Reisen – ein Wort, über das sich viele Menschen profilieren. In sozialen Netzwerken wimmelt es nur so von Weltenbummlern, die ihren Freunden stolz präsentieren, welche Orte sie schon bereist haben. Und auch Geschäftsreisende definieren sich oft darüber, in wie vielen verschiedenen Ländern sie schon waren. Airlines bieten außerdem Vorteile für Reisende, die eine bestimmte Anzahl an Flugmeilen gesammelt haben. Reisen scheint das Nonplusultra in einer globalisierten Welt zu sein. Doch ständiges Reisen hat erhebliche Folgen für den Reisenden und dessen Umfeld - wie eine aktuelle Studie zeigt.
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Häufiges Reisen kann fatale Folgen haben

In einer aktuellen Studie der Universität Surrey sowie der Universität Linnaeus haben Forscher nun einen ganz neuen Aspekt des häufigen Reisens aufgedeckt: Ständiges Reisen macht krank und hat erhebliche Auswirkungen auf das soziale Leben des Reisenden.

Durch regelmäßiges Jetlag beispielsweise wird der Biorhythmus stark beeinträchtigt. Es kann zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen kommen. Auch ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ist bei Vielfliegern vorhanden. Zudem erkranken Vielflieger häufiger an Thrombose oder einer Lungenembolie. Auch Depressionen sind keine Seltenheit bei Menschen, die ständig reisen.

Neben den körperlichen Aspekten geht die Studie auch auf soziale Defizite ein, die durch ständiges Reisen oft auftreten. Reisende sind häufig sozial isoliert und sie fühlen sich einsam. Soziale Kontakte und Beziehungen sind oft nur von sehr kurzer Dauer, da sich Vielflieger meistens nur für eine sehr begrenzte Zeit an einem Ort aufhalten. Dadurch entstehen nur selten intensivere Beziehungen zu anderen Menschen.

Und auch in ihrer Heimat macht sich die ständige Abwesenheit bemerkbar: Viel-Reisende haben ein weniger stabiles soziales Netzwerk. Sie nehmen seltener an lokalen Aktivitäten teil und stehen damit nur wenig in Kontakt zu anderen Menschen.

Ständiges Reisen löst zudem oftmals ein schlechtes Gewissen gegenüber Freunden und Familie aus, die zurückgelassen werden. Häufig entstehen große emotionale Distanzen, da auch die Zurückgebliebenen mit der Situation unzufrieden sind.

Dieser Aspekt macht sich auch in der Beziehung zu den eigenen Kindern bemerkbar. Reisende haben nur eine recht schwache Bindung zu ihren Kindern. Sie verpassen wichtige Schritte in deren Entwicklung und verbringen deutlich weniger Zeit mit ihnen. Dadurch leidet die Beziehung zwischen Elternteil und Kind deutlich.

Berufsreisen sind mit viel Stress verbunden

In der Studie Chefsache Businesstravel 2014 des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) haben Forscher herausgefunden, dass Geschäftsreisen immer wichtiger werden. Es werden somit zukünftig immer mehr Geschäftsleute mit den Problemen des ständigen Reisens konfrontiert sein.

Die meisten Geschäftsreisen innerhalb Europas gingen im Jahr 2014 nach London, gefolgt von den Städten Wien und Paris. Weltweit sind Shanghai, Peking und New York die Top-Ziele deutscher Geschäftsreisenden. Alle drei letzteren Städte befinden sich in einer anderen Zeitzone als Deutschland. Für den Reisenden sind berufliche Reisen dorthin deshalb auch immer mit einer langen Flugreise inklusive Jetlag verbunden. Wie bereits erläutert kann das zahlreiche Folgen für die Gesundheit haben.

Im Jahr 2014 dauerten laut einer Untersuchung von Statista 18 % aller Geschäftsreisen vier Tage und länger. Etwa ein Viertel der beruflichen Reisen erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei bis drei Tagen. Wer mehrere Tage in einer fremden Stadt verbringt, sollte sich auch Gedanken über die Freizeitgestaltung machen, um einen Ausgleich zur Arbeit zu haben. Dessen hohe Bedeutung zeigen auch die Ergebnisse der Studie Chefsache Businesstravel 2014, in der ein Viertel aller Befragten angab, dass ihr Stresslevel auf einer Geschäftsreise besonders hoch ist.

So werden Dienstreisen angenehmer

Fast alle Teilnehmer der Studie Chefsache Businesstravel 2014 gaben an, dass Sie die freie Zeit zwischen Terminen nach eigenen Wünschen gestalten können. Doch wie kann man die Freizeit am besten nutzen? Wenn Sie in einem Hotel untergebracht sind, können Sie z. B. die Spa- und Fitnessangebote des Hotels nutzen. Nutzen Sie Ihren Aufenthalt in einer fremden Stadt doch außerdem für Sightseeing.

Sie sollten zudem versuchen, Ihre Freizeit auf Dienstreisen nicht alleine zu verbringen. Nur so können Sie die negativen sozialen Folgen des ständigen Reisens vermeiden. Suchen Sie den Kontakt zu anderen geschäftsreisenden Kollegen und unternehmen Sie etwas gemeinsam. Tauschen Sie sich mit ihnen auch über Probleme aus, um mit diesen nicht alleine zu sein.

Ein weiterer Grund für das hohe Stresslevel auf dienstlichen Reisen ist für viele Reisenden der weite Weg zwischen dem Hotel und den Geschäftsterminen. Um dieses und andere Probleme zu vermeiden, gibt es viele Dienstleister, die Berufsreisen für Unternehmen professionell planen. Professionell geplante Dienstreisen sind für den Reisenden oft deutlich entspannter, denn er selbst muss sich um keine Organisation kümmern.

Auch für Geschäftsreisen insbesondere innerhalb Deutschlands gibt es zahlreiche Angebote. Das Firmenkundenprogramm der Deutschen Bahn bietet beispielsweise einige Vorteile für Geschäftsreisende. Hier bekommen Firmenkunden einen Rabatt auf Tickets und ihnen wird eine längere Rückgabefrist für bereits gekaufte Tickets gewährt. Geschäftsreisenden gelangen zudem entspannter an ihr Ziel, als wenn Sie selbst mit dem Auto anreisen.

 

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