
Bild: “Tooled Flatty” von flattop341. Lizenz: CC BY 2.0
Seit Juni 2013 ist Photoshop nur noch als Teil der Creative Cloud im monatlichen Abo erhältlich. Das ist nicht zwangsläufig ein Nachteil, denn darin sind alle Upgrades bereits enthalten. Die letzte frei verkäufliche Version war Photoshop CS6 aus dem Jahr 2012.
Obwohl das Programm intuitiv genutzt werden kann, gibt es doch viele Funktionen, die Einsteigern in die Bildbearbeitung noch nicht vertraut sind. In Photoshop führen zudem oft mehrere Wege zum gewünschten Ergebnis und es können verschiedene Werkzeuge benutzt werden. Probieren Sie aus, mit welchen Werkzeugen Sie gern arbeiten und welche Methode für das zu bearbeitende Bild die richtige ist.
Der Arbeitsraum von Photoshop
Wenn Sie Photoshop starten, öffnet sich das Programmfenster mit den Standardeinstellungen. Unter dem Hauptmenü am oberen Bildrand finden Sie eine Optionsleiste, die je nach ausgewähltem Werkzeug variiert. Auf der linken Seite ist die Werkzeugleiste mit allen wichtigen Werkzeugen angedockt und auf der rechten Seite liegen die Paletten, von denen die wichtigste die Ebenenpalette ist.
Sie können den Arbeitsraum später personalisieren. Beispielsweise lassen sich die Werkzeugleiste und die Paletten aus der Arbeitsfläche herausschieben, um mehr Platz für das Bild zu haben. Paletten, die Sie nicht benötigen, können Sie löschen. Sie lassen sich jederzeit über “Fenster” wieder aktivieren. Ihren angepassten Arbeitsbereich speichern Sie über „Fenster -> „Arbeitsbereich“ und „Neuer Arbeitsbereich …“.
Universelle Werkzeuge
Die Werkzeuge, die Sie häufig benötigen, befinden sich in der Werkzeugleiste ganz oben und ganz unten. Einige Werkzeugsymbole sind unten rechts durch einen kleinen Pfeil ergänzt. Mit einem Klick auf diesen öffnen Sie eine Liste mit weiteren Werkzeugen.
Mit dem „Verschieben-Werkzeug (V)“ ändern Sie die Position von Bildebenen, ausgewählten Bildbereichen, Hilfslinien oder Masken.
Das „Pipette-Werkzeug (I)“ und das „Farbaufnahme-Werkzeug (I)“ ermitteln Farbwerte und nehmen Farbtöne direkt aus dem Bild auf, um diese beispielsweise für die Vorder- oder Hintergrundfarbe zu verwenden.
Wenn Sie das „Zoom-Werkzeug (Z)“ aktivieren, können Sie mit gedrückter linker Maustaste die Bildansicht verkleinern oder vergrößern.
Das „Hand-Werkzeug (H)“ verschiebt die komplette Bildansicht. Das ist beispielsweise dann hilfreich, wenn Sie die Ansicht stark vergrößert haben und an einem anderen Bildausschnitt arbeiten möchten. Durch Doppelklick auf das „Hand-Werkzeug (H)“ können Sie die Bildansicht zudem wieder auf die Originalansicht verkleinern oder vergrößern.
„Vordergrundfarbe einstellen“ klicken Sie dann an, wenn Sie beispielsweise die Farbe für Ihre Pinselwerkzeuge einstellen möchten. Durch Doppelklick auf das Symbol öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie die Wunschfarbe aus einem Farbfeld oder durch Eingabe eines Hexcodes wählen können. „Hintergrundfarbe einstellen“ benötigen Sie für Verlaufsfüllungen oder Bereiche eines Bildes, die mit dem Radiergummi-Werkzeug (E) gelöscht wurden.
Das Auswählen und Freistellen von Bildteilen
Um Bildelemente von ihrer Umgebung zu trennen und separat zu bearbeiten, bietet Photoshop mehrere Werkzeuge mit unterschiedlichen Funktionen.
Mit dem „Auswahlrechteck-Werkzeug (M)“ wählen Sie rechteckige Bildbereiche aus. Wenn Sie hier den kleinen Pfeil unter dem Symbol anklicken, öffnet sich eine Liste mit weiteren Auswahlwerkzeugen für Ellipsen, Zeilen und Spalten.
Das „Schnellauswahlwerkzeug (W)“ und das „Zauberstab-Werkzeug (W)“ erlauben das schnelle Markieren zusammenhängender Bildbereiche.
