Um die Karriereleiter zu erklimmen, braucht man vor allem Ehrgeiz und Fleiß, vielleicht auch ein wenig Glück. Aber was ist mit dem Grips? Je höher der Intelligenz-Quotient, desto steiler die Karriere. Oder birgt zu viel Intelligenz auch Hürden?
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Wissenschaftler gehen seit Jahren der Frage nach, in wie weit Intelligenz mit beruflichem Erfolg zusammenhängt und die Karriere damit beeinflusst. Die Ergebnisse sind deutlich: Je intelligenter eine Person ist, desto wahrscheinlicher ist der berufliche Erfolg.

Je höher der IQ, desto steiler die Karriere?

Intelligenz leitet sich vom lateinischen Verb intellegere „verstehen“ ab und bedeutet wörtlich „wählen zwischen…“, was sich aus inter „zwischen“ und legere „lesen, wählen“ zusammensetzt. Intelligenz ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen.

Einzelne kognitive Fähigkeiten können bei jedem unterschiedlich stark ausfallen. Gerne wird erzählt, zum Erfolg gehören gute Ideen und eine kluge Strategie – also etwas, dass eine gewisse Intelligenz voraussetzt. Das klingt nach dem Motto: Je klüger, desto erfolgreicher.

Bedeutet das im Umkehrschluss, dass nur die Hochbegabten in Sachen Karriere eine reale Chance haben, es richtig weit zu bringen? Hochbegabung ist eine weit über dem Durchschnitt liegende intellektuelle Begabung. Es gibt keinen Konsens in der Forschung über die genauen Ursachen von Hochbegabung. Als eine wahrscheinliche Ursache gilt eine Kombination von sozialem Umfeld, Erziehung und genetischen Faktoren.

Was ist “Hochbegabt”?

„Das Konstrukt ‚Hochbegabung‘ nimmt an, dass es zwischen Menschen quantitative Unterschiede hinsichtlich ihrer intellektuellen Befähigungen gibt und dass es außerdem möglich ist, Menschen hinsichtlich ihrer intellektuellen Befähigungen in verschiedene Gruppen einteilen zu können.“ (Wikipedia, Stichwort: Hochbegabung)

Als hochbegabt bezeichnet man jene, deren Testergebnis in einem standardisierten Intelligenztest über dem Mittelwert aller Getesteten liegt. Als überdurchschnittlich intelligent gelten in Deutschland jedoch nur ca. 2% der Bevölkerung.

Damit gibt es also einige Wenige, die Glück gehabt haben und mit einer überdurchschnittlichen Auffassungsgabe gesegnet sind. Dann stehen doch nun alle Karriertüren offen – oder?

Oft hapert es im zwischenmenschlichen Bereich

Teamfähigkeit: Intelligente Leute durchschauen auch meist die Spielchen im Büro oder haben einfach keine Lust, sich den ganzen Tag im Hamsterrad der vorgeschriebenen Hierarchien zu drehen. Sie hinterfragen alles, sind oft sehr kritisch und können sich schlechter anpassen. Damit ecken sie bei den Chefs öfter an.

Smalltalk: Auch Smalltalk halten viele überdurchschnittlich Intelligente für überflüssig. Sie können sich nur schlecht um des Unterhaltens willen unterhalten, bzw. über Dinge, die sie als belanglos empfinden. Doch auf solche Gespräche zu verzichten, führt gelegentlich dazu, dass es von anderen als seltsam oder gar unhöflich empfunden wird.

Denn während diesen Menschen komplizierte Arbeiten leichtfallen, hapert es im zwischenmenschlichen Bereich. Oft haben sie zum Beispiel wenig Verständnis dafür, wenn alle immer noch ein Thema diskutieren, das für sie längst klar ist. Doch die sogenannten „Social Skills“ gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Wenn es darum geht die Karriereleiter empor zu klettern, sind Social Skills unverzichtbar.

Ohne Grips geht’s nicht

Der Zusammenhang zwischen höherer messbarer Intelligenz und anspruchsvoller Arbeit im Job ist klar. Das bestätigt auch die Bundesanstalt für Arbeit: Chemiker und Augenoptiker haben einen durchschnittlichen IQ von 114, im Gegensatz dazu liegt der IQ von Lagerarbeitern und Packern zwischen 88 und 94.

Linda Gottfredson, Psychologieprofessorin an der University of Delaware, betont, dass es häufig vorkomme, sehr intelligente Menschen in Berufen zu finden, in denen keine Ausbildung notwendig ist. Umgekehrt sei es aber nahezu unmöglich, Karriere in akademischen Berufen zu machen, ohne intelligent zu sein. Damit ist Intelligenz die Voraussetzung und bestimmt, wie hoch die Karriereleiter erklimmt werden kann.

Jedoch ist Intelligenz nicht der einzige Faktor, der den Erfolg im Job beeinflusst. Vor allem Persönlichkeitseigenschaften spielen eine zunehmend wichtigere Rolle im Arbeitsalltag und bei der Umsetzung der beruflichen Karriere. Hier ist emotionale Stabilität – die Fähigkeit, sich durch Kleinigkeiten nicht aus der Bahn werfen zu lassen – sowie Ehrgeiz und Sozialkompetenz gefragt.

Zwei Arten von Intelligenz

Wieso Intelligenz so bedeutend für den Erfolg ist, hat sich nun klären lassen. Doch Intelligenz ist nicht gleich Intelligenz. Um die eigenen Stärken bestmöglich einsetzen zu können, ist es wichtig zu verstehen, was Intelligenz eigentlich ist. Grundlegend gibt es zwei Arten von Intelligenz:

Die kristalline Intelligenz: Diese Form der Intelligenz beschreibt das Wissen, das sich Menschen im Laufe ihres Lebens aneignen. Beispiele für kristalline Intelligenz sind Dinge, die man in der Schul- oder Ausbildungszeit erlernt hat. Dazu zählen die Länder der Welt, Rechtschreibung oder Lösungswege für mathematische Probleme zu erlernen.

Die fluide Intelligenz: Unter fluider Intelligenz versteht man die Fähigkeit, logisch zu denken und damit mehr oder weniger schnell mit neuen Situationen zurechtzukommen. Damit ermöglicht es schnelle Problemlösung und Anpassung an neue Anforderungen, zum Beispiel im Beruf.

Und die gute Nachricht ist:

Fluide Intelligenz lässt sich nachweislich durch Training steigern.

Es gibt diverse Möglichkeiten wie Bücher, Live-Coachings und Online-Kurse. Alle Angebote vermitteln ein sogenanntes Gehirnjogging, das eine schnellere Auffassungsgabe von Sachzusammenhängen trainiert und damit schnellere Problemlösung im Alltag und Job ermöglicht.

Es hilft den Teilnehmern schneller zu handeln, ihren Horizont zu erweitern, sich in schwierigen oder neuen Situationen besser zurecht zu finden und erzeugt dadurch auch ein größeres Selbstbewusstsein. Chefs sehen ein gesundes Maß an Eigeninitiative immer gerne bei ihren Mitarbeitern. Daher werden auch bestimmte Trainingsmöglichkeiten im Rahmen der Personalentwicklung vom Arbeitgeber finanziert.

Also informieren Sie sich und packen sie es an. Denn von nichts kommt nichts!

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