Vom Fachkräftemangel hat mittlerweile jeder Unternehmer gehört. Zwar ist er unausweichlich, doch mit den entsprechenden Maßnahmen können Sie Ihr Unternehmen gut auf diesen Umstand vorbereiten. Dabei sollten Sie wissen, an welchen Stellen sich eine Investition lohnt. Die betriebliche Weiterbildung spielt für die meisten Arbeitnehmer eine wichtige Rolle: Ein attraktiver Arbeitgeber bleiben Sie nur, wenn Sie auf die Ansprüche von Bewerbern eingehen. Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Vorkehrungen Sie dafür treffen sollten.
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Weiterbildungen binden Mitarbeiter langfristig an Ihr Unternehmen

Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hängt es häufig von der Größe des Unternehmens ab, ob eine Weiterbildung angeboten wird und wie umfangreich sie ausfällt.

Vor allem kleine Unternehmen unterschätzen den Stellenwert von Weiterbildungen. Das liegt daran, dass sie im Gegensatz zu größeren Unternehmen weder genügend Personal noch spezielle Abteilungen für die Organisation und Durchführung haben. Natürlich spielen die Kosten ebenfalls keine untergeordnete Rolle.

Wenn kleinere Unternehmen ihren Mitarbeitern dieses Angebot machen, dann werden Weiterbildungen jedoch sehr intensiv durchgeführt: Im Jahr 2011 gaben sie für jeden Beschäftigten (ohne Auszubildende) 1.066 Euro aus. Damit lagen sie über dem Mittelwert von 1.035 Euro, den Unternehmen durchschnittlich in diesem Jahr für Weiterbildungen ausgaben.

Eine Investition, die sich langfristig lohnt. Denn Weiterbildungen dienen nicht nur dazu, neue Fachkräfte zu rekrutieren, sondern binden aktuelle Mitarbeiter zuverlässig an Ihr Unternehmen. Weiterbildung ist die beste Form, um als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb zu bestehen.

Auch bei der TNS Studie 2014 zeigt sich, dass die Mehrheit der Personaler Weiterbildungen für die Bindung der Mitarbeiter als äußerst wichtig (27%) erachtet. Gleich darauf erhielt die Stärkung des Arbeitgeberimages (18%) die höchsten Prozente, während das Recruiting neuer Mitarbeiter (15%) an dritter Stelle folgte:

Mitarbeiterbefragungen bestätigen dieses Ergebnis. Bei der Orizon Studie 2013 gaben 84,4 % der 2072 Arbeitnehmer an, dass Weiterbildungsangebote einen Arbeitgeber für sie attraktiver machen.

E-Learning als kostengünstige Weiterbildung

Vor allem für kleine und mittelständige Unternehmen kann E-Learning als Weiterbildungsform von Vorteil sein. Zuvor sollten jedoch technische Vorraussetzungen eingeräumt und methodische Ziele festgelegt werden.

Im Vergleich zu klassischen Weiterbildungsformen fallen bei E-Learning-Varianten geringere Kosten an. Außerdem können computer- oder webbasierte Weiterbildungsangebote jederzeit aktualisiert werden.

Von großem Vorteil ist es sowohl für Arbeitgeber als auch -nehmer, dass eine zeitliche und örtliche Unabhängigkeit besteht. So sind die Lerninhalte ständig verfügbar.

Im Internet können die Lernenden die Kurse zudem interaktiv mit gestalten und dabei ihre Medienkompetenzen steigern. E-Learning gilt als Weiterbildungsform mit erhöhter Lernqualität.

Zukunftsprognosen für das E-Learning:

Eine Befragung von E-Learning-Experten, die vom MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung durchgeführt wurde, zeigt wie sich dieser Sektor in den nächsten 3 Jahren entwickeln wird:

Statistik: Anteil der Befragten, die der Nutzung der folgenden Anwendungen als Lernformen in Unternehmen in den kommenden drei Jahren eine zentrale Bedeutung beimisst | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista.

Als wichtigste Lernform gaben die Befragten das „Blended Learning“ an. Dieser Trend wird laut Expertenteam auch in den nächsten drei Jahren bestehen. Dabei handelt es sich um einen Mix aus traditioneller Weiterbildung mit Lehrer vor Ort und einem „Computer Based Training“.

Auch das „Mobile Learning“ gewinnt durch die technische Entwicklung immer mehr an Bedeutung. In Zukunft wird diese Tendenz steigen und für alle E-Learning-Anbieter neben „Blended Learning“ die wichtigste Einnahmequelle ausmachen. Gelernt wird dabei durch spezielle Apps.

Schwankende Ergebnisse brachte jedoch das „Social Learning“ hervor, weil es unmittelbar mit der Beliebtheit von sozialen Medien in Verbindung steht. Sobald Soziale Netzwerke wie z. B. Facebook weniger genutzt werden, verliert auch Social Learning seine Anwender.

Deshalb erhoffen sich die Experten bei Weiterbildungen in diesem Zusammenhang wenig kommerziellen Erfolg. Auch Wikis haben ihre Relevanz in Unternehmen laut Experten eingebüßt.

Ein spezieller Fall sind hingegen die „Massive Open Online Courses“, die offen für eine große Anzahl an Teilnehmern sind. Dort sehen die Experten vor allem für die Varianten Zukunft, welche auf die Erfüllung eines Lehrplans und eine Zertifizierung des Lernerfolges abzielen.

Als weniger effektiv wurden „Massive Open Online Courses“ (MOOC) eingestuft. Sie haben einen Workshop-Charakter und sind hauptsächlich auf die Eigeninitiative der Teilnehmer aufbaut.

Im Jahr 2014 wurde zum ersten Mal das sogenannte „Adaptive Learning“ intensiver beleuchtet. Diese Lernsysteme können sich im Gegensatz zu klassischen E-Learning-Formaten an den Nutzer anpassen. Sie verfolgen zum Beispiel seine Lernmethoden und messen den Erfolg.

Die Experten sprachen sich positiv für dieses Adaptive Learning aus, da Lernprozesse dadurch individueller und mit Einbezug der Lernenden gestaltet werden können.

Fazit:

Weiterbildungen sollten von jedem Unternehmen angeboten werden, da sie nicht nur den Recruiting-Erfolg unterstützen, sondern den Arbeitgeber attraktiver machen. Die damit assoziierten Aufstiegschancen sind für neue Fachkräfte genauso interessant wie für aktuelle Mitarbeiter.

Durch ein ansprechendes Angebot werden Sie also nicht nur Fachkräfte gewinnen, sondern auch effektiv sichern. E-Learning bietet dabei heute facettenreiche Formen der Weiterbildung und verschafft Ihrem Unternehmen viele Vorteile. Nun brauchen Sie sich nur die passende Variante auszusuchen.

Weitere Informationen finden Sie auch in der TNS Infratest-Studie der Studiengemeinschaft Darmstadt.

 

 

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