
Um etwas gegen dieses Ärztelatein zu tun und verunsicherten Patienten zu helfen, haben drei junge Studenten vergangenes Jahr die Website washabich.de gegründet. Ihre Mission: Sie übersetzen Befunde von Ärzten kostenlos für die Patienten. „Als Medizinstudent wird man von Freunden oder der Familie häufig nach der Bedeutung von medizinischen Fachbegriffen gefragt. Viele Menschen haben diese Möglichkeit aber nicht und sind gehemmt, ihren Arzt direkt zu fragen“, sagt Johannes Bitter, einer der Gründer in einem Artikel bei zeit.de. Um diese Leute gehe es bei washabich.de
Gute Vorbereitung für Prüfung und Praxis
Dass der Bedarf groß ist, zeigt ein einfacher Blick auf die Website. In einem rot umrahmten Kasten steht der Hinweis, dass momentan keine neuen Befunde übersetzt werden können. Das Team aus 469 ehrenamtlichen Helfern sei einfach ausgelastet. Wöchentlich übersetzen die angehenden Ärzte etwa 150 medizinische Dokumente. Seit dem Start im Januar 2011 waren es insgesamt 6680 Fälle in denen washabich.de ratlosen Patienten geholfen hat.
Die freiwilligen Helfer sind Medizinstudenten ab dem achten Fachsemester von deutschen und österreichischen Universitäten. Je nach Fachgebiet und Leistungsfähigkeit übersetzen sie in ihrer Freizeit Befunde, erklären, was auf dem Röntgenbild zu sehen ist oder was das Ergebnis der Computertomografie bedeutet. Patienten können die eingescannten Daten ganz einfach und sicher auf der Website hochladen. Persönliche Angaben bis auf das Alter und das Geschlecht, werden vorher verdeckt, um so viel Anonymität und Sicherheit wie möglich zu gewährleisten.
Mit ihrer Übersetzungsarbeit machen die freiwilligen Helfer nicht nur etwas Gutes, sondern profitieren auch für ihr Studium und ihr späteres Berufsleben. „Ich schaue mir verschiedenste Befunde an, schlage in Fachbüchern nach und lerne dabei sehr viel. Das hilft mir auch bei Prüfungen“, sagt Stefanie Klinder, eine der engagierten Medizinstudenten, im zeit.de-Artikel. Durch ihre freiwillige Arbeit habe sie zudem schon jetzt gelernt, wie man mit Patienten sprechen müsse, damit man als Arzt verstanden werde. Vielleicht kann dadurch der Gang zum Arzt künftig etwas leichter fallen.
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