Röntgen

Röntgenstrahlen sind hochenergetische Teilchen elektromagnetischer Strahlung, die im medizinischen Bereich zur Erzeugung anatomischer Bilder verwendet werden. Röntgenstrahlen werden durch den Körper von Patient*innen und auf einen Film projiziert. Diese Technik wird konventionelle oder Projektionsradiographie genannt. Da die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen in Abhängigkeit der Energiedosis eine schädliche Wirkung haben kann, sind Schutzmaßnahmen zur Schadensminimierung erforderlich. Die digitale Radiographie verarbeitet Daten digital anstatt analog und ermöglicht die digitale Bearbeitung von Bildern. Häufig werden Erkrankungen oder Verletzungen im Bereich des Thorax, des Mediastinums, der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule und von Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Gelenken mittels Röntgen beurteilt. Zwar wird Röntgen noch immer zur Bildgebung von Schädel Schädel Schädelknochen: Anatomie des Schädels, Aufbau und Funktion und Abdomen genutzt, aber neue radiologische Untersuchungstechniken (CT und MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT)) haben einen höheren Stellenwert und werden bevorzugt eingesetzt. Das Röntgen bleibt aufgrund seiner breiten Verfügbarkeit, der geringen Kosten und einfachen Handhabung ein wesentlicher Bestandteil der Erstuntersuchungen bei vielen Erkrankungen.

Aktualisiert: 21.07.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

Mit Video-Repetitorien von Lecturio kommst du sicher
durch Physikum, M2 und M3.

Überblick

Definition

Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die aus einzelnen kleinsten, hochenergetisches Teilchen bestehen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum ausbreiten. Sie liegen im elektromagnetischen Spektrum oberhalb des ultravioletten Lichts (UV-Licht) und unterhalb der Gamma-Strahlung.

Entstehung von Röntgenstrahlen

  • Röntgenstrahlen entstehen durch verschiedene Prozesse:
    • Charakteristische Röntgenstrahlung:
      • Entstehung durch Bewegung oder dem Übergang von Elektronen von einer äußeren Kernschale zu freien Positionen auf einer inneren Kernschale
      • Materialabhängige Emission von Röntgenphotonen
    • Bremsstrahlung:
      • Elektronen bewegen sich schnell in Richtung einer Anode (positiv geladene Elektrode) und verlangsamen sich, wenn sie kollidieren und abgeleitet werden.
      • Beim Abbremsen gehen 99 % der Energie als Wärme verloren und 1 % wird als Röntgenphotonen emittiert.
  • Für Röntgenbildgebung wird eine Röntgenröhre verwendet. Sie besteht aus:
    • Einem Glühwendel, das Elektronen emittiert
    • Einer Anode mit Wolfram, auf das Elektronen auftreffen und Röntgenstrahlen erzeugen
  • Röntgenstrahlen durchdringen Materie und wechselwirken mit den atomaren Elektronen des bestrahlten Materials. Dabei können Röntgenstrahlen absorbiert oder gestreut werden.
  • Nicht alle Röntgenstrahlen können eine zu untersuchende Person durchdringen. Die meisten Röntgenstrahlen werden gestreut und tragen nicht zur Bilderzeugung bei.
Ein Diagramm einer Röntgenröhre

Schema einer Röntgenröhre:
In der Röhre werden Elektronen auf ein Wolfram-Target (Anode) beschleunigt, das dann nach dem Auftreffen auf das Target abgebremst wird und Wärme und Röntgenphotonen freisetzt.

Bild von Lecturio.

