Erfolgreiche Projekte durch genaue Kostenkalkulation

Erfolgreiche Projekte durch genaue Kostenkalkulation

projektkostenkalkulation
Lecturio Redaktion

·

02.06.2023

Inhalt

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Die Bedeutung der Kostenkalkulation im Projekt

Im Grunde gehört die Kostenkalkulation zu den wichtigsten Phasen eines Projekts. Sie dient dazu, im Voraus die möglicherweise anfallenden Aufwendungen zu berechnen und darüber sowohl dem eigenen Projektteam einen Orientierungsrahmen zu bieten als auch dem Kunden einen verhandelbaren Vorab-Preis nennen zu können.

Daran ist allerdings schon zu erkennen, dass es sich um einen komplexen Vorgang handelt. Je nach Größe des Projekts müssen bei der Kalkulation zahlreiche Ausgaben und Aufwendungen vorausgeplant werden. Diese Planung beruht häufig auf einer Abschätzung und ist nicht so genau. Oftmals ist mit der Projektkostenkalkulation ein Team an Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen betraut; dies können neben dem Projektleiter und dem eigentlichen Controller auch Angestellte aus dem Vertrieb, dem Einkauf, der Entwicklung oder andere direkt am Projekt Beteiligte sein.

Generell gilt: Je verschiedener die Perspektiven sind, desto ausgewogener wird vermutlich das Ergebnis. Achten Sie also darauf, eine möglichst hohe Bandbreite an Sichtweisen bei der Kalkulation mit einzubeziehen.

Vor der Kostenkalkulation kommt der Projektplan

Im Gesamtprojektablauf schließt sich die Kalkulationsphase direkt an die Erstellung des Projektplans an. Dieser ist für eine genaue Budgetierung unerlässlich! Ohne das Wissen über die nötigen Arbeitsschritte und den dafür vorgesehenen Material- und Zeitaufwand lässt sich eine Vorab-Kostenrechnung nicht durchführen. Zudem wird hieran deutlich: Je detaillierter der Projektverlaufsplan erstellt wurde, desto größer ist die Chance, auch die Projektkosten angemessen zu kalkulieren.

Generell gibt es zwei verschiedene Wege, die Kosten eines Projektes zu ermitteln: Sie können dabei entweder die Aufwendungen für das Gesamtprojekt nach Kostenkategorien unterteilt ermitteln oder aber Arbeitspaket-spezifisch vorgehen. Im Folgenden werden beide Ansätze kurz vorgestellt.

Kostenermittlung nach Kategorien

Diese Option bietet sich vor allem bei kleinen und mittelgroßen Projekten an, die vom Arbeits- und Zeitaufwand her überschaubar sind. Dabei werden alle anfallenden Kosten nach übersichtlichen Kostenarten unterteilt und auf Monatsbasis errechnet. Bewährt hat sich eine Aufteilung in

  1. Sachmittelaufwand (grob: Arbeitsmaterialien wie Software/ Notebooks oder Mietkosten für zusätzliche Räume etc.)
  2. externe Leistungen inkl. Nebenkosten (grob: alle von Außenstehenden  zulieferbare Aufwendungen wie , Anfertigung von Zeichnungen, handwerkliche Leistungen etc.)
  3. interne Leistungen inkl. Nebenkosten (grob: alle intern anfallenden Kosten wie Gehälter, Projektprämien, Auslandszulagen etc.)
  4. Reisekosten (grob: Bahnfahrten, Flüge, Hotels, Mietwagen, Spesen etc.)
  5. Schulungskosten
  6. sonstige Projektkosten (grob: Versicherungen, Dolmetscher, Gutachten, Bonitätsauskünfte etc.).

