
Mind Mapping Experte Horst Müller
Mind Maps sind wahre Organisationstalente. Lecturio-Dozent Horst Müller hat das schon vor über zehn Jahren erkannt, sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und ist mittlerweile Trainer und Berater und hat auch schon Bücher zum Thema Mind Mapping verfasst. Mit Lecturio hat er vor Kurzem die Online-Kurse „Mind Maps mit dem Mindmanager“ und „Der Mindmap Workshop“ gedreht. An einem dieser Drehtage haben wir ihn am Gang abgefangen und ihn um ein kurzes Interview gebeten.
Sie waren früher Chemielaborant und sind heute Fachautor, Trainer und Berater. Wie kam es zu diesem Wandel?
Dieser Wandel entstand an meinem früheren Arbeitsplatz, wo ich auf Mind Mapping und Mitarbeiterschulungen stieß. Ich war in der Spurenanalytik tätig, war Sicherheitsbeauftragter und mitverantwortlich für die Entwicklung eines 24/7 Überwachungsgerätes. In diesem Zusammenhang stolperte ich über ein Buch zur Vortragstechnik des Mind Mappings, hatte sehr schnell einige AHA-Erlebnisse, blieb dabei und ging ab sofort meinen Kollegen mit Mind Maps auf die Nerven – das war 1993. Parallel dazu hatte ich eine Frau mit zwei Jungs geheiratet zu denen sich nach geraumer Zeit zwei Mädchen gesellten. Meine Frau begann im Erziehungsurlaub des 4. Kindes Architektur zu studieren und ich hatte meinen Job mit Bereitschaftsdiensten, Nacht- und Wochenendeinsätzen. Also gab es auch privat einiges zu organisieren wobei mir/uns Mind Maps gute Dienste leisteten. Ich glaube, dass wir ohne Mind Maps manches nicht oder nicht so „leicht“ erreicht hätten. Im Laufe der Jahre stieg die Faszination am trainieren und am Mind Mapping, so dass ich nach England ging, um mich als Mind Map Trainer autorisieren zu lassen und dann den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen.
Worum geht es in Ihrem Kurs und wer sollte ihn sich ansehen?
Es geht um die Grundlagen und die Anwendung der Mind Mapping-Methode sowie der Software „MindManager“. Mind Mapping sollte sich jeder ansehen, der effektiv und effizient arbeiten möchte und offen ist für neue Methoden – auch wenn Mind Maps schon vor über 40 Jahren erfunden wurden. Nicht zuletzt: In einer beschleunigten Welt bedarf es schneller, grafischer, Überblick generierender Methoden und das heißt nicht, dass man immer einen Computer einsetzen muss. Den MindManager-Kurs halte ich natürlich für Nutzer der Software für interessant. Aber auch Interessierte, die so erfahren können, welche Möglichkeiten eine gute Mind Map-Software bietet, sehe ich als Zielgruppe. Und dann natürlich auch all jene, die Mind Maps bisher nur von Hand erstellt haben.
Mind Mapping ist der große Schwerpunkt Ihres Kurses. Was genau fasziniert Sie an dieser Methode?
Alles! Anders formuliert: Es ist diese einmalige Kombination aus hoher Effizienz und Leichtigkeit. Die Kombination aus „knallharter“ Strukturierung und „verspielter“ Arbeitsweise mit Bildern und Symbolen. Letztlich sind es im Seminar immer die AHA-Erlebnisse, die die Teilnehmer haben, wenn Sie offen (und eben nicht „ziel-fixiert“, wie oft im Arbeitsalltag) an Ihre Themen und Mind Maps herangehen.
Was hat Sie überzeugt, mit Lecturio zusammenzuarbeiten und wie war es für Sie, vor der Kamera zu stehen?
Kurz bevor mir Lecturio von einem Kollegen empfohlen wurde, hatte gerade eine Seite die mit Live-Videos und anschließender Diskussion in den Markt wollte, ihren Betrieb eingestellt. Diese Seite hatte mein Interesse an Formaten mit Live Charakter, bei denen man nicht still sitzen muss, geweckt. An Lecturio gefiel/gefällt mir der professionelle Online-Auftritt, die positive und kooperative Zusammenarbeit und nicht zuletzt die Art und Weise, wie Sie für Lecturio werben.
Für einen Lehrvortrag vor der Kamera zu stehen ist doch nochmals etwas völlig anderes, als einen Vortrag zwecks Feedback aufzuzeichnen. Lecturios Anspruch an Qualität ist hoch und auch ich als Trainer wollte ja einen guten Eindruck hinterlassen. So war ich doch nervöser, als ich selbst von mir erwartet hatte, aber spontane Abweichungen vom Plan gehören zum Leben und so unterlief auch mir ein kleiner Fehler bei der Verwendung der Software, der jetzt für immer auf Video gebannt ist. Vielleicht nützt es ja den Betrachtern…
Was ist Ihr persönlicher Ausgleich zu Ihrem Beruf?
Ich genieße es, Ideen zu generieren, die zu Lösungen oder Lösungsansätzen führen oder einfach eine Bereicherung darstellen. Ich liebe es, die Dinge sichtbar zu machen und Menschen (und mir) damit auf die Sprünge zu helfen. Das fühlt sich dann nicht wirklich wie Arbeit an und ich kann das sehr genießen, wenn es in einem zeitlich und organisatorisch offenen Rahmen geschieht. Dann ist es gleichgültig, ob das mit einem Kunden, Kollegen oder einem meiner Kinder passiert. Aus dieser Quelle speist sich auch meine Begeisterung für die Toastmaster Rhetorikclubs, man kann meine Mitgliedschaften in den Clubs in Bensheim und Heidelberg wohl als mein zeitintensivstes Hobby bezeichnen. Daneben habe ich vor einem Jahr die Cantienica Methode für Körperform und Haltung als eine große, persönliche, wunderbar zu mir passende Bereicherung entdeckt.
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