Die Zahl der aktiven Facebook-Nutzer in Deutschland lag im Januar 2014 bei 27,38 Millionen. Für die meisten steht die Vernetzung und Kommunikation mit Freunden und Bekannten im Vordergrund. Doch auch geschäftliche Beziehungen lassen sich über Facebook pflegen. Wie das gelingt und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier.
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Bild: “Facebook’s Infection” von Ksayer1. Lizenz: CC BY-SA 2.0


Facebook ist schon lange kein reines Freunde-Netzwerk mehr. Unternehmer und Freiberufler haben die Möglichkeiten des beruflichen Networkings für sich entdeckt. Facebook-Marketing ist in aller Munde. Doch auch Angestellte von Firmen können die Funktionen der Social-Media-Plattform sinnvoll einsetzen.

Welchen Nutzen hat ein Facebook-Profil im beruflichen Bereich?

Der beruflich orientierte Auftritt bei Facebook hat dasselbe Ziel wie der in den reinen Business-Netzwerken Xing oder LinkedIn. Man erreicht damit jedoch ein weit größeres Publikum. Selbstständige und Künstler können entweder über ein Profil oder über eine separate Unternehmensseite für Ihre Produkte und Dienstleistungen informieren. Angestellte eines Unternehmens können sie sich mit Kollegen vernetzen und Gruppen beitreten, die ihren beruflichen Interessengebieten entsprechen.

Welche Unterschiede bestehen zum privaten Profil?

Bei Facebook kann man verschiedene Facetten seiner Persönlichkeit präsentieren. Diese Ungezwungenheit kann die Kontaktaufnahme erleichtern. Wo man die Grenze zwischen privat und geschäftlich zieht, ist aber oft eine Gratwanderung.

Das Profilbild sollte von guter Qualität sein und Sie in einem guten Licht erscheinen lassen. Im Feld „Info“ können Sie Ihren beruflichen Werdegang skizzieren. Mithilfe der Pinnwand-Funktion informieren Sie über Ihre aktuellen Projekte oder Aufgabengebiete. Hier können Sie auch über eine spannende Fachtagung oder Weiterbildung berichten. Mit privaten Informationen hingegen sollten Sie vorsichtig umgehen.

Wie trenne ich Berufliches von Privatem?

Es empfiehlt sich private und berufliche Kontakte zu trennen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten.

1. Freundes-Listen anlegen:

Um Ihre Kontakte (Freunde) zu sortieren, klicken Sie in der Menüleiste auf „Freunde“ und dann auf den Button „Freunde bearbeiten“. Es erscheint ein Button „+ Liste erstellen“. Klicken Sie und benennen Sie die Liste (z.B. mit dem Namen Ihrer Firma), wählen Sie unter Ihren Kontakten diejenigen aus, die Sie hier einordnen möchten, und klicken Sie auf „Liste erstellen“.

Legen Sie für Ihre privaten Kontakte gesonderte Listen an (z. B. Familie, Schulfreunde, Studienfreunde). Wenn Sie nun etwas posten, können Sie über das Schloss-Symbol und den Befehl „Benutzerdefiniert“ die Liste(n) auswählen, für die Ihr Beitrag sichtbar sein soll. Auf diese Weise können Sie Ihre Urlaubsfotos mit Freunden teilen, ohne dass Ihre Kollegen oder Geschäftspartner etwas davon mitbekommen.

Alternativ können Sie auch für bestimmte Freundes-Gruppen die Sichtbarkeit von Inhalten ausschließen. Wenn ein Posting alle sehen sollen, außer der Familie, geben Sie bei „Das vor folgenden Personen verbergen“ den Namen der Liste ein. Sie können auch einzelne Nutzer (z.B. den Chef) eintragen.

Es gibt auch eine Möglichkeit, um bei bestehenden Seiteninhalten festzulegen, für welche Liste diese sichtbar sein sollen. Dazu klicken Sie auf den Button „Profil bearbeiten“, der sich unter Ihrem Profilbild befindet. Klicken Sie nun auf den Button mit den Silhouetten in der Ecke jedes einzelnen Eintrags oder Fotos, um die Sichtbarkeit festzulegen.