Auswirkungen von Röntgenstrahlung

  • Biologische Schäden durch Röntgenstrahlen werden der ionisierenden Strahlung zugeschrieben, die bei der Wechselwirkung von Röntgenstrahlen mit Materie entsteht.
    • Die Energiedosis ist die Energie (aus der Wechselwirkung), die in Materie deponiert wird.
    • Absorbierte Strahlung: gemessen in Einheiten, die als Gray (Gy) oder Rad bekannt sind (100 Rad entsprechen 1 Gy)
  • Arten von Strahlenwirkungen:
    • Deterministischer Effekt:
      • Schäden treten auf, wenn eine Strahlungsschwelle überschritten wird, sodass die Fähigkeit einer Zelle, sich selbst zu reparieren, überfordert ist.
      • Ergebnisse von sehr hohen Strahlendosen, die Hauterythem, Katarakte und Sterilität verursachen
    • Stochastischer Effekt: Der Schaden addiert sich und die Wahrscheinlichkeit des Effekts steigt mit zunehmender Exposition.
      • Bei der Zellteilung treten Schäden auf genetischer Ebene auf und können zur Karzinogenese Karzinogenese Karzinogenese führen.
      • Die Wahrscheinlichkeit von Wirkungen steigt mit der Strahlendosis.
  • Zu den daraus resultierenden Schäden gehören letztlich:
    • Bildung freier Radikale
    • Störung der normalen Stoffwechselfunktion und Mitose
  • Krebsinduktion:

Fetales Strahlenrisiko

Tabelle: Fetales Strahlenrisiko
Wochen nach der Empfängnis Auswirkungen einer größeren Exposition
2
  • 10–50 rad: Risiko eines Implantationsfehlers
  • > 50 rad: hohe Wahrscheinlichkeit eines Implantationsfehlers
3–5
6–13
14–23
  • 10–50 rad: gesundheitliche Auswirkungen ohne Krebs unwahrscheinlich
  • > 50 rad: Wachstumseinschränkung, Risiko einer Fehlgeburt Fehlgeburt Spontanabort (Fehlgeburt), mögliche angeborene Fehlbildungen
24 Wochen bis zur Laufzeit

Strahlenschutz

  • Minimieren der Strahlendosis nach Möglichkeit (ALARA: so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar).
  • Mittel:
    • Exponierte Personen sollten mit einem Filmabzeichen überwacht werden.
    • Bleiabschirmung und Erhöhung des Abstands von der Quelle
    • Abschirmung innerhalb von Räumen
    • Erhöhung der Energie ( 100 kV) des Röntgenstrahls für
      • Erhöhung seiner Durchdringungsfähigkeit
      • Kürzere notwendige Belichtungszeit

Terminologie und technische Aspekte

Radiographie

  • Radiographie: Verwendung von Röntgenstrahlen zur Erzeugung von Bildern
  • Arten:
    • Projektionsradiographie: Erzeugung eines Röntgenbildes durch Projizieren Röntgenstrahls durch ein Objekt auf einen Film oder heutzutage einen Detektor:
      • Das Röntgenbild ist ein „Schattenbild“, das von einer einzigen „Lichtquelle“ ausgeht.
      • Fluoroskopie: die Verwendung von Projektionsradiographie zur Darstellung innerer Strukturen in Echtzeit (z.B. GI-Bildgebung)
    • CT: Erzeugung eines mehrschichtigen Bildes durch einen Strahl, der von einer rotierenden Röntgenröhre auf Strahlungsdetektoren projiziert wird

Bilderzeugung durch Röntgenstrahlen

Ablauf der Erstellung eines Bildes mit Röntgenstrahlen:

  1. Röntgenröhre: erzeugt Röntgenstrahlen durch Kollision der Elektronen mit einer Anode
  2. Patient*in: Röntgenstrahl durchdringt die Materie der Patient*innen und wird je nach durchdrungenem Gewebe abgeschwächt
  3. Streustrahlenraster: Bleilamellen, die den Bildkontrast verbessern, indem nur parallel auftreffende Strahlen abgebildet werden
  4. Die Aufzeichnung des Bildes erfolgt unter Verwendung einer Speicherfolie in einer Kassette

Technologien zur Erzeugung von Röntgenbildern:

  • Konventionelles Röntgen:
    • Verwendung einer Film-Folien-Kombination, die entwickelt wird
    • Hohe Empfindlichkeit, geringe Kosten und einfache Handhabung
  • Digitale Radiographie (nutzt ein digitales Datenformat, das die digitale Bearbeitung von Bildern ermöglicht):
    • Computerradiographie: Kassette wird in einen Scanner eingelegt und das Bild wird auf einem Monitor angezeigt.
    • Direkte Röntgenaufnahme: keine Kassette verwendet. Röntgenstrahlen werden von einem Photoleiter in elektrische Ladungen umgewandelt.
Wilhelm Röntgen Hand

