Wertschätzung im Arbeitsalltag formulieren

Wertschätzung im Arbeitsalltag formulieren

Anerkennung für gute Leistung auszudrücken ist wichtig, das wissen Sie als Führungskraft. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, Ihren Mitarbeitenden Rückmeldung zu geben, sich wertschätzend zu äußern und Sie nehmen sich dafür Zeit. Trotzdem haben Sie das Gefühl, Ihre Bemühungen laufen ins Leere? Kommt Ihre Wertschätzung nicht an? Mit unseren Tipps erreichen Sie mehr.
wertschaetzung formulieren
Lecturio Redaktion

·

24.11.2023

Inhalt

Entwickeln und stärken Sie mit dem AVGS und den Führungskräftetrainings von Lecturio ihre Führungskompetenzen online

Wertschätzung formulieren: Wer und was?

Bevor Sie einen Mitarbeitenden loben, fragen Sie sich:

  • Bin ich mir sicher, dass der Arbeitnehmer tatsächlich diese Leistung erbracht hat, die ich positiv hervorheben will?
  • Kann der Mitarbeiter das Lob überhaupt annehmen oder bin ich im Begriff, etwas zu betonen, was er als selbstverständlichen Teil seiner Aufgabe begreift?
  • Bin ich die richtige Führungsperson oder müsste jemand anderes diese Anerkennung aussprechen?

Dass niemand für den Teil der Aufgabe gelobt werden möchte, die er nicht geleistet hat, bedarf keiner weiteren Erklärung. Die zweite Frage Ihrer Selbstüberprüfung soll Ihnen helfen, zu klären, ob der Beschäftigte durch ein Lob in dieser Sache nicht viel mehr das Gefühl bekommt, veräppelt zu werden:

Die Ausbilderin wird es zu Recht merkwürdig finden, wenn Sie ihr bescheinigen, dass sie gut darin ist, junge Fachkräfte auszubilden; der Einkäufer wundert sich sicherlich, wenn Sie ihm sagen, er habe genau rechtzeitig die passenden Teile nachbestellt – konkretisieren Sie, und benennen sie ganz spezifisch, was Ihnen gefallen hat. Wer Selbstverständlichkeiten honoriert, wirkt unglaubwürdig und vermittelt im schlimmsten Fall totale Unkenntnis über die Aufgaben, Kompetenzen und Leistungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wenn Sie in der Hierarchie sehr weit über demjenigen stehen, den Sie bestärken möchten, kann das ebenfalls unglaubwürdig wirken. Sind Sie die Führungskraft, mit der der Angestellte tagtäglich zu tun hat, kann Anerkennung auch für kleinere Verdienste glaubwürdig vermittelt werden. Wenn Sie vom Tagesgeschäft der Mitarbeiterin so weit entfernt sind, dass Ihnen normalerweise nur ganz besonders gute (oder schlechte) Leistungen ihrerseits zu Ohren kommen, loben Sie auch nur diese außergewöhnlichen Dinge. Ermutigen Sie jedoch die direkten Vorgesetzten der Beschäftigten dazu, auch alltäglichere Aspekte wertschätzend zu würdigen.

Ihre Wertschätzung kommt nicht an?

Überprüfen Sie zunächst sich selbst: Haben Sie zwar die Absicht, mehr Anerkennung auszudrücken, realisieren es aber im Arbeitsalltag nur sporadisch? Machen Sie sich bewusst, wen Sie wann wirklich gelobt haben.

Eine gute Möglichkeit kann es sein, sich Notizen dazu anzulegen. So vergessen Sie auch Niemanden.

Fragen Sie doch mal Ihre Belegschaft, wie sie sich den Umgang wünscht. Manche Menschen freuen sich über ein Schulterklopfen nebst „Gute Arbeit!“ zwischen Tür und Angel – andere können Ihnen das Lob vielleicht nur abkaufen, wenn Sie sie extra einbestellen und sich detailliert über das äußern können, was Ihnen genau gefallen hat.

Wertschätzung formulieren – 5 anwendbare Tipps

Tipp 1: Konkret formulieren

Sie sprechen nicht nur das Lob aus, sondern stellen dezidiert dar, was Ihnen gefallen hat. Am Ende sollten Sie einer ehrlich empfundenen, persönlichen Emotion Ausdruck geben:

„Frau Mayer, mir ist aufgefallen, dass Sie immer ans Telefon gehen, egal, wie stressig es gerade zugeht. Sie lassen die Anspannung im Büro jedoch niemanden spüren – das finde ich sehr beeindruckend. Es gelingt Ihnen in den Telefonaten ausnahmslos, freundlich, geduldig und ruhig zu bleiben. Danke für dieses hohe Maß an Professionalität, darüber freue ich mich sehr!“

Tipp 2: Zeit schenken

Wann haben sie zuletzt die Gelegenheit gehabt, in Ruhe mit Herrn Müller zu sprechen? Laden Sie ihn doch ein, mit Ihnen in der Kantine zu essen – oder am Nachmittag auf der Bank draußen einen Kaffee zu trinken. Sie widmen diesem Arbeitnehmer damit Ihre Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit. Das wird allgemein bereits als Geste der Wertschätzung und des Interesses verstanden. Hören Sie zu, was er Ihnen zu sagen hat.

Tipp 3: Kleine Aufmerksamkeiten

Sei es die freundliche Karte auf dem Schreibtisch der Mitarbeiterin, die nach einer Krankheitsphase zurückkommt, das Post-it, auf dem „Danke, dass Sie die Unterlagen für mich gestern noch fertig gemacht haben – gute Arbeit!“ steht oder das belegte Brötchen für den Mitarbeiter, der heute keine Gelegenheit hatte, in die Mittagspause zu gehen: Mit materiellen Kleinigkeiten zeigen Sie Zugewandtheit, Aufmerksamkeit und aufrichtiges Interesse.

Tipp 4: Auch mal mit Hand anlegen

Seien Sie sich nicht zu schade, Ihre Angestellten bei praktischen Aufgaben zu unterstützen. Helfen Sie mit, den Tisch umzustellen oder die neuen Milchpackungen in die Kaffeeküche zu bringen. Kleine Gesten dieser Art tun Ihrem Status keinen Abbruch, zeigen aber, dass Sie sich nicht für „etwas Besseres“ halten und Ihre Mitarbeitenden zunächst als Person und erst in zweiter Linie als Arbeitskraft begreifen.

Tipp 5: Keine Standardbehandlung

Wertschätzung drückt sich auch dadurch aus, dass Sie Ihr Gegenüber als Individuum wahrnehmen, und auf die Unterschiedlichkeit zwischen den einzelnen Personen eingehen. Das lässt sich häufig einfacher realisieren, als Sie glauben.

Ein Beispiel: Variierende Grüße. Löschen Sie Ihre übliche, oft in der Signatur integrierte Grußformel unter der nächsten Mail und finden Sie persönlichere Worte.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.