
Diese Vorteile bietet Java
Bei der Vielzahl der erlernbaren Programmiersprachen stellt sich natürlich die Frage, wieso man Java lernen soll. Einer der wichtigsten Vorteile von Java besteht in der Unabhängigkeit von Plattformen. Das bedeutet, dass Java-Programme auf Geräten mit unterschiedlichen Betriebssystemen eingesetzt werden können. Sie können ein solches Programm beispielsweise auf einem Computer mit Windows oder mit Linux benutzen. Für Smartphones und Tablets ist Java ebenfalls geeignet, da kein ausführbares Programm entsteht, sondern ein spezieller Code. Dieser wird von einem weiteren Programm namens „Laufzeitumgebung“ ausgeführt. Um ein Java-Programm zu verwenden, müssen Sie zuvor diese Laufzeitumgebung installieren. Sie ist für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich, sodass es mit fast jedem Gerät möglich ist, Java-Programme ohne Anpassungen zu verwenden. Darüber hinaus gilt Java als sicher, robust und einfach.
Die Vorbereitungen für die Programmierung
Bevor Sie damit beginnen, Ihr erstes Java-Programm zu erstellen, müssen Sie zusätzlich passende Software installieren. Zunächst einmal benötigen Sie das Java-Entwicklungswerkzeug. Die beliebteste Version dieser Software wird von Oracle entwickelt und ist kostenlos für viele Betriebssysteme erhältlich. Umfangreichere Versionen erleichtern das Programmieren, sind jedoch nur kostenpflichtig erhältlich. Das zweite wichtige Werkzeug ist der Texteditor. Dieses Programm ermöglicht es, einfache Textdateien zu erstellen. Windows bietet zu diesem Zweck das Programm Notepad an. Ein einfaches Programm, das jedoch völlig ausreichend für den Einstieg in die Java-Programmierwelt ist. Im Internet können Sie viele weitere Editoren mit implementierter Syntaxhervorhebung kostenlos herunterladen. Dieses Feature kennzeichnet Schlüsselbegriffe im Quellcode farbig. So wird der Code übersichtlicher und das Programmieren erleichtert.
Das erste Programm in Java
Wenn Sie ein Programm in Java schreiben, müssen Sie dieses stets mit dem Schlüsselbegriff „class“ beginnen. Damit öffnen Sie eine Klasse, innerhalb derer Sie verschiedene Befehle und Funktionen ausführen können. Danach wählen Sie einen Namen für die Klasse aus. Die Bezeichnung ist frei wählbar, achten Sie jedoch darauf, dass Java zwischen Groß- und Kleinbuchstaben unterscheidet. Wenn Sie die Klasse später nochmals aufrufen, verwenden Sie stets die gleiche Bezeichnung. Unser Beispielprogramm soll den Namen „Hallo“ tragen. Der Inhalt der Klasse muss immer in geschweiften Klammern stehen.
Die nächste Aufgabe besteht darin, die Haupt-Methode als Ausgangspunkt zu definieren. Wenn das Programm gestartet wird, beginnt der Computer, Befehle, die an dieser Stelle stehen, umzusetzen. Die entsprechende Kommandozeile lautet:
Alle Befehle, die innerhalb der Methode stehen, müssen mit einer geschweiften Klammer umfasst werden.
Da diese Zeile viele unbekannte Worte enthält, soll hier kurz erklärt werden, was es damit auf sich hat. Jedoch können in dieser kurzen Einführung keine tiefer gehenden Details aufgegriffen werden.
static: Auch der Modifier „static“ bezieht sich auf die Zugriffsrechte. Damit legen Sie fest, dass ebenso andere Teile des Programms die Methoden und Variablen, die Sie in diesem Bereich festlegen, nutzen können.
void: Dieses Wort tritt in vielen Programmiersprachen auf und bedeutet, dass der Typ des entsprechenden Werts nicht genau definiert ist. In diesem Fall bezieht sich die Angabe auf den Rückgabewert der Methode. Da unser Programm keine derartige Rückgabe beinhaltet, wird der Wert „void“ genutzt.
main: Dieser Schlüsselbegriff kennzeichnet die Haupt-Methode.
(String[] args): Innerhalb dieser Klammer können Werte stehen, die von außen an die Methode weitergegeben werden. Obwohl wir die entsprechende Funktion nicht nutzen, ist es notwendig, diese Angaben einzufügen.
Nach der Klassendefinition und dem Öffnen der Haupt-Methode können wir den ersten Befehl eingeben. Die einfachste Möglichkeit hierfür besteht darin, eine Ausgabe auf dem Bildschirm zu erzeugen. Der Befehl dafür lautet:
Innerhalb der Anführungszeichen können Sie jede beliebige Zeichenkombination wählen. Achten Sie darauf, diese in Klammern und Anführungszeichen zu setzen. Jeder Befehl muss in Java mit einem Semikolon beendet werden.
Das Programm speichern, kompilieren und ausführen
Im ersten Schritt haben Sie Ihr erstes Java-Programm geschrieben. Bislang handelt es sich hierbei jedoch um ein reines Textdokument. Damit daraus ein Programm wird, das eine bestimmte Funktion erfüllt, müssen Sie noch einige weitere Schritte erledigen.
Speichern Sie den geschriebenen Text mit der Endung „.java“ und öffnen danach eine Konsole. Unter Windows finden Sie diese am schnellsten, indem Sie in die Suchmaske im Startmenü die Buchstabenfolge „cmd“ eingeben. Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem Sie das Programm abgespeichert haben. Wenn Sie nun den Befehl „javac“ gefolgt vom vollständigen Dateinamen eingeben, wird das Programm kompiliert. Geben Sie daraufhin den Befehl „java“ und den Namen der Datei ohne die Endung ein, wird das Programm ausgeführt. In unserem Beispiel wird „Hallo“ auf dem Bildschirm ausgegeben.
Dieser Beitrag zeigt Ihnen die Basics für Java. Fortgeschrittene Tipps und weitere interessante Infos rund um die Programmiersprache gibt der Experte Werner Ziegelwanger in seinem Gastbeitrag.
Schreiben Sie einen Kommentar