So machen Sie sich selbstständig: Das Einmaleins der Firmengründung

So machen Sie sich selbstständig: Das Einmaleins der Firmengründung

Selbstständigkeit bietet die Freiheit, sein eigener Chef zu sein und Einkommen zu generieren. Doch eine erfolgreiche Firmengründung erfordert gründliche Vorbereitung. Sie sollten klare Vorstellungen zu Produkten, Dienstleistungen und Startkapital haben. In unserem Artikel erfahren Sie, worauf es bei der Selbstständigkeit wirklich ankommt.
firmengr+ndung
Lecturio Redaktion

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24.11.2023

Inhalt

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Zwei Herangehensweisen zur Firmengründung

  • Es gibt die Minimalisten, die zwar rechtlich alles unter Dach und Fach haben, aber zunächst kein Geld für zusätzliche, nützliche Investitionen haben.
  • Es gibt die Perfektionisten, die anfangs viel Geld für optimale Rahmenbedingungen in ihre Firma stecken, bevor sie auch nur einen Cent verdient haben.

Ein „richtig“ oder „falsch“ gibt es an dieser Stelle nicht, denn die Firmengründung ist abhängig vom Menschentyp und von der Branche. Daher sei an dieser Stelle das ohnehin schon recht umfangreiche Minimalprogramm vorgestellt. Die folgenden Bausteine sind unumgänglich, um sich selbstständig zu machen. Was die frischgebackene geschäftsführende Person sich darüber hinaus für sein Unternehmen wünscht oder benötigt, bleibt ihr dann selbst überlassen.

Der Businessplan: Idee und Zahlen im Einklang

Grundsätzlich gilt: Wer Geld braucht, muss potenzielle Geldgeber (Bank oder Investoren) mit einem Businessplan von seiner Geschäftsidee überzeugen. Zudem zeugt dieser Plan von wahrem Engagement des Firmengründers, denn ein Businessplan ist nicht in einer Stunde fertig gezimmert. Hier bedeutet es, fundierte Zahlen über den Investitionsbedarf, die Geschäftsidee, den Wettbewerb und auch über die Zukunftsprognose zu liefern. Folgendes muss in einem Businessplan enthalten sein:

  • die Zusammenfassung über Idee, Angebot und Strategie
  • der Personalplan inklusive Führungsriege (möglichst mit Referenzen), Organisation
  • die Finanzübersicht mit Planung, Bilanz, Liquiditätsplan
  • der Zielmarkt plus Wettbewerbs- und Potenzialanalyse, Marktanteile, Wachstumschancen, Kundensegmentierungdas
  • Produkt-/Dienstleistungsportfolio in Bezug auf Produktbeschreibung inklusive Kundennutzen, Wettbewerbsvorteile, Alleinstellungsmerkmal, gegebenenfalls Patente bzw. Schutzrechte
  • die Marketing-/Vertriebsstrategie mit Vertriebswegen, Preispolitik, Werbung
  • die Chancen-Risiken-Analyse

Die finanzielle Seite: Geldbeschaffung und Absicherung

Die KfW-Bank ist meist die erste Anlaufstelle für Firmengründer. Hier gibt es insbesondere für junge unternehmensgründende Interessenten günstige Start-up-Kredite. Als zweite Möglichkeit zieht man Investoren in Betracht, die in der Regel als Teilhaber fungieren und einen Teil der Kosten und des Risikos übernehmen. Um Geldgeber für eine Investition zu begeistern, sollten Firmengründer Folgendes im Gepäck haben:

  • Als kreative Idee bietet sich entweder ein übersichtlich und klar formuliertes Dienstleistungskonzept oder ein Prototyp des zu fertigenden Produkts.
  • Das überzeugende Sicherheitskonzept wird den/die Geldgeber sicherlich einen Teil des Risikos tragen lassen, aber Bürgschaften oder Besitztümer helfen, dem Investor eigene Sicherheiten aufzuzeigen.
  • Worst-Case-Szenario: Sie sollten Antworten auf die Frage parat haben, was beim Scheitern der Idee passieren wird. Geldgeber stellen mitunter unerwartete Fragen, die einen leicht verunsichern können, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Tipp: Am besten zeigen Firmengründer auf, was für das erste Jahr geplant ist.

Rechtsformen im Überblick: GbR, OHG, GmbH und mehr

Wo ist die Tätigkeit einzuordnen und unter welchem Namen soll sie manifestiert werden? Das fragen sich Firmengründer meist am Anfang ihrer Überlegungen. Neben einem Firmennamen, der aussagekräftig und einprägsam und nicht schon von der Konkurrenz belegt ist, fehlt noch der „Rechtsanhang“, also die Rechtsform.

Startet ein Firmengründer allein, gilt es, abhängig von der Haftung und den Buchhaltungspflichten, die richtige Rechtsform auszuwählen. Mehrere Varianten kommen hierbei infrage:

  • Kleingewerbe: Günstig, aber persönliche Haftung und beschränkte Firmierung.
  • Kaufmann: Persönliche Haftung, kein Mindestkapital, erfordert Handelsregistereintrag.
  • Ein-Personen-GmbH: Haftungsbeschränkt, erfordert 25.000 Euro Startkapital und Handelsgewerbe.
  • Unternehmergesellschaft (UG): Haftungsbeschränkt, erfordert nur 1 Euro Startkapital.
  • Aktiengesellschaft (AG): Haftungsbeschränkt, erfordert 50.000 Euro Startkapital und aufwändige Gründung.
  • Freiberufler: Gewerbesteuerbefreit, erfordert Finanzamtbewertung.
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR): Kein Mindestkapital, für Partnergründungen geeignet.
  • Offene Handelsgesellschaft (OHG): Kein Mindestkapital, oft aus GbR entwickelt, Handelsregistereintrag erforderlich.
  • Kommanditgesellschaft (KG): Kein Mindestkapital, für Handelsgewerbe mit mindestens zwei Gründern.
  • GmbH & Co. KG: Kombiniert Kapital- und Personengesellschaft, persönliche Haftung ausgeschlossen.
  • Partnergesellschaft: Kein Mindestkapital, Haftung mit Privatvermögen der Gesellschafter.
  • GmbH: Haftungsbeschränkt, erfordert 25.000 Euro Startkapital.
  • Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA): Mischung aus AG und KG, geeignet für Fremdkapital.
  • Eingetragene Genossenschaft (eG): Haftung und Startkapital variabel, geeignet für Gründer und Kooperationen.

Mit dem Businessplan, den finanziellen Mitteln und der Rechtsform ist im Grunde genommen das Starterpaket für die Firmengründung geschnürt.
Jetzt geht es in die Praxis: Kunden akquirieren, Kapazitäten planen, Projekte bearbeitenBuchhaltung stemmen. Je nach Produkt- und Dienstleistungsportfolio des Unternehmens ist es außerdem an der Zeit, sich um den werbewirksamen Außenauftritt zu kümmern.
Tipp: Geben Sie die Gestaltung von Geschäftsdrucksachen, Homepageerstellung etc. in eine professionelle Hand. Nur so ist gewährleistet, dass der Auftritt einheitlich und professionell wirkt.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.