
Bild: “Indigo Child, wall of frames” von Dennis Wong. Lizenz: CC BY 2.0
Das leistungsstarke Bildverwaltungsprogramm XnViewMP ist für die private Anwendung oder für die Nutzung durch Bildungsträger und gemeinnützige Organisationen kostenlos. Gewerbetreibende nutzen die preisgünstigen Einzel- oder Mehrplatzlizenzen. Der Download steht auf der Website http://www.xnview.com/en/xnviewmp/#downloads für die Betriebssysteme Mac OS, Windows und Linux zur Verfügung.
Für Windows gibt es eine portable Version in einem ZIP-Ordner. Diese können Sie auch wahlweise vom USB-Stick oder einer externen Festplatte aus starten. XnViewMP besitzt im Vergleich zu den anderen Konzepten einen Vorteil: Das Programm greift bereits auf die Ordnerstruktur des verwendeten Computers zu. Die Bilder müssen nicht erst importiert werden. Dadurch arbeitet es sehr schnell und benötigt kaum Speicherplatz.
Der erste Programmstart von XnViewMP
Nach der Installation oder dem Starten der portablen Programmversion öffnet XnViewMP ein Fenster, in dem Sie Ihre Spracheinstellungen und den Speicherort für Datenbanken festlegen. Anschließend bestätigen Sie mit „OK“ und starten die Anwendung. Es besteht außerdem die Möglichkeit, diese vorgenommenen Justierungen nachträglich über den Menüpunkt „Werkzeuge“ und „Einstellungen“ zu verändern.
Die Programmoberfläche
Die Benutzeroberfläche von XnView zeigt nach dem Öffnen verschiedene Bereiche an und ist ähnlich wie der Windows-Explorer aufgebaut. Somit befindet sich links eine Ordnerliste und rechts eine Miniaturbildvorschau. Im unteren Fensterbereich erscheinen die Kategorien sowie ein Info- und ein Vorschaufenster. Nur bei Miniaturbild-Aktivierung zeigen diese etwas an. Fenster, die Sie nicht benötigen, ziehen Sie aus dem Betrachter-Fenster heraus oder Sie schließen diese.
Über den Hauptmenüpunkt „Ansicht“ und „Layout“ wählen Sie eine andere Fensteraufteilung aus, entsprechend Ihrer individuellen Arbeitsweise.
Wenn Ihnen die Miniaturbilder zu groß vorkommen, bestimmen Sie in der Symbolleiste unter der Hauptmenüansicht mit der Option „Miniaturgröße“ eine andere, kleinere Auflösung.
Sie bestimmen über den Menüpunkt „Ansicht“ und „Anzeigen als“ selbst die Anzeigeart der Miniaturansichten. Wenn Sie „Miniaturansichten & Beschriftungen“ aktivieren, werden unter den Miniaturbildern der Dateinamen, das Aufnahme- und Bearbeitungsdatum und Kameradaten angezeigt.
Im Fenster „Einstellungen“ – mit Klick auf das Zahnradsymbol in der Symbolleiste – konkretisieren Sie unter „Miniaturansicht“ und „Beschriftung“ die Daten für die Anzeige.
Für das Sortieren innerhalb eines Ordners stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung: nach Namen, nach Druckgröße, nach Aufnahmedatum.
Vorbereitungen für die Bildverwaltung
Leider kann auch das beste Bildverwaltungsprogramm keine Fotos finden, wenn Sie diesen keine Eigenschaften zuweisen. Speichern Sie deshalb Ihre heruntergeladenen Aufnahmen am besten in einem dafür spezifisch bezeichneten Ordner ab – beispielsweise „Speicherdatum-Hauptstichwort“.
Daraufhin versehen Sie Ihre Bilder mit eindeutigen Dateinamen ‑ idealerweise mit ein paar Stichwörtern. Mit XnView geht das schnell: Markieren Sie die gewünschten Bilder. Über die rechte Maustaste wählen Sie jetzt im erscheinenden Kontextmenü „IPTC/XMP bearbeiten“ aus. IPTC und XMP sind Standards, um Metadaten, wie Bildnamen, Stichworte oder Beschreibungen, in Bildern zu speichern.
Im sich öffnenden Fenster „IPTC-IIM/XMP bearbeiten“ haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Ihre Aufnahmen mit Daten zu versehen. In der Registerkarte „Objektbeschreibung“ geben Sie beispielsweise eine Beschreibung, den Verfasser und eine Bildüberschrift ein. Im Tab „Stichwörter“ tragen Sie geeignete Keywords ein. Außerdem bestimmen Sie Kategorien, definieren bei Bedarf die Daten für die Bildrechte und fügen Ihren Fotos die konkreten Aufnahmeorte hinzu.
Sie können die eingetragenen Daten als Vorlage speichern und für spätere Bilder erneut verwenden. Wenn Sie mehrere Bilder mit den gleichen Daten ablegen möchten, gehen Sie auf „Alles speichern“ ‑ andernfalls wählen Sie nur „Speichern“. Zur Einzelbildbearbeitung klicken Sie auf den Pfeil ganz rechts unter der Miniatur.

Das Dialogfenster „IPTC-IIM/XMP bearbeiten“ bietet viele Möglichkeiten, Bildinformationen einzutragen
Möchten Sie die Bilder nur umbenennen, dann markieren Sie diese. Anschließend klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü „Umbenennen…“. Sofern Sie mehrere Dateien gekennzeichnet haben, öffnet sich das Fenster „Stapel-Umbenennen“. Hier teilen Sie den Dateien neue Namen zu.
Bilder können Sie bewerten, um sie später anhand dieser Aspekte zu filtern. Markieren Sie die zu kategorisierenden Bilder und gehen Sie dann auf „Ansicht“ und „Bewertung & Farbkennzeichnung“ oder auf das entsprechende Symbol in der Symbolleiste. Wählen Sie aus der Aufblendliste die passende Bewertung oder Farbmarkierung.
Die Suche von Bildern mit XnViewMP
Nachdem Sie Ihre Bilder mit Daten versehen haben, die ein Auffinden erleichtern, grenzen Sie Bilder eines Ordners mit Hilfe von „Ansicht“ und „Filtern“ ein. Aber auch über „Werkzeuge“ und „Suchen …“ richten Sie Filterregeln zum Suchen in einzelnen Ordnern oder auf der gesamten Festplatte ein.
Im Fenster „Suchen“ wählen Sie dazu zunächst den entsprechenden Speicherort aus der Aufblendliste im oberen Fensterbereich aus. Wenn Ihnen der Name des gesuchten Bildes bereits bekannt ist, tragen Sie diesen in das Feld hinter „Dateiname“ ein. Andernfalls klicken Sie auf die Schaltfläche „Hinzufügen“, um Kriterien für die Suche festzulegen.
Beispielsweise können Sie nach einem bestimmten Keyword in den IPTC-Daten suchen. Außerdem schränkt die Verknüpfung mehrerer Bedingungen die Suche ein. Wenn Sie damit fertig sind, klicken Sie auf „Suchen“.
Bei Erfolg zeigt XnViewMP eine Liste passender Bilder an, die Sie durch Klick auf „Anzeigen“ öffnen können.
Schreiben Sie einen Kommentar