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Diplomatie im Job richtig einsetzen

Diplomatie im Job richtig einsetzen

„Die Pflicht des Diplomaten besteht in wechselseitigen und unaufhörlichen Konzessionen.“ Dies wusste bereits der erste Kanzler des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck. Und auch wenn die Pickelhaube längst aus der Mode gekommen ist, hat dieses Zitat seine Aktualität beibehalten. Diplomatie ist ein Balanceakt, der gekonnt sein will. Doch bei richtiger Umsetzung kann sie nicht nur im politischen Leben von großem Vorteil sein, sondern Ihnen auch Türen im Berufsleben öffnen. Wie Sie Diplomatie am besten für sich nutzen können, erfahren Sie in unserer kleinen Anleitung.
diplomatie
Lecturio Redaktion

·

24.11.2023

Inhalt

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Begriffsdefinition „Diplomatie“

Nicht nur im Privatleben, sondern auch im Job kann die Diplomatie eine nützliche Maßnahme sein. Eine genaue Begriffsdefinition ist jedoch schwierig, da keine Situation einer anderen gleicht. Deshalb sollten Sie jede Sachlage zuerst hinterfragen bevor Sie entsprechend reagieren.

Diplomatisch handeln

Besonders im Beruf können Sie sonst schnell in Fettnäpfchen treten. Damit Ihnen diese Peinlichkeit und deren Folgen erspart bleiben, sollten Sie wissen, worauf es beim diplomatischen Handeln ankommt.

Kompromissbereitschaft

Wichtig in der Diplomatie ist zuerst, dass Sie die Absichten und Bedürfnisse Ihres Gegenübers ausmachen und diese in Ihre Überlegungen mit einbeziehen.

Win-win-Situation

Sorgen Sie dafür, dass für beide Seiten eine möglichst zufrieden stellende Lösung gefunden wird! Das geht am besten, wenn Sie und Ihr Gesprächspartner gleichermaßen in den Entscheidungsprozess involviert sind.

Kein Druckaufbau

Wahren Sie eine kooperative Atmosphäre. In einem diplomatischen Gespräch sollten Sie Ihre Kollegen nicht in die Enge treiben oder gar bloßstellen!

Vorausschauend denken

Kurzfristige Vorteile aus einer Situation zu ziehen, hat nichts mit Diplomatie zu tun. Wohl möglich führen sie sogar zu längerfristigen Nachteilen und Konflikten. Versuchen Sie besser eine Vereinbarung zu treffen, die einen langfristigen Nutzen für beide Seiten erwirkt.

Diplomatisch sprechen

Diplomatie erfordert Geschick und Fingerspitzengefühl. Doch wenn Sie sich an gewisse Verhaltensregeln halten, kann im Kontakt mit Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden wohl kaum etwas schiefgehen.

Keine Vorwürfe

Auch wenn es manchmal schwer ist, sich bei aufregenden Diskussionen im Zaum zu halten, sollten Sie eine gewisse Contenance wahren. Verzichten Sie auf Vorwürfe und stellen Sie stattdessen Fragen.

Zum Beispiel: „Ich kann in Ihrer Bestellung keinen Fehler finden. Habe ich mich geirrt?“

Zweifel zugeben

Auch die Anklage ist keine angemessene Form der Kommunikation und lässt Sie undiplomatisch erscheinen. Jeder Mensch ist fehlbar. Äußern Sie Zweifel und bleiben dadurch menschlich.

Zum Beispiel: „Sprechen wir von derselben Bestellung?“

Humor und Ironie in der Diplomatie

Natürlich sollten Sie nichts ins Lächerliche ziehen und zu sehr übertreiben. Humor schadet jedoch nie, um eine Situation aufzulockern.

Dafür sollten Sie jedoch genug Empathie aufbringen, um Ihr Gegenüber entsprechend einzuschätzen bzw. die Person länger kennen. Humor ist schließlich Geschmackssache und kann im schlimmsten Fall auch schiefgehen.

Kooperation

Gehen Sie auf den anderen zu und bieten Sie zum Beispiel an, alle Lösungsvorschläge noch einmal gemeinsam durchzugehen. Nachdem Sie sich gemeinsam einen Überblick über alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten verschafft haben, können Sie weiter verhandeln.

