Anfang Juni fragten wir, wie stark Ihrer Meinung nach Bildung unser Leben beeinflusst. Herausgekommen ist ein bunter Mix und insgesamt eine anschauliche Blogparade.
Sandro stellt in seinem Beitrag die These auf, dass Bildung den Grundstein der Demokratie bildet, denn ein gebildetes Volk ist für einen Staat essentiell. Außerdem ist Bildung nicht nur im schulischen Sinn wichtig, sondern auch in privaten Situationen unerlässlich. Ein gebildeter Mensch besitzt allgemeines und spezifisches Wissen, aber auch soft skills, die ihm zum Beispiel helfen, andere Menschen besser einzuschätzen. Sandro sagt zu Recht, dass Bildung das Beste ist, was dem Mensch passieren konnte.
Auch Heike Lorenz vom Unternehmerhandbuch sieht Bildungsdefizite als Gefahr für das demokratische System. Bildung bedeutet Wohlstand und Emanzipation. An Deutschland kritisiert sie besonders die geringen Chancen auf entsprechende Bildung bei sozial schwächeren Familien. Sie zieht den Schluss, dass unzureichend gebildete Menschen gerade in Deutschland dementsprechende Wahlentscheidungen treffen: „Dumme Menschen wählen Parteien mit Hassparolen und, ja, mit Heil(s)-Versprechen.“
Claudia Dieterle spricht von der „Schule des Lebens“ und zeigt den Bildungsweg vom Kleinkind zum Erwachsenen. Dabei fällt auf, dass schon kleine Kinder mit dem Lernen anfangen: indem sie sich abschauen, was in ihrem Umfeld passiert und indem sie den Umgang mit anderen Kindern lernen. Auch später hört das Lernen nie auf: neben dem schulischen Lernen und der beruflichen Ausbildung geht es auch mit dem Lernen des richtigen Verhaltens immer weiter. Und schließlich gibt es jederzeit die Möglichkeit der Weiterbildung.
Die Bildung zweigeteilt zu betrachten ist ebenfalls eine Möglichkeit. So geschehen bei Ann-Bettina. Sie zeigt in einem sehr realistischen Beitrag auf, dass es durchaus darauf ankommt, was für einen Abschluss man hat: der Höhere gewinnt. Und auch im Privatleben kommt es ganz auf die Bildung an – in welcher Wohnsituation man sich befindet oder wer zum Freundeskreis gehört. Und auch im Alltag ist es von besonderer Bedeutung, ein hohes Maß an Allgemeinwissen zu haben, um sich den Aufgaben des Lebens stellen zu können.
Uta und Sabrina vom Vereinbarkeitsblog erörtern verschiedene Fragen, zum Beispiel wie und wo man an Bildung kommt. Dabei gehen sie auch dem Gedanken des Freilernens nach. Bei Jobs kommt es oft weniger auf die Ausbildung als auf die Zugangsvoraussetzungen an, „denn wie gebildet ein Mensch nach Besuch solch einer Institution ist, darüber sagt das Zeugnis nur bedingt etwas aus.“ Auch der Wohnort wird oft nach der Bildung (oder aber auch der finanziellen Situation) bestimmt, wie auch der Freundeskreis, obwohl es hier deutlicher differenziert werden muss.
Für Nicole Stroschein liegt das Problem in der Uneinigkeit der Bundesländer zum Thema Gymnasialstufe. Machen die Schüler nach 12 oder nach 13 Jahren Schule ihr Abitur? Wie beeinflusst das ihre Bildung und was sind eigentlich die Gründe für dieses „Chaos“? Das erörtert die Autorin sehr eindrucksvoll auf „Das Elternhandbuch“.
Auf Career And More geht es um die gefürchteten „Lücken im Lebenslauf“ und den verzweigten Bildungsweg. Hier werden Ängste genommen. Längere Lücken sollten zwar vermieden werden, aber er ein bis zwei Monate „Leerlauf“ hat, muss nicht gleich in Panik verfallen – er sollte es nur ehrlich und offen erklären. Manche Personaler sehen sogar einen Vorteil in nicht allzu konsequenten Lebensläufen.
Für Bernd Geropp ist Bildung ein schwieriger Begriff. Zu schnell wird Bildung nur im Zusammenhang mit der Aneignung von Wissen in Verbindung gebracht. Doch gerade da liegt für ihn das Problem: heutzutage ist es kein Problem mehr, sich Wissen anzueignen, aber „wer sich wirklich bildet, der bildet seine Persönlichkeit.“ Bildung hat weniger mit wem Wissen an sich zu tun, sondern mit dem richtigen Einsatz dieses Wissens. Doch dies erfordert vor allem das lebenslange Lernen und die nötige Anstrengung dafür aufzubringen.
Wir von Lecturio bedanken uns für die zahlreiche Teilnahme und möchten allen Autoren ein Kompliment machen: großartige Schreibstile gepaart mit wertvollen Gedanken machten diese Blogparade zu einem Ereignis! Vielen Dank dafür!
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7 Gedanken zu „Zusammenfassung der Blogparade „Wir stark beeinflusst Bildung unser Leben?““
Hallo Maria,
habe leider nicht gleich mitbekommen, dass es eine Auswertung gibt. Gefällt mir mit der kurzen Zusammenfassung der einzelnen Beiträge.
Viele Grüße
Claudia
PS: Der Link von Career and More funktioniert nicht.
Hallo Claudia, schön, dass es dir gefällt. Wir haben den Link natürlich sofort repariert. Danke dir für den Hinweis.
Liebe Grüße aus Leipzig!
Huhu,
ganz viele der Links zu den Artikeln funktionieren nicht – könnt ihr mal gucken, was da schief läuft?
Danke & viele Grüße
das Elternhandbuch-Team
Hallo, wir haben geguckt und das ganze repariert. Danke für den Hinweis, es sollte jetzt funktionieren. Liebe Grüße!!
Vielen Dank für die Zusammenfassung – Stroschein schreibt man allerdings ohne h, es hat mit Stroh nichts zu tun 🙂
Freut uns, dass es gefällt. Wir bitten vielmals um Entschuldigung und haben unseren Fehler schon korrigiert. Viele Grüße.
Eine sehr gute und interessant Zusammenfassung der Blogparade. Sie zeigt wie unterschiedlich Bildung gesehen wird.
Viele Grüße
Ann-Bettina