Ein ischämischer Schlaganfall (auch bekannt als Hirninfarkt) ist ein akutes neurologisches Defizit, welches infolge einer zerebralen Ischämie auftritt. Dieser Zustand kann auf einen Verschluss von zerebralen Blutgefäßen durch Thrombose oder Embolie oder selten auf eine systemische Minderdurchblutung zurückzuführen sein. Das klinische Erscheinungsbild umfasst neurologische Symptome mit unterschiedlich starken motorischen und sensorischen Ausfällen, die dem betroffenen Areal des Gehirns und dem Ausmaß der Gewebeläsion entsprechen. Die Diagnose wird durch körperliche Untersuchung und kranielle Bildgebung gestellt. Therapeutisch erfolgt idealerweise eine Reperfusion (bspw. mit einer systemischen Thrombolyse), je nach Zeitrahmen und klinischer Situation. Wichtig nach dem akuten Ereignis ist eine langfristige Rehabilitation mit Logopädie, Physio- und Ergotherapie.
Aktualisiert: Feb 17, 2023
Ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt, Apoplex, zerebraler Insult) ist ein akutes fokal-neurologisches Defizit durch eine zerebrale Ischämie. Dieser Zustand kann auf einen Verschluss von zerebralen Blutgefäßen durch eine Thrombose oder Embolie oder, seltener, auf eine systemische Minderdurchblutung zurückzuführen sein.
Thrombotischer Hirninfarkt:
Embolischer Hirninfarkt:
Systemische Minderdurchblutung:
Entstehung eines Hirninfarkts:
Wenn sich ein Blutgerinnsel von einer Plaque in der Halsschlagader löst, kann es zu einer Arterie im Gehirn wandern und diese okkludieren. Das Gerinnsel kann den Blutfluss zu einem Teil des Gehirns blockieren und zum Tod des Hirngewebes führen.
Eine vollständige Reduktion der Hirndurchblutung führt innerhalb von 4–10 Minuten zum Absterben von Hirngewebe:
Die Diagnose wird anhand der Anamnese und klinischer Untersuchungsbefunde gestellt und durch bildgebende Verfahren bestätigt.
Computertomogramm einer Person mit Schlaganfall der A. cerebri media. Hypodense Areale sind innerhalb des Temporal- und Frontallappens sichtbar.
Bild: „CT scan of a patient with middle cerebral artery stroke“ von 0475ramosk. Lizenz: CC BY-SA 4.0Das Ziel der Hirninfarkt-Therapie besteht darin, eine schnelle Intervention und ein optimales neurologisches Outcome sicherzustellen. Wenn möglich, sollte versucht werden, eine ausreichende Durchblutung der ischämischen Hirnareale wiederherzustellen und die ischämische Penumbra vor bleibenden Verletzungen zu bewahren.
Komplikationen:
Die Prognose hängt von folgenden Faktoren ab: