Einstiegsgehalt: Mit diesen 5 Tipps verkaufen Sie sich nicht unter Wert

Einstiegsgehalt: Mit diesen 5 Tipps verkaufen Sie sich nicht unter Wert

Berufseinsteiger*innen sind bei den Überlegungen zu einer angemessenen Forderung meist mit mehreren Problemen konfrontiert. Er kommt quasi frisch auf dem Arbeitsmarkt und muss nun bestimmen, was seine Leistung wert ist und das noch überzeugend argumentieren. Wir unterstützen Ihre Vorbereitung auf das Verhandlungsgespräch mit konkreten Tipps.
Einstiegsgehalt verhandeln
Lecturio Redaktion

·

24.11.2023

Inhalt

Gefördertes Bewerbungscoaching: Starten Sie jetzt mit 100% Förderung Ihr Online-Bewerbungscoaching mit AVGS bei Lecturio und freuen Sie sich auf vielseitige Inhalte.

Der Kampf um ein adäquates Einstiegsgehalt ist in Ansätzen mit dem Ersteigern von Ware zu vergleichen. Während der Verkäufer (im übertragenen Sinne der Bewerber bzw. die Bewerberin) einen möglichst hohen Verkaufspreis erhalten will, möchte der Käufer (das Unternehmen) möglichst wenig zahlen. Folgende Punkte beeinflussen das Einstiegsgehalt:

  • Branche – Spitzenreiter mit vergleichsweise sehr hohen Gehältern ist hier die Pharmaindustrie, dicht gefolgt von Banken sowie Unternehmen im Bereich Fahrzeugbau und -zulieferung.
  • Position – Mitarbeiter in Leitungspositionen verdienen mehr als in Funktionsbereichen ohne Budget- und Personalverantwortung.
  • Finanzielle Situation des Unternehmens – Wird wenig Ertrag erwirtschaftet, kann wenig ausgegeben werden. Sind die Gewinne dauerhaft hoch, so schlägt sich das auch in den Einstiegsgehältern nieder.
  • Größe der Firma – Meist gilt in diesem Zusammenhang folgende Faustregel: Je größer das Unternehmen ist, desto höhere Einstiegsgehälter werden gezahlt. Allerdings sind die Gehaltsstufen in solchen Unternehmen meist sehr starr über Position und Betriebszugehörigkeit geregelt. Viel Verhandlungsspielraum bleibt an dieser Stelle nicht.
  • Region – War noch vor einigen Jahren das Ost-West-Gefälle eklatant, so nähern sich auch hier die Einstiegsgehälter immer weiter an. Die höchsten Einstiegsgehälter werden in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und dem Ruhrgebiet gezahlt.
  • Vergütungsmodelle – Das Gehalt ist heutzutage nicht mehr nur am Monatsgehalt festzumachen, sondern wird oft durch Sozialleistungen und Prämien aufgestockt. Daher ist es legitim und sinnvoll, sich über alle Faktoren zu informieren, aus denen sich das Einstiegsgehalt zusammensetzt.
  • Qualifikation des Bewerbers – Hier müssen sowohl Hard Skills als auch Soft Skills berücksichtigt werden. Neben der Ausbildung (Studium, Berufsausbildung, Weiterbildung) fällt der Blick ebenso auf Sprach- und IT-Kenntnisse. Eine zur angestrebten Stelle passende Abschlussarbeit ist ein großer Vorteil, der neben der Berufserfahrung entscheidend sein kann. Im Bereich der Soft Skills zählt neben Teamfähigkeit die Kommunikationsstärke, das Engagement sowie der Auftritt eines Bewerbers.

Unter Berücksichtigung der genannten Einflussfaktoren muss der Bewerber eine erste Einschätzung seines Wunschgehalts treffen können. Diese gilt es angemessen zu argumentieren. Folgende Tipps sind in diesem Zusammenhang erfolgversprechend:

Tipp 1: Bringen Sie den Verhandlungsspielraum in Erfahrung!

Um sich ein Bild über den Verhandlungsspielraum zu machen, sollten für alle beeinflussenden Faktoren die Details bekannt sein. Ein Beispiel: Steht ein Bewerbungsgespräch in einem großen Konzern an, empfiehlt es sich die Gehaltsstrukturen zu recherchieren, um einen entsprechenden Wunsch zum Einstellungsgehalt formulieren zu können.

Tipp 2: Erstellen Sie einen Gesprächsleitfaden!

Dieser hilft, sich auf etwaige Fragen bei der Verhandlung des Einstiegsgehalts vorzubereiten und damit selbstsicher reagieren zu können. Wichtig ist, dass ein entspannter Dialog entsteht, der über das Frage-Antwort-Spiel hinausgeht. Die Beantwortung in einer kurzen, schlüssigen Argumentationskette ist an dieser Stelle ratsam.

Tipp 3: Recherchieren Sie gründlich!

Unter der Berücksichtigung der eingangs genannten Einflussfaktoren sei dem Bewerber eine umfassende Recherche angeraten. Aber Achtung! Meinungsbildende Foren, bei denen Subjektivität vor datenbasierter Objektivität steht, eignen sich hierzu keinesfalls. Die Seriosität der Quelle muss unbedingt im Vorfeld auf den Prüfstand.

Tipp 4: Achten Sie auf Maß und Ausdruck!

Das Einstiegsgehalt darf weder zu hoch noch zu niedrig angesetzt werden. Die Aussage, dass sich ein Bewerber über eine „leistungsgerechte Entlohnung“ freut, heißt für den Personalreferenten, er habe ein leichtes Spiel. Nervöse Ausflüchte auf die Frage nach der Gehaltsvorstellung sind übrigens auch tabu. Bewerber sollten sich darüber bewusst sein, was sie an Gehalt wünschen, diese Vorstellungen klar formulieren und argumentieren können. Verhandlungsbereitschaft in Maßen zu signalisieren zeugt von Kompromissbereitschaft und ist kein K.-o.-Kriterium.

Tipp 5: Setzen Sie den richtigen Fokus!

Weitblick ist wichtig. Bewerber sollten sich nicht starr auf eine Zahl fokussieren, sonst verpassen sie vielleicht das Angebot des Unternehmens, kostenlos Fitness- und Gesundheitskurse im angrenzenden Studio zu belegen, mittags gratis einen Bio-Snack zu genießen oder sich die Arbeitszeit dank Arbeitszeitkonto flexibel einteilen zu können. Urlaubstage und der Spaßfaktor sind darüber hinaus Faktoren, die – neben dem Gehalt – zählen.

Achtung vor dem Azubi-Status!

Viele ehemalige Lehrlinge, die in der Ausbildungsfirma bleiben, berichten davon, dass sie sich nie wirklich aus dem Azubi-Status herausmanövrieren konnten. Stets blieben sie die „Kleinen“, denen man nichts zutraut.

Achtung! In kleineren Firmen kann dies ebenso passieren, wenn ein Bewerber sich unter Wert verkauft hat. Die Tatsache gilt natürlich nicht für den Vergleich untereinander, denn ein Gespräch über das Gehalt ist unter Mitarbeitern in jedem Fall nicht statthaft. Aber seitens der Abteilungs- oder Geschäftsleitung wird auf jeden Fall registriert, dass dies ein günstig eingekaufter Mitarbeiter ist. Dieser Fakt wiederum ist ein schlechter Ausgangspunkt für künftige Verhandlungen.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.