
Bild: “Aircraft manuevers during an airpower deomonstration.” von Official U.S. Navy Page. Lizenz: CC BY 2.0
Besucher bevorzugen Websites, die auf allen Endgeräten schnell geladen werden und deren Inhalte problemlos zur Verfügung stehen. Außerdem wirken sich die Ladezeiten auf die Google-Rankings aus. Auch wenn Sie kein Programmierer sind, gibt es einfach umzusetzende Möglichkeiten, die Performance Ihres Webauftritts zu erhalten und zu steigern.
Messen Sie die Ladezeiten Ihrer Website mit einem geeigneten Tool
Im Internet werden verschiedene Tools zum Messen der Ladezeiten bereit gestellt, wie zum Beispiel Pingdom.com. Um dieses zu nutzen, rufen Sie die Website http://tools.pingdom.com/fpt/ auf und geben die Adresse Ihrer Website in die Suchmaske ein. Anschließend klicken Sie auf „Test Now“.
Nach kurzer Zeit hat Pingdom.com die Geschwindigkeit Ihrer Website ermittelt, die Sie unter „Load time“ finden. Empfohlen werden Ladezeiten von unter 4 Sekunden. Höhere Ladezeiten können dazu führen, dass Besucher die Seite wieder verlassen. Sie sollten daher in diesem Fall Maßnahmen ergreifen, um die Ladezeit zu verringern.
WordPress aktuell halten
Halten Sie Ihre WordPress-Installation stets auf dem neuesten Stand. Viele Entwickler arbeiten an der stetigen Optimierung des CMS. Die Aktualisierung ist nicht schwer. Wenn eine neue Version verfügbar ist, wird in der Regel eine Meldung auf dem Dashboard angezeigt. Mit Mausklick auf „Bitte aktualisiere jetzt“ starten Sie das Update.
Sie können jedoch auch in der Menüleiste auf „Aktualisierungen“ klicken und hier durch Klick auf die Schaltfläche „Erneut prüfen“ herausfinden, ob es eine neue Version gibt. Bevor Sie WordPress aktualisieren, denken Sie jedoch daran, ein Backup der Datenbanken und Dateien anzulegen. Alternativ können Sie das WordPress-Paket auch auf der Entwicklerseite http://de.wordpress.org/ herunterladen und manuell installieren.
Medien für den Einsatz auf der Website optimieren
Achten Sie darauf, dass die Bilder und Videos, die Sie auf Ihre Website laden, nicht zu groß sind. Fast alle aktuellen Digitalkameras und Smartphones liefern Bilder und Videos in sehr hoher Auflösung, die sich zwar für das Betrachten auf großen Displays oder einen hochwertigen Ausdruck eignen, aber für den Einsatz im Internet zu groß sind.
Die Ladezeiten können sich durch überdimensionale Medien unnötig verlängern und außerdem benötigen Sie mehr Speicherplatz auf dem Server. Für Bilder reicht in der Regel eine Länge von 1000 Pixel für die längste Bildseite aus. Verkleinern Sie Ihre Bilder daher mit Hilfe eines geeigneten Programms, beispielsweise mit dem Online-Tool „TinyPic“ oder den kostenlosen Programmen „XnView“ oder „IrfanView“.
Speichern Sie die Bilder zudem in den Formaten PNG oder JPG ab. Eine Alternative zum Optimieren der Bilder vor dem Hochladen ist das WordPress-Plugin „Optimus“, das Bilder bis zu 70 Prozent bei gleichbleibender Qualität durch das Extrahieren überflüssiger Bildinformationen verkleinern kann. Das Plugin ist in einer kostenlosen Basisversion und einer Kaufversion mit mehr Leistungsumfang erhältlich.
Wenn Sie Videos auf Ihrer Website einbinden möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten. WordPress erlaubt ab Version 3.9. das komfortable Abspielen von Audio- und Videodateien in Playlists und die Verwaltung in der Mediathek. Konvertieren Sie Ihre Videos jedoch vor dem Hochladen, zum Beispiel mit der Freeware „FormatFactory“ oder dem „freemake Video Converter“.