Bild einer frühen Röntgenaufnahme: Röntgenaufnahme einer linken Hand bei einem öffentlichen Vortrag von Wilhelm Röntgen

Bild: „An early X-ray“ von Wilhelm Rüntgen; aktuelle Version erstellt von Old Moonraker. Lizenz: Public Domain

Befundung

Radiologische Grunddichten

Terminologie entsprechend der Dichte des Objekts

  • Strahlendurchlässig: ein Objekt geringer Dichte, das für Röntgenstrahlen durchlässig ist (sieht schwarz aus)
  • Röntgenundurchlässig: ein Objekt mit hoher Dichte, das Röntgenstrahlen blockiert (sieht weiß aus)

Prinzipien der Radiographie

  • Summation von Verschattungen: Bilder erscheinen aufgrund überlappender Dichten verschiedener Ebenen röntgendichter
  • Silhouettenzeichen:
    • Verschwinden der Kanten, wenn zwei Objekte gleicher Dichte nebeneinander liegen
    • Beispielsweise Pneumonien im rechten Mittellappen, die die Grenze des rechten Herzens verdecken
  • Orthogonale Bildgebung: Anfertigung von je 2 unterschiedlichen Projektionen der gleichen Struktur, um sie möglichst dreidimensional darzustellen

Faktoren, die die diagnostische Aussagekraft eines Röntgenbildes reduzieren

  • Übermäßige oder unzureichende Durchdringung
  • Falsche Positionierung von Patient*innen im Verhältnis zum Strahlengang
  • Bildvergrößerung
  • Bewegung während der Aufnahme
  • Artefakte wie Staubpartikel

Thorax

Projektionen

Röntgenbilder des Brustkorbs können in folgenden Projektionen angefertigt werden:

  • Posterior-anteriore Aufnahme (p.a.-Aufnahme):
    • Röntgenstrahl durchdringt den Körper von dorsal, die Kassette wird ventral in direktem Kontakt zum Körper platziert
    • Standardmäßige Übersichtsaufnahme zur Beurteilung des Mediastinums und der Lunge Lunge Lunge: Anatomie
  • Anterior-posteriore Aufnahme (a.p.-Aufnahme):
    • Röntgenstrahl durchdringt den Körper von ventral, die Kassette wird dorsal in direktem Kontakt zum Körper platziert
    • Wird bei der mobilen Radiographie verwendet (sehr häufig bei bettlägrigen Patient*innen im klinischen Setting)
    • Strukturen, die weiter von der Kassette entfernt sind, erscheinen vergrößert, was zu falschen positiven Befunden von kardialer Hypertrophie führt
  • Seit- und Schrägaufnahmen:
    • Röntgenstrahl trifft seitlich/schräg auf den des Körpers, die Kassette wird im Verlauf des Strahlengangs auf der anderen Seite des Körpers platziert.
  • Lordotische und halbaufrechte Aufnahme:
    • Überlagerungsfreie Darstellung der Lungenspitzen (z.B. bei Tuberkulose Tuberkulose Tuberkulose), zunehmend durch CT abgelöst
    • a.p.-Projektion mit Film-Fokus-Abstand von 1 m angefertigt; Patient*in mit Oberkörper nach hinten geneigt steht mit Rücken zum Aufnahmestativ hinten + Neigung der Röntgenröhre um 40° nach cranial. Die Röhre ist um ca. 40°
  • Lagerung bei Dekubitus:
    • Patient*in liegt auf rechter oder linker Seite
    • Alternative zu seitlichen Aufnahmen, wenn keine Stehfähigkeit vorliegt

Praktisch-technische Aspekte

Voraussetzungen für ein optimales anatomisches Bild:

