
In der Seefahrt wurden Logbücher für die Aufzeichnung täglicher Ereignisse und besonderer Vorkommnisse verwendet. Ähnlich funktioniert ein Weblog, kurz Blog, dessen Name sich aus den englischen Worten „Web“ und „Logbook“ ableitet. Streng genommen ist ein Blog daher eine Art Internettagebuch. Der Begriff wird jedoch inzwischen meist weiter gefasst und so können Romantexte als Blogromane gelesen werden, Reiseberichte und Fotos werden in Reiseblogs veröffentlicht. In Videoblogs bestehen die Beiträge vorwiegend aus kurzen Videopodcasts. Aber auch fachliche Informationen, Nachrichten, Unternehmensmeldungen sowie Meinungen und Erfahrungen können in einem Blog publiziert werden.
Die Vorteile von Blogs
Blogs sind nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Freiberufler und Unternehmen eine gute Möglichkeit zur Kommunikation mit Interessenten und Kunden. Sie stellen dadurch eine kostengünstige PR-Maßnahme dar. Je nachdem, ob Sie sich für einen Blog auf der eigenen Website oder für das Bloggen auf einer Plattform entscheiden, hält sich der Arbeitsaufwand für die Pflege nach der Einrichtung in Grenzen. Neue Texte müssen nur noch in einem entsprechenden Editor geschrieben werden und erscheinen sofort online. Um die Formatierung müssen Sie sich in der Regel dann nicht mehr kümmern, da diese durch das verwendete CMS oder den Dienst bereits vorgegeben ist. Es gibt keine Vorgaben für die Länge Ihrer Blogeinträge; damit können Sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen. Ein Blog kann eine Kommentarfunktion enthalten, sodass Sie schnell Feedbacks der Besucher zu Ihren Einträgen erhalten.
Woran Sie vor dem Anlegen eines Blogs denken sollten
Ein Blog macht nur dann Sinn, wenn er regelmäßig mit neuen Beiträgen gefüttert wird. Sie sollten sich daher genau über die Ziele und Themen Ihres Blogs im Klaren sein und sich Gedanken darüber machen, ob Sie zyklisch und längerfristig zu den gewählten Themen schreiben möchten. Wichtig ist zudem, dass Sie über genügend Fachwissen zu den Inhalten verfügen oder bereit sind, sich dieses anzueignen. Nur wenn Sie lesenswerte und informative Beiträge veröffentlichen, werden Besucher Ihren Blog finden und auch wiederkommen.
Bloggingdienste
Bloggingdienste, auch Blog-Hostingdienste oder Blogdienste, sind Anbieter von Webspace, auf dem Nutzer ohne die Installation von Software eigene Blogs anlegen können. In der Regel können Sie bei diesen Diensten jedoch wenig Einfluss auf das Design nehmen und keinen eigenen Domainnamen verwenden. Dennoch eignen sich Bloggingdienste vor allem für Anfänger, denn in der Regel sind sie kostenlos und schnell eingerichtet. Wenn Sie Ihren Blog über einen Dienst betreiben, haben Sie den Vorteil, dass Sie sich um die Wartung der Seite und um Updates keine Gedanken machen müssen.
1. Blogger
http://www.blogger.com
Blogger ist Teil der kostenlosen Dienste des Suchmaschinenbetreibers Google und erfordert das Anlegen eines Google-Kontos. Für angemeldete Nutzer ist der Dienst unkompliziert über die Schaltfläche der Google Toolbar erreichbar.
Nach dem Aufruf des Dienstes erstellen Sie Ihren eigenen Blog über die Schaltfläche „Neuer Blog“. Im sich öffnenden Dialogfenster tragen Sie einen Blogtitel und die gewünschte Webadresse ein, die zunächst auf blogspot.com endet. Es ist möglich, später einen eigenen Domainnamen hinzuzufügen. Aus einer Reihe von Vorlagen wählen Sie Ihr bevorzugtes Design aus und klicken dann auf „Blog erstellen“.
Nach kurzer Wartezeit ist Ihr Blog erstellt und Sie können damit beginnen, Ihren ersten Eintrag zu posten, das Layout anzupassen, eine andere Vorlage oder Blogadresse zu wählen oder Seiten hinzuzufügen. Die Statistikfunktion von Google informiert Sie unter anderem über die Anzahl der Blogbesucher.
2. Tumblr
https://www.tumblr.com
Der Bloggingdienst Tumblr wurde im Februar 2007 von der Tumblr Inc. gegründet, die seit 2013 Teil von Yahoo ist. Die Registrierung erfordert lediglich die Eingabe einer E-Mail-Adresse, sowie eines frei gewählten Passwortes und Benutzernamens.