Kostenermittlung nach Arbeitspaketen

Bei größeren Projekten, die sich in viele Einzelabschnitte unterteilen und dementsprechend unübersichtlich sind, kann es dagegen ratsam sein, stattdessen die Kosten für jedes einzelne Arbeitspaket zu kalkulieren. Zwar erfolgt auch hier die Aufstellung anhand der zuvor aufgeführten Kategorien, doch werden diese nicht für das gesamte Projekt auf Monatsbasis ermittelt, sondern für jeden Projektabschnitt separat. Die Kosten des Gesamtprojekts ergeben sich aus der anschließenden Addition aller Einzelphasenkosten.

Der Vorteil eines solchen Vorgehens ist, dass so schon während des laufenden Projekts die Aufwendungen für jeden Abschnitt überwacht werden können. Drohen die Kosten für ein Arbeitspaket zu explodieren, so haben Sie die Möglichkeit, rechtzeitig einzugreifen und gegenzusteuern.

Die 4 häufigsten Fehler bei der Projektkostenkalkulation

Wie bereits anklang, können auch dem akkuratesten Planer bisweilen Fehler bei der Kalkulation unterlaufen. Solange diese sich korrigieren lassen, muss das nicht zwangsläufig das Ende Ihres Projektes bedeuten. Im Folgenden werden vier häufige Fehlerquellen nochmals gesammelt und aufgeführt.

1. Ungenaue Planung

Die Grundlage für jede Kostenkalkulation ist der Projektplan. Ist dieser noch nicht fertiggestellt oder nur unzureichend genau, werden sich auch die voraussichtlichen Aufwendungen nicht angemessen voraussehen lassen. Deshalb gilt: Bevor Sie an die Kosten gedacht wird, müssen Sie die einzelnen Projektphasen inklusive Material- und Zeitaufwand möglichst detailliert beschreiben.

2. Zu ängstliche Budgetierung

Auch wenn generell gilt: „Je genauer Sie im Bilde sind, desto genauer planen Sie“, kann auch eine zu detaillierte Kostenaufstellung Risiken in sich bergen. So werden beispielsweise häufig unbewusste Reserven eingebaut, die im Notfall angezapft werden können. Da allerdings nicht bei jedem Arbeitspaket ein solcher Notfall eintreten wird, besteht so die Gefahr, unnötig viele Pufferkosten einzuplanen, die den Preis für das gesamte Projekt unnötig in die Höhe treiben.

Seien Sie deshalb realistisch und nicht zu ängstlich in der Budgetierung. Untersuchen Sie nach Aufstellung der Kostenplanung noch einmal alle Arbeitspakete nach Reserven und entnehmen Sie bis zu 10% der höchstwahrscheinlich unnötigen Ernstfallrücklagen.

3. Aufwandsoptimismus

In der Realität zeigt sich, dass häufig Personalkosten, gerade die eigenen, zu knapp berechnet werden. Dies kann viele Gründe haben: Risikofaktoren wie krankheitsbedingter Ausfall oder Schwangerschaftsvertretungen werden nicht eingerechnet, sodass im Nachhinein Zusatzkosten anfallen, oder der anvisierte Zeitaufwand ist zu optimistisch gehalten, sodass zu wenig Mitarbeiter am Projekt beteiligt werden. Auch hier gilt: Schauen Sie genau hin! Lassen Sie sich nicht von Motivationsparolen wie „Ach, das lässt sich auch in der Hälfte der Zeit schaffen!“ blenden, wenn es dafür keine rechnerischen Grundlagen gibt.

4. Eingeschränkter Blickwinkel

Häufig ist es ratsam, gerade in die Kostenkalkulation möglichst viele unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen. Soll das Projekt abteilungsübergreifend durchgeführt werden, wäre es demnach ein Versäumnis, nicht zumindest einen Mitarbeiter aus jedem beteiligten Arbeitsgebiet hinzuzuholen. Denn: Sie können unmöglich selbst alle Eventualitäten im Blick behalten. Wenn Sie kein Experte im Vertrieb sind, werden Sie eventuell wichtige Posten in Ihrer Kalkulation unberücksichtigt lassen. Holen Sie sich deshalb Hilfe von Experten, wo sie nötig ist.

Die Lecturio-Redaktion

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.