Mit der Option „Mobile Gerät“ passen Sie mit „FormatFactory“ die Größe des Videos an, dass dann hinterher sowohl auf dem Computer als auch auf mobilen Endgeräten abgespielt werden kann. Der „freemake Video Converter“ erlaubt unter anderem die Konvertierung in das für das Web und mobile Geräte geeignete Format „MP4“.
Eine Alternative ist das Einbinden von Videos, die Sie als registrierter Nutzer auf YouTube hochgeladen haben, mit Hilfe des Plugins „WP YouTube Lyte“. Das spart Speicherplatz auf Ihrem Server. Das Plugin bindet nur ein Vorschaubild ein und erst mit Klick auf dieses startet der Video-Player.
Caching der Website
In einem Cache werden Inhalte gespeichert, die bereits berechnet wurden, damit diese beim Aufrufen von bereits bekannten Seiten nicht immer wieder neu vom Server abgerufen werden müssen. Die Inhalte stehen dadurch viel schneller zur Verfügung und die Ladezeiten werden kürzer. Für WordPress gibt es mehrere Plugins, die diese Aufgabe übernehmen können. Geeignet sind beispielsweise „Hyper Cache“, „WP Fastest Cache“, „Next Level Cache“ und „Cachify“.
Sparsamer Einsatz von Plugins
Die Vielzahl der Plugins, die für WordPress entwickelt wurden, ist verlockend und für beinahe jeden Zweck gibt es mehrere davon. Überlegen Sie jedoch vor der Installation eines Plugins, ob Sie dieses wirklich benötigen, denn jede installierte Erweiterung kostet Rechenzeit. Entfernen Sie außerdem bereits installierte Plugins, die überflüssig geworden sind.
Sparsamer Einsatz von externen Tools
Wenn Sie Tools in Ihre Website einbinden, die nicht auf Ihrem Server liegen, schickt der Browser zunächst eine Anfrage an den Fremdserver und muss auf die Übermittlung der Daten warten. Zu externen Tools gehören Social-Media-Anwendungen, Statistiksoftware sowie externe Chat- oder Supportboxen. Überlegen Sie daher auch hier, was Sie wirklich benötigen und entfernen Sie überflüssige Tools.
Verzicht auf JavaScript
JavaScript, beziehungsweise jQuery, sorgt häufig dafür, dass die Ladezeiten der Website länger werden. JavaScript kommt häufig bei Slideshows, Tooltips oder Lightboxen zum Einsatz. Sie sollten daher überlegen, ob Sie diese Funktionen auf Ihrer Seite wirklich benötigen oder diese anders realisieren können.
Die Datenbank klein halten
Für jede Bearbeitung von Beiträgen legt WordPress seit der Version 2.6. Revisionen an, die in der Datenbank gespeichert werden und diese unnötig aufblähen. Überflüssige Revisionen löschen Sie einfach mit Hilfe des Plugins „“Better Delete Revision“. Auch Spam im Kommentarbereich von Beiträgen sorgt für unnütze Einträge in der Datenbank und ist darüber hinaus lästig. Das Plugin „Antispam Bee“ kann Ihnen helfen, Spam von vornherein zu vermeiden und nur echte Kommentare zuzulassen.
Wechsel des Providers
Wenn Ihre Website trotz umfangreicher Maßnahmen zur Steigerung der Performance immer langsamer wird, kann es unter Umständen an der Leistung des Servers sowie der dort verwendeten PHP- und MySQL-Versionen liegen. Vergleichen Sie verschiedene Provider-Leistungen und nehmen Sie gegebenenfalls Kontakt zu Ihrem Provider auf, um eine Aktualisierung von PHP und MySQL zu erwirken. Wenn alles nichts nutzt, sollten Sie den Provider wechseln. Denken Sie jedoch daran, dass ein Serverumzug sehr aufwendig ist.
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