Verständnis zeigen

Sich in die Lage des anderen hineinzuversetzen, kommt oft gut beim Gegenüber an und kann in einer Stresssituation beschwichtigend wirken. Nur wenn Sie selbst Verständnis aufbringen, können Sie das auch von anderen erwarten.

Die richtige Balance in der Diplomatie

Würden Sie sich selbst als diplomatisch bezeichnen? Wenn ja, müssen Sie zugeben, dass die Grenzen zwischen übertriebener Vorsicht und angemessener Diplomatie fließend sind.

Auch wenn Diplomatie als gute Eigenschaft gilt und deeskalierend wirkt, kann Sie eine Überdosis feige und durchsetzungsunfähig erscheinen lassen. Folgende Sätze sind vielleicht auch schon in Ihrem Berufsalltag gefallen:

„Das könnte zu Problemen führen, vielleicht könnten wir lieber…“

Sicher wollen Sie Rücksicht auf Ihren Gesprächspartner nehmen, indem Sie nicht direkt sagen, dass Sie von seiner Idee weniger überzeugt sind. Diese Andeutung kann jedoch ignoriert oder sogar als Zustimmung interpretiert werden.

„Obwohl die Idee gut ist, gibt es noch andere Möglichkeiten, die wir Betracht ziehen könnten…“

Nicht wenige Gesprächspartner konzentrieren sich hier vor allem auf den ersten Teilsatz. Es kann also gut sein, dass Sie später zu hören bekommen: Sie fanden die Idee doch gut!

„Ich könnte mir gut vorstellen, dass es möglicherweise…“

Ein klarer Fall von Konjuktiv-Überdosis! Wenn Sie so zaghaft formulieren, kann es schnell passieren, dass Sie niemand ernst nimmt.

Beziehen Sie Position

Damit man Ihnen zuhört, sollten Sie Ihre Ansichten klar formulieren. Auch wenn Sie Ihre Meinung sagen, stoßen Sie nicht gleich anderen vor den Kopf.

Wichtig ist, dass Sie immer aus der Ich-Perspektive formulieren. So verdeutlichen Sie, dass die Meinung Ihres Gesprächspartners nicht schlecht sein muss, Sie aber trotzdem einen anderen Standpunkt vertreten.

Eine angemessene Kommunikation im Büro könnte folgendermaßen stattfinden:

  • „Ihr Vorschlag hat sicher seine Vorteile. Meiner Ansicht nach sollten wir unser Augenmerk jedoch auf Variante A legen.“
  • „Die Idee gefällt mir. Doch über folgende Punkte sollten wir noch diskutieren…“
  • „Ich schätze und respektiere Ihre Meinung! In einigen Punkten muss ich Ihnen aber leider widersprechen…“
  • „Die Stärken Ihrer Methode sehe ich und dennoch bin ich anderer Meinung.“

Fazit: Diplomatie hängt von der Kommunikation ab

Diplomatie hat Ihren Platz in der Kommunikation und kann Ihnen vieles ermöglichen. Bedenken Sie aber, dass Sie sich mit klaren Worten nicht nur Freunde machen und provozieren können. Deshalb sollten Sie das richtige Maß finden und Ihr Profil durch klare Positionierung schärfen.

Um eine angemessene Kommunikation im Büro zu erlernen, ist viel Übung notwendig. Wussten Sie, dass Wörter wie „aber“ oder „immer“ signifikanten Einfluss auf die Reaktion Ihres Gesprächspartners haben könnten? Machen Sie jetzt den Selbst-Test und finden Sie in 10 Praxis-Situationen heraus, wie gut Sie Gespräche führen können. 

Die Lecturio-Redaktion

Unsere Artikel sind das Ergebnis gewissenhafter Arbeit unseres Redaktionsteams und entsprechender Fachautoren. Strenge Redaktionsvorgaben und ein effektives Qualitätsmanagement-System helfen dabei, die hohe Relevanz und Validität aller Inhalte zu sichern. 

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.