Nach der Registrierung öffnet sich ein Fenster, in dem Sie einen Titel und eine Beschreibung für Ihren Blog festlegen können. Hier können Sie ein beliebiges Foto für einen Avatar hochladen oder ein neues mithilfe der Webcam aufnehmen. Alle hier vorgenommenen Einstellungen können Sie später ändern.
Im nächsten Schritt werden Sie darum gebeten, aus einer Liste drei Blogs zu wählen, denen Sie folgen möchten. Danach haben Sie die Möglichkeit, einen Link zu einer App für ein mobiles Gerät zu erhalten. Bevor Sie endgültig loslegen können, werden Sie noch aufgefordert, Ihre E-Mail-Adresse zu bestätigen. Nachdem das erledigt ist, werden Sie auf die Administrationsseite Ihres Blogs geleitet. Nun können Sie beginnen, Textbeiträge zu verfassen, Fotos, Audiodateien und Videos hochzuladen oder mit Klick auf die Schaltfläche „Anpassen“ das Layout Ihres Blogs zu verändern.
Mit Klick auf das Zahnradsymbol öffnen Sie den Dialog für die erweiterten Einstellungen. Beispielsweise legen Sie hier die Blogsprache fest, ändern Ihr Passwort und wählen den Texteditor aus.
3. WordPress.com
https://de.wordpress.com
Der Blog-Hostingdienst WordPress.com basiert auf der Content-Management-Software WordPress, hat jedoch in der kostenlosen Version „WordPress.com Anfänger“ weniger Funktionen als diese. Die Auswahl der Designs, bei WordPress „Themes“ genannt, ist geringer und es können keine zusätzlichen Plugins installiert werden. Außerdem ist der Webspace auf 3 Gigabyte begrenzt und es ist kein individuelles Design möglich. In den kostenpflichtigen Versionen „WordPress.com Premium“ und „WordPress.com Unlimited“ stehen 13 Gigabyte beziehungsweise unbegrenzter Speicherplatz zur Verfügung. Hierbei kann das Layout personalisiert und eine benutzerdefinierte Webadresse ausgewählt werden. Ferner ist das Einbinden von Videos und Werbeanzeigen möglich.
Nachdem Sie WordPress.com aufgerufen haben, werden Sie aufgefordert, einen Namen für Ihre neue Website in ein Textfeld einzugeben.
Anschließend öffnet sich ein Fenster, in dem Sie Ihre Zugangsdaten festlegen und die Art Ihres Accounts wählen. Im nächsten Schritt können Sie bereits beginnen, Ihren Blog einzurichten, ein Thema zu wählen und dieses anzupassen. Verbinden Sie Ihren Blog mit sozialen Netzwerken und publizieren Sie Ihre ersten Beiträge.
Mit Klick auf den Avatar und den Titel Ihrer Website in der Aufblendliste öffnen Sie den Administrationsbereich Ihrer WordPress-Seite. Im Dashboard erhalten Sie Hilfestellung bei der Erstellung Ihres Blogs. Über die Schaltflächen in der Menüleiste auf der linken Seite können Sie neue Seiten und Beiträge erstellen, das Design ändern, weitere Benutzer hinzufügen sowie Ihre Bilder verwalten.
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5 Gedanken zu „Web-Exhibitionisten aufgepasst: So einfach erstellen Sie Ihren eigenen Blog“
Ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen, ein echt super Anleitung für Neulinge. Schnell, unkompliziert und einfach. 🙂
Ich persönlich würde Usern immer von kostenlosen Anbietern abraten. Das bringt einige Nachteile mit sich, mit z.B. keine eigene Top Level Domain, stattdessen Subdomain. Eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten oder zusätzliche Kosten für weitere Funktionen.
Liebe Grüße,
Marcel
Sehr guter Artikel, der gerade Anfängern Orientierung gibt! Bloggen ist eine super Möglichkeit Botschaften und Ideen relativ schnell sowie kostengünstig zu verbreiten.
Hallo! Vielen Dank für den Artikel! Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen, weil ich gerne blogge und mich darüber immer informiere. Ich betreibe meinen Blog seit 3 Monaten. Ich habe alles selbst mit super tollen Vorlagen http://www.templatemonster.com/de/ erstellt. Bloggen macht mir so viel Spaß! So kann ich meine Gedanken mit anderen teilen.
Vielen Dank für die Hinweise. Bloggen finde ich zwar interessant, aber habe mich noch nicht dafür entschieden.
Vielen Dank für die tollen Tipps!