Profit - Risk - LossHerr Seehawer, Sie betreiben einen Blog
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(FraSee-Investors) rund um das Thema Aktien. Können Sie uns ein wenig über Ihren beruflichen Werdegang informieren und erzählen, wie Sie zum Bloggen gekommen sind?

Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für die Aktienmärkte und den Kapitalmarkt. Früher wollte ich Börsenhändler werden, habe mich dann aber für eine eher wissenschaftliche Ausbildung über die Universität entschieden. In Gießen und Hannover habe ich Wirtschaftswissenschaften studiert und danach mehrere Jahre in Frankfurt am Kapitalmarkt als Wertpapieranalyst und Investor Relations Manager gearbeitet.

Mein Kern-Interesse galt früher den Small- und MidCaps, also solchen Aktien die sehr klein sind und auch nicht im Fokus der großen Investoren liegen. Oftmals bieten diese Papiere ganz interessante Risiko/Ertrags Perspektiven jedoch sind sie auch sehr intransparent.

Während meiner Arbeit lernte ich sehr viel über die Kapitalmarktkommunikation und das Nachrichten-Distributions-Netzwerk welches die Unternehmens-Botschaften an die Aktionäre vermittelt.

Mir persönlich macht es Spaß eine Community in Form des Blogs „FraSee-Investors.com“ aufzubauen und Meinungen über Investment Themen zu diskutieren. Das Bloggen ist für mich eine gute Möglichkeit Menschen mit gleichen Interessen zu verknüpfen und Ideen auf der ganzen Welt schnell und einfach auszutauschen. Hierzu habe ich auch einen kostenlosen Newsletter eingerichtet.

Das Thema Aktien ist ja für viele immer noch ein unverständliches Thema. Wie würden Sie kurz und verständlich erklären, worum es geht und was das Faszinierende an Aktien und dem Aktienmarkt ist?

Der Kapitalmarkt ist im Kern ein Ort an dem sich Geldgeber und Geldsuchende treffen. Der Zins ist dabei die entlohnende Komponente. Oftmals sind dabei Risiken und Chancen nicht ganz transparent wodurch die erwartete Rendite sich im Laufe der Zeit verändert. Das Ganze spiegelt sich dann letztlich in den Kursveränderungen nieder.

Diese Kursänderungen üben an sich schon eine Faszination aus denn man kann durch Preisdifferenzen Werte aufbauen oder vernichten. Der gesamte spekulative Kapitalmarkt basiert auf diesen Preisunterschieden.

Darüber hinaus können sich durch Preisänderungen günstige Kaufgelegenheiten ergeben. Am Markt spricht man dann auch von einer Abweichung des inneren Wertes einer Aktie oder einer Unter- oder Überbewertung.

Es ist sehr schwer solche Marktungleichgewichte aufzuspüren denn niemand hat eine Glaskugel in der man die Zukunft sehen kann. Die Faszination des Aktienmarktes liegt für mich darin solche unterbewerteten Unternehmen aufzuspüren.

Aktien sind riskant weil sie ein Kursrisiko beinhalten aber sie werfen im langfristigen Durchschnitt eine Rendite ab, die oberhalb der Inflation liegt. Für eine Kapitalerhaltung und -mehrung zur Sicherung des Wohlstandes im Alter sind Aktien nach Meinung vieler die bisher beste Lösung.

Aktien sind jedoch nicht alle gleich: Einige entwickeln sich besser, andere schlechter. Zusätzlich ist das direkte investieren nicht nur teuer und zeitaufwendig, man läuft auch Gefahr sich zu sehr in Aktien und Themen zu verlieben die gerade durch die Medien rauschen.

Ein falscher Investitionsschwerpunkt führt letztendlich zu höheren Einzelrisiken die vom Gesamtmarkt abweichen.

In Deutschland ist zum Beispiel der Hang zu nationalen Aktien aus dem Dax sehr weit verbreitet. Dabei gibt es auf der ganzen Welt sehr gut geführte Unternehmen die langfristig wachsen und Werte für ihre Aktionäre schaffen. In der Wissenschaft spricht man dabei von einem Home Bias.

Welche Tipps würden Sie Aktieneinsteigern geben? Haben Sie selbst Fehler gemacht, aus denen Sie gelernt haben?

Ich denke für den privaten Aktienanleger ist es wichtig sich selbstständig zu informieren und stetig weiterzuentwickeln. Dazu sollte man eine gewisse Leidenschaft und Spaß an der Materie mitbringen.

Dann sollte man nie den Rat und Tipps von Einzelnen folgen, sei es denen in Anlegermagazinen oder im Beratungsgespräch bei dem Anlageberater. Alles sollte immer hinterfragt werden, denn am Ende ist jeder für seine Entscheidungen selbst verantwortlich.

Wer langfristig erfolgreich am Markt agieren möchte, der sollte mit einer soliden und bodenständigen Investmenteinstellung agieren. Die Börse ist kein Spielkasino in dem man schnell reich wird. Schnelle, emotionsgetriebene Kurzschlusshandlungen führen oft zu Fehlinvestitionen.

Hohe Einzelrisiken zu tragen ist dumm, genau wie sich von Emotionen leiten zu lassen. Angst und Gier sind die stärksten psychologischen Kräfte die auf einen Investor einwirken. Früher habe ich mich häufig von diesen leiten lassen. Das war ein Fehler.

Frank Seehawer, vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!

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