  • Zentrierung auf 6. Brustwirbelkörper (BKW)
  • Stehende Aufnahme
  • p.a.-Projektion
  • Harter Strahlengang, bei Film-Fokus-Abstand von 2 m
  • Aufnahme während Atemstillstand nach Inspiration
  • Herausdrehen der Schulterblätter (Handrücken beidseits ans Becken angelegt)

Folgende Faktoren mindern die Qualität eines anatomischen Bildes:

  • Penetration beschreibt den Grad des Durchdringens der Strahlung durch den Körper, was zu einem dunkleren oder helleren Bild führt.
    • Gute Penetration:
      • Rippen Rippen Brustwand hinter dem Herzen nur noch schwach sichtbar
      • Gefäßzeichnung deutlich, aber nicht auffällig.
    • Überpenetrierte Regionen können Luftansammlungen ( Pneumothorax Pneumothorax Pneumothorax) imitieren (insgesamt dunkler).
    • Minderpenetrierte Regionen können Konsolidierungen ( Pneumonie Pneumonie Pneumonie (Lungenentzündung)) imitieren (insgesamt heller).
  • Positionierung: Wenn Patient*innen nicht richtig vor der Kassette platziert werden, werden Strukturen im anatomischen Bild ungleichmäßig dargestellt.
    • Mediastinum Mediastinum Mediastinum und große Gefäße und Hilus imitieren Raumforderungen
    • Verdrehung des Bildes nach rechts oder links
    • Beurteilbar durch den Vergleich der Ausrichtung der medialen Anteile der Clavicula und den Processi spinosi der Brustwirbelsäule
Unterschiede zwischen exspiratorischer und inspiratorischer Röntgenaufnahme des Thorax

Unterschiede zwischen einem exspiratorischen und einem inspiratorischen Thoraxröntgen:
Beim inspiratorischen Röntgenbild sind die hinteren Rippen und das Lungenparenchym besser zu erkennen, während das Parenchym im exspiratorischen Röntgenbild verschwommen und undefiniert aussieht.

Bild von Hetal Verma.

Reihenfolge der Befundung

Vor der Befundung sollte die Qualität des Bildes beurteilt werden:

  1. Fremdkörper: Tuben, Zugänge, etc.
  2. Lungenparenchym
  3. Atemwege
  4. Mediastinale Grenzen
  5. Umliegendes Weichteilgewebe
  6. Knöcherne Strukturen (Costae und Claviculae)
  7. Oberbauch + Diaphragma Diaphragma Zwerchfell (Diaphragma)

Tuben und Zugänge

Die folgenden Fremdkörper sollten auf eine korrekte Platzierung überprüft werden:

Anatomie der Lunge Lunge Lunge: Anatomie

Folgende Strukturen müssen von cranial nach caudal identifiziert und auf Auffälligkeiten (z.B. Kavernenbildung, Konsolidierungen) überprüft werden:

  • p.a.-Aufnahme:
    • Rechter Hemithorax:
      • Rechter Oberlappen
      • Rechter Unterlappen
      • Rechter Recessus costodiaphragmaticus
      • Rechter Recessus phrenicomediastinalis
    • Linker Hemithorax:
      • Linker Oberlappen
      • Linker Unterlappen
      • Linker Recessus costodiaphragmaticus
      • Linker Recessus phrenicomediastinalis
    • Mittellinig:
  • Seitliche Aufnahme:
    • Identifizierung der Lungenlappen durch Ziehen diagonaler Linien möglich:
      • Obere Lungenanteile (Lobus superior und medius rechts, Lobus superior links)
      • Untere Lungenanteile (je 1 Lobus inferior rechts und links)

Anatomie des Herzens und des Mediastinums

Knochen Knochen Aufbau der Knochen

Folgende Strukturen müssen von cranial nach caudal identifiziert und auf Auffälligkeiten (z. B.: Frakturen) überprüft werden:

  • p.a.-Aufnahme:
    • Claviculae
    • Scapulae
    • Processi spinosi
  • Seitliche Aufnahme: Brustwirbelsäule (Beurteilung der Wirbelkörperhöhe bei Kompressionsfrakturen)
Eine PA-Projektion der Brust, die die wichtigsten knöchernen Strukturen der Brust und die Hauptstrukturen des Oberbauches identifiziert

Posterior-anteriore Aufnahme des Thorax, die die wichtigsten knöchernen Strukturen des Thorax und wichtige Organstrukturen des Oberbauches darstellen.

Bild von Hetal Verma.

Oberbauch

Abdomen und Becken

Röntgenaufnahmen des Abdomens haben eine geringe Sensitivität für die Beurteilung solider Organe, weshalb sie durch CT-Scans und Ultraschalluntersuchungen ersetzt wurden.

Projektionen

Röntgenbilder des Abdomens können in folgenden Projektionen angefertigt werden:

  • a.p.:
    • Stehend oder in Rückenlage
    • Zusammen mit einer p.a.-Aufnahme des Thorax bei akutem Abdomen
    • Optimiert als KUB-View (engl. Akronym für kidneys, ureters, bladder; zu Deutsch: Nieren Nieren Niere, Harnleiter, Harnblase): verbesserte Beurteilung des urogenitalen Systems (z.B. Nierensteine)
  • Seitliche Lagerung bei Dekubitus möglich
  • Schräg: wenn notwendig
Beispiel für ein Röntgenbild des Abdomens

Röntgen-Abdomen, das ein ovales Konkrement im Bereich der rechten Niere auf Höhe des Processus transversum des 3. LWK zeigt.

Bild von Hetal Verma.

Reihenfolge der Befundung

Vor der Befundung sollte die Qualität des Bildes beurteilt werden:

  1. Lungenbasen
  2. Freie Luft
  3. Muster der Darmgasverteilung
  4. Organe
  5. Raumforderung von Weichteilen
  6. Kalzifikationen
  7. Knochen Knochen Aufbau der Knochen

Darmgas

  • Strahlendurchlässigste Materie im Abdomen
  • Größere Mengen sollten im Magen Magen Magen und Dickdarm Dickdarm Colon, Caecum und Appendix vermiformis sichtbar sein
  • Dünndarm Dünndarm Dünndarm:
    • Ähnelt gestapelten Münzen
    • Größere Gasansammlungen im Dünndarm Dünndarm Dünndarm sind nicht physiologisch
    • > 3 Luft-Flüssigkeitsspiegel im aufgeblähten Dünndarm Dünndarm Dünndarm deuten auf einen paralytischen Ileus oder eine mechanische Obstruktion hin
  • Dickdarm Dickdarm Colon, Caecum und Appendix vermiformis:
    • In der Peripherie des Abdomens lokalisiert
    • Durch Haustrierung Trennung des Gases in größere Segmente
    • Aufgrund der Flüssigkeitsaufnahme sollten keine Luft-Flüssigkeits-Spiegel erkennbar sein
    • Faeces ist als kleine Gasbläschen im Verlauf des Dickdarms erkennbar
  • Gas in der Peritonealhöhle weist auf einen postoperativen Status oder ein Pneumoperitoneum hin.

Weichteile und Fettschatten

Knochen Knochen Aufbau der Knochen

  • Röntgendichteste Materie im Abdomen
  • Costae, Lenden- und Brustwirbelsäule sowie Becken
  • Kalzifikationen ebenso dicht (z.B. verkalkte Arterien Arterien Arterien, Harnsteine, Prostatasteine, Pankreasverkalkungen)
Röntgenbild des Abdomens mit relevanten Strukturen

Röntgenbild des Abdomens mit hervorgehobenen relevanten Strukturen

Bild von Hetal Verma.

Kopf und Wirbelsäule

Vor Einführung von CT und MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) wurde das Röntgen oft zur Bildgebung der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule und des Rückenmarks sowie des Schädelinhalts weitverbreitet genutzt.

