapie nicht ausreicht, stehen zusätzliche Optionen zur Verfügung, darunter:

  • Biofeedback-Training für Patient*innen mit Defäkationsstörungen
  • Hydragoge (“wassertreibende”) Laxanzien Laxanzien Laxanzien:
    • Die tägliche Einnahme von hydragogen Laxanzien Laxanzien Laxanzien kann zu Hypokaliämie, Protein-Verlust-Enteropathie und Salzmangel führen
    • Einsatz sollte bei der Therapie von chronischer Obstipation vermeiden werden
  • Chloridkanal-Aktivatoren
  • Prokinetika
  • Guanylatcyclase C (GC-C)-Agonisten

Pharmakologische Optionen

Tabelle: Medikamentöse Therapie von Obstipation
Klasse Mechanismus Indikationen Beispiele
Zäpfchen verflüssigen den Stuhl Defäkationsdysfunktion und/oder -obstruktion
  • Glycerinzäpfchen
  • Bisacodyl-Zäpfchen
Einläufe und Gleitmittel Weichen den Stuhl auf und bilden Gleitfilm Kotstau oder akute Obstipation
  • Einlauf mit Kochsalzlösung
  • Phosphat-Einlauf
  • Einlauf mit warmem Wasser
  • Einlauf mit Mineralöl
Ballaststoffe Halten Wasser im Stuhl zurück und erhöhen die Stuhlmasse leichte bis mittelschwere Obstipation; beste Option für langfristige Therapie
  • Psylliumschale
  • Methylcellulose
  • Weizendextrin
Osmotisch wirksame Laxanzien Laxanzien Laxanzien Schlecht resorbierbarer Zucker verbleibt im Lumen und führt zu Wassereinlagerungen im Stuhl Chronische idiopathische Obstipation mit unzureichender Reaktion auf Lebensstiländerungen und Ballaststoffe (wirksam innerhalb 2‒3 Tagen)
  • PEG
  • Lactulose
  • Sorbit
  • Magnesiumsalze
  • Glycerin
  • Lactilol
Tenside Senken die Oberflächenspannung des Stuhls, was zu mehr Wasser und Fett im Stuhl führt Kurzzeitprophylaxe (z. B. Nachsorge)
  • Docusat-Natrium
Hydragoge Laxanzien Laxanzien Laxanzien Verändern den Elektrolyttransport der Darmschleimhaut und steigern die Darmmotorik Schwere Obstipation, die mit anderen Therapieoptionen nicht beherrschbar ist (wirksam innerhalb von 24 Stunden)
  • Rizinusöl
  • Senna
  • Bisacodyl
Chloridkanal-Aktivatoren Führen zu Wasser- und Chloridsekretion in den Stuhl Opioidinduzierte Obstipation
  • Lubiproston
Prokinetika Serotonin-5-HT4-Rezeptor-Agonisten Bei schwerer Obstipation bei Patient*innen ≥ 65 Jahre, bei denen die Obstipation mit anderen Therapieoptionen nicht kontrollierbar ist
  • Prucaloprid
  • Tegaserod
GC-C-Agonisten Induziert cGMP, was zu einer erhöhten Wasser- und Elektrolytsekretion in das Lumen führt
  • Bei chronischer idiopathischer Obstipation
  • Linaclotid wird auch bei RDS mit Obstipation bei Erwachsenen angewendet
  • Linaclotid
  • Plecanatide
5-HT4: 5-Hydroxytryptamin-Rezeptor 4
PEG: Polyethylenglykol

Komplikationen

  • Analfissuren:
    • Die Passage von hartem, klumpigem Stuhl verursacht Risse im Anoderm.
    • Führt zu schmerzhaftem Stuhlgang und rektalen Blutungen
  • Hämorrhoiden Hämorrhoiden Hämorrhoiden und Analvenenthrombose:
    • Durch Überanstrengung bei hartem, klumpigem Stuhl
    • Führt zu rektalen Schmerzen, Juckreiz und/oder Blutungen
  • Stuhlimpaktion:
    • Verstopfung des Rektums mit Stuhl
    • Führt zu tage- oder wochenlanger Unfähigkeit Stuhl zu entleeren und einem empfindlichen, aufgeblähten Abdomen
    • Patient*innen können den Drang zum Stuhlgang verspüren, können jedoch keinen Stuhl entleeren.
    • Therapie: manuelle Disimpaktion → osmotischer Einlauf → stimulierendes Zäpfchen
  • Stuhlinkontinenz (unfreiwilliger Stuhlgang):
    • Chronische Obstipation → Bildung einer harten Stuhlmasse → fortschreitende Dehnung des Analsphinkterkomplexes → Patient*in verspürt keinen Stuhldrang mehr
    • Weicher oder flüssiger Stuhl beginnt um die blockierende Stuhlmasse herum zu sickern und führt zu Überlaufinkontinenz
  • Harnverhalt
  • Beckenbodenschäden bei Frauen
  • Synkope Synkope Synkope
  • Megakolon Megakolon Megakolon (siehe Differentialdiagnosen)

Differentialdiagnosen

  • Appendizits: akute Entzündung Entzündung Entzündung des Appendix: Symptome einer Appendizitis Appendizitis Appendizitis sind periumbilikale Schmerzen, die in den rechten Unterbauch wandern, Fieber Fieber Fieber, Anorexie, Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter, aber auch eine Appendizitis Appendizitis Appendizitis kann oft zu Obstipation führen. Die Diagnose wird klinisch gestellt, aber bei Unsicherheiten können bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen. Die Standardbehandlung ist die Appendektomie Appendektomie Appendektomie, obwohl in einigen Fällen Antibiotika eine Rolle spielen können.
  • Kolorektales Karzinom: Gehört zu den häufigsten Ursachen für krebsbedingte Todesfälle in Deutschland. Es handelt sich fast immer um Adenokarzinome, und die meisten Läsionen stammen von der malignen Transformation eines adenomatösen Polypen. Die meisten Fälle sind asymptomatisch, daher werden bei Patient*innen ≥ 50 Jahren Vorsorgekoloskopien oder Stuhluntersuchungen empfohlen. Die Diagnose wird mittels Koloskopie gestellt. Die Behandlung basiert auf den Merkmalen des Karzinoms und umfasst in der Regel eine Operation und möglicherweise eine Chemotherapie und/oder Bestrahlung.
  • Dickdarmobstruktion Dickdarmobstruktion Dickdarmverschluss: Unterbrechung des normalen Flusses von Darminhalt durch Kolon und Rektum Rektum Rektum und Analkanal. Die Obstruktion kann mechanisch (aufgrund einer tatsächlichen physischen Okklusion des Lumens) oder funktionell (aufgrund des Verlusts der normalen Peristaltik, auch als Pseudoobstruktion bekannt) sein. Die typischen Symptome sind intermittierende Unterbauchschmerzen, Blähungen und Obstipation. Die Diagnose erfolgt durch Bildgebung. In den meisten Fällen ist eine Operation erforderlich.
  • Morbus Crohn Morbus Crohn Morbus Crohn: chronischer, rezidivierender Zustand, der eine fleckige transmurale Entzündung Entzündung Entzündung verursacht, die jeden Teil des GI-Trakts betreffen kann. Meist sind das terminale Ileum Ileum Dünndarm und das proximale Kolon betroffen. Morbus Crohn Morbus Crohn Morbus Crohn zeigt sich typischerweise mit intermittierenden, nicht blutigen Diarrhöen und krampfartigen Bauchschmerzen. Die Diagnose erfolgt durch Endoskopie. Die Behandlung erfolgt mit Kortikosteroiden, Azathioprin, Antibiotika und Anti-Tumor-Nekrose-Faktor ( TNF TNF Tumornekrosefaktor (TNF))-Wirkstoffen (Infliximab und Adalimumab).
  • Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom (RDS): funktionelle Darmerkrankung, gekennzeichnet durch chronische Bauchschmerzen und veränderte Stuhlgewohnheiten ohne erkennbare organische Ursache. Die Ätiologie und Pathophysiologie des RDS sind nicht gut verstanden, und es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen können. Das Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom ist eine Ausschlussdiagnose, organische Ursachen sollten ausgeschlossen werden. Ernährungsumstellungen und Maßnahmen zur Symptomkontrolle können eingeleitet werden.
  • Megakolon Megakolon Megakolon: schwere, abnorme Dickdarmdilatation, die als akut oder chronisch klassifiziert wird. Es gibt viele Ätiologien für das Megakolon Megakolon Megakolon, darunter neuropathische- und Motilitätsstörungen, schwere Infektionen, Ischämie und entzündliche Darmerkrankungen. Häufige Symptome sind Blähungen, Schmerzen, blutige Diarrhö und Obstipation. Die Behandlung des akuten Megakolons umfasst supportive Maßnahmen, Dekompression und möglicherweise eine Operation.

Quellen

  1. Wald A. (2020). Etiology and evaluation of chronic constipation in adults. UpToDate. Abgerufen am 22. April 2021, https://www.uptodate.com/contents/etiology-and-evaluation-of-chronic-constipation-in-adults
  2. Wald A. (2020). Management of chronic constipation in adults. UpToDate. Abgerufen am 22. April 2021, https://www.uptodate.com/contents/management-of-chronic-constipation-in-adults
  3. Basson M. (2020). Constipation. Emedicine. https://emedicine.medscape.com/article/184704-overview
  4. Singh G, Lingala V, Wang H, et al. (2007). Use of health care resources and cost of care for adults with constipation. Clin Gastroenterol Hepatol 5:1053.
  5. Aktualisierte S2k-Leitlinie chronische Obstipation der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGSV) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM). Abgerufen am 10. Oktober 2022, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-019l_S2k_Chronische_Obstipation_2022-04_01.pdf
  6. Arastéh K, Baenkler H, Bieber C, Brandt R, Chatterjee T, Dill T, Ditting T, Duckert M, Eich W et al., Duale Reihe Innere Medizin. Hrsg. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2018. doi:10.1055/b-005-145255

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eLearning Award 2023

Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
Drohnenführerschein den eLearning Award 2019 in der Kategorie “Videotraining”.

Comenius-Award 2019

Comenius-Award 2019

Die Lecturio Business Flat erhielt 2019 das Comenius-EduMedia-Siegel, mit dem die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien jährlich pädagogisch,  inhaltlich und gestalterisch
herausragende didaktische Multimediaprodukte auszeichnet.

IELA-Award 2022

Die International E-Learning Association, eine Gesellschaft für E-Learning Professionals und Begeisterte, verlieh der Lecturio Learning Cloud die Gold-Auszeichnung in der Kategorie “Learning Delivery Platform”.

Comenius-Award 2022

In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

B2B Award 2022

Für herausragende Kundenzufriedenheit wurde Lecturio von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) mit dem deutschen B2B-Award 2022 ausgezeichnet.
In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

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Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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