Einen neuen Kontakt können Sie einer Liste hinzufügen, indem Sie dessen Profilseite aufrufen und mit der Maus über die Schaltfläche „Freunde“ fahren. Im Untermenü werden wählbare Listen angezeigt. Mit einem Klick auf den jeweiligen Listennamen erfolgt dann die Zuordnung.

2. Gruppen gründen:

Gruppen fungieren als Netzwerk innerhalb des Netzwerks. Eine Gruppe kann öffentlich, privat oder geheim sein. Erstere sind für jeden zugänglich, für private Gruppen bedarf es einer Einladung, letztere sind nur für Nutzer sichtbar, die der entsprechenden Gruppe angehören.

Klicken Sie im Menü auf „Gruppe gründen“, vergeben Sie einen Namen und legen Sie fest, wer der Gruppe angehören soll und welchen Status die Gruppe haben soll. Alle Mitglieder können hier etwas posten. Die Inhalte sind ausschließlich für die Gruppe sichtbar.

Was gibt es bei der beruflichen Nutzung von Facebook zu beachten?

  • Allgemein gilt:

Wer auf seinem Profil über seine Firma oder im Namen seiner Firma posten möchte, sollte das unbedingt mit dem Vorgesetzten oder der Social-Media-Abteilung absprechen.

  • Für das Posten von Inhalten gilt:

Begrenzen Sie die Anzahl Ihrer Posts auf ein sinnvolles Maß. Es soll nicht so aussehen, als würden Sie mehr Zeit am Tag auf Facebook verbringen als Sie sich mit Ihrer Arbeit beschäftigen.

Äußern Sie Ihre Meinung zu Themengebieten, die mit Ihrem Berufsfeld oder Ihrer Tätigkeit in Zusammenhang stehen. Suchen Sie nach Themen und klicken Sie den „Gefällt mir“-Button, um darüber auf dem Laufenden gehalten zu werden. Sie können geeignete Inhalte auch mit Ihren beruflichen Kontakten teilen. Das beweist Engagement.

Beteiligen Sie sich an Diskussionen innerhalb Ihrer Gruppen. Eröffnen Sie selbst Diskussionen, die sich auf Ihre beruflichen Interessen beziehen. Bleiben Sie nicht zu allgemein, sondern versuchen Sie, ganz neue Gesichtspunkte einzubringen. Vermeiden Sie Feindseligkeit gegenüber Personen, die Ihre Meinung nicht teilen.

  • Für das Versenden von Nachrichten gilt:

Vermeiden Sie es, Ihre beruflichen Kontakte zu belästigen: Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie, wann immer Sie wollen, mit privaten Freunden chatten. Ihre geschäftliche Korrespondenz sollte sich jedoch auf das Nötigste beschränken. Wichtig dabei: Bleiben Sie beim Thema und werden Sie nicht zu privat.

Gehen Sie mit der Chat-Funktion sparsam um. Chat-Programme werden im Allgemeinen als weniger professionell betrachtet. Wenn Sie einem Ihrer beruflichen Kontakte eine Nachricht zukommen lassen, orientieren Sie sich in Format und Sprache an einer Email.

Verwenden Sie keine Emoticons. Sie wirken zu lässig.

Sie sollten den verfassten Text stets noch einmal sorgfältig durchlesen, bevor Sie ihn abschicken. Achten Sie auf eine fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik sowie auf inhaltliche Verständlichkeit.

  • Für die Nutzung verschiedener Facebook-Funktionen gilt:

Seien Sie wählerisch bei der Verwendung von Apps. Vermeiden Sie es, Facebook für Spiele zu verwenden. Das könnte einen schlechten Eindruck bei Ihren beruflichen Kontakten hinterlassen.

Wer Facebook für den Job nutzt, sollte hinsichtlich seiner Aktivitäten immer zweimal nachdenken. Doch der Aufwand lohnt sich.

Viel Spaß beim Business-Networking.

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