Die „Lasso-Werkzeuge (L)“ finden Konturen, wenn Sie diese mit der Maus nachziehen beziehungsweise schrittweise anklicken. Das „Magnetische-Lasso-Werkzeug (L)“ umschließt die Auswahl dabei automatisch.
Um ein Bild zu beschneiden, aktivieren Sie das „Freistellungswerkzeug (C)“, mit der Maus können Sie anschließend das Bild direkt auf der Arbeitsfläche beschneiden. Alternativ stehen Ihnen in der Optionsleiste verschiedene Bildverhältnisse sowie Textfelder für die Eingabe von Breite, Höhe und Auflösung zur Verfügung.
Werkzeuge für Retusche- und Reparaturarbeiten
Für das Entfernen unerwünschter Objekte, Flecken oder Hautunreinheiten stellt Photoshop hervorragende Werkzeuge zur Verfügung.
Mit dem „Bereichsreparatur-Pinsel (J)“ entfernen Sie kleinere störende Bildteile, indem Sie diese mit der linken Maustaste anklicken. Je nachdem, welche Einstellungen Sie in der Optionsleiste vornehmen, füllt Photoshop diese Auswahl inhaltsbasiert, mit einem Näherungswert oder einer Struktur.
Um einen Makel mit einer selbst gewählten Struktur zu reparieren, aktivieren Sie den „Reparatur-Pinsel“ und legen mit gedrückter ALT-Taste sowie der linken Maustaste einen Quellbereich fest. Anschließend fahren Sie mit der Maus über den zu reparierenden Bereich. Dieses Werkzeug eignet sich besonders gut zur Porträtretusche.
Auf ähnliche Weise nutzen Sie den „Kopierstempel S“.
Komplette Bildteile verschieben Sie mit dem „Ausbessern-Werkzeug (J)“. Dazu zeichnen Sie den zu reparierenden Bereich mit der Maus an und verschieben diesen Bereich anschließend mit gedrückter linker Maustaste an eine Stelle, die die Auswahl ersetzen soll.
Mit dem „Inhaltsbasiert verschieben-Werkzeug (J)“ bewegen Sie einen intakten Bildteil über eine fehlerhafte Stelle. Dieses Werkzeug eignet sich beispielsweise, um kahle Grasflächen auszubessern.
Um einzelne Bildteile aufzuhellen oder abzudunkeln, benutzen Sie das „Abwedler-Werkzeug (O)“ beziehungsweise das „Nachbelichter-Werkzeug (O). Diese Werkzeuge funktionieren jedoch nur, wenn Sie entweder das gesamte Bild oder Teile davon markiert haben. Anschließend fahren Sie mit der Maus bei gedrückter linker Taste über die entsprechenden Stellen.
Werkzeuge zum Malen und zum Zeichnen von Formen
Wenn Sie Ihre Bilder kreativ ergänzen oder eigene Bilder kreieren möchten, nutzen Sie die Mal- und Zeichenwerkzeuge in Photoshop.
Mit dem „Pinsel-Werkzeug (B)“ und dem „Buntstift-Werkzeug (B)“ malen Sie frei.
Formen zeichnen Sie beispielsweise mit dem „Rechteck-Werkzeug (U)“, dem „Ellipse-Werkzeug (U)“ oder dem „Polygon-Werkzeug (U)“. Diese Formen werden automatisch mit der Vordergrundfarbe gefüllt. Sie können Farbe und Kontur jedoch in der Optionsleiste ändern.
Das „Eigene-Form-Werkzeug (U)“ erlaubt das Speichern selbst gestalteter Formen. In Photoshop ist bereits ein „Vorgaben-Manager“ integriert, in dem Sie verschiedene Formen, wie Pfeile, Sprechblasen, Blätter und Symbole finden, die Sie in Ihr Bild einfügen können. Diesen rufen Sie über die Optionsleiste auf.
Zum Zeichnen von geraden Linien und Kurven für vektorbasierte Illustrationen oder zum Erstellen von Pfaden benutzen Sie das „Zeichenstift-Werkzeug (P)“ und das „Freiform-Zeichenstift-Werkzeug (P)“. Vektorgrafiken eignen sich gut für Logos und Schriften, weil sie im Vergleich zu Pixelbildern ohne Qualitätsverlust skaliert werden können. Um diese Eigenschaften zu erhalten, müssen Sie Ihr Bild jedoch abschließend im Format „.eps“ speichern.
Ihre Fotografien oder selbst gezeichneten Bilder können Sie mit Hilfe des “Horizontalen Textwerkzeugs (T)” oder des “Vertikalen Textwerkzeugs (T) mit Text versehen.
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