Projektionen

  • Röntgenbilder des Schädels werden in folgenden Projektionen angefertigt:
    • p.a.
    • Seitlich
    • Waters’ view (okzipitomental)
  • Röntgenbilder der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule werden in folgenden Projektionen angefertigt:
    • a.p.
    • p.a.
    • Seitlich
    • Schräg
    • Aufnahmen mit offenem Mund (odontoide) ermöglichen die Visualisierung des Dens Axis (C2)
    • Panorama
Orbital-Röntgen (Wasseransicht)

Waters’ View des Schädels:
Patient*in mit diffuser prominenter Schleimhautverdickung in der Sinus maxillaris dexter und eine leichte Schleimhautverdickung in der Sinus maxillaris sinister.

Bild: „Orbital X-ray (Waters’ view)“ von Erhan Erdogan, Vural Fidan, and Ersem Giritli. Lizenz: CC BY 4.0

Knochen Knochen Aufbau der Knochen

  • Beim Schädel Schädel Schädelknochen: Anatomie des Schädels, Aufbau und Funktion werden große Mengen an Röntgenstrahlen von den Knochen Knochen Aufbau der Knochen absorbiert, was die Darstellung von Schädelinhalt und Weichteilen erschwert.
  • Wirbelsäulenstrukturen:
    • Wirbelkörper
    • Facettengelenke
    • Intervertebralraum
    • Pediculus arcus vertebrae
    • Lamina arcus vertebrae
    • Processi transversum und spinosum
    • Neuroforamen
  • Panoramaaufnahmen der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule können durchgeführt werden, aber sie kann auch in folgenden Aufnahmen visualisiert werden:
    • Brustwirbelsäule im Röntgen-Thorax
    • Lendenwirbelsäule im Röntgen-Abdomen

Ausrichtung der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule

  • Processi spinosi, Pediculi und Laminae der Wirbel sind auf ihre adäquate Positionierung zu überprüfen.
  • Wirbellinien sollten parallel sein:
    • Vordere Wirbellinie: verbindet die Wirbelkörpervorderkanten
    • Hintere Wirbellinie: verbindet die Wirbelkörperhinterkanten
    • Spinolamelläre Linie: verbindet die hinteren Ränder des Spinalkanals
    • Interspinöse Linie: verbindet die Spitzen der Processi spinosi

Extremitäten und Gelenke

Röntgen wird verwendet, um die Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Gelenke der Extremitäten bei Verdacht auf Frakturen, Gelenkerkrankungen/-verletzungen und Weichteilschäden ( Entzündung Entzündung Entzündung, Ödem oder Gas/Emphysem wie bei nekrotisierenden Fasziitis) zu beurteilen.

Projektionen

  • Spezifische Projektionen hängen vom zu untersuchenden Knochen Knochen Aufbau der Knochen oder Gelenk ab
  • Häufig verwendete Projektionen sind:
    • Frontal/coronar
    • Seitlich
    • Schräg: eine Frontalansicht mit 15 Grad Innenrotation (z.B. für die Untersuchung des Sprunggelenks)
  • Die Qualität der Bildgebung von Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Gelenken hängt stark von der senkrechten Stellung zum Untersuchungsgebiet ab.

Gelenke

Die folgenden Gelenke werden üblicherweise mit konventioneller Radiographie untersucht:

Frakturen

Die Diagnose von Frakturen kann anhand einer Röntgenaufnahme der betroffenen Extremität oder des betroffenen Gelenks in zwei oder mehr Ebenen gestellt werden. Bei Frakturen sollten immer die benachbarten Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Gelenke mit beurteilt werden (Fortleitung der wirkenden Kräfte). Typische Frakturen sind:

AC-Trennröntgen (erweitert)

Röntgenbild eines dislozierten Acromioclaviculargelenks (grauer Pfeil)

Bild: „AC Separation XRAY (enhanced)“ von Root4(one). Lizenz: CC BY 2.5

Weitere bildgebende Verfahren

Quellen

  1. Berger, M., Yang, Q., Maier, A. (2018). X-ray Imaging. In: Maier, A., Steidl, S., Christlein, V., et al., Editors. Medical Imaging Systems: An Introductory Guide [Internet]. Cham (CH): Springer. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK546155/
  2. Chen, M.M. (2011). Chapter 8. Plain film of the abdomen. Chen, M.M., Pope, T.L., Ott, D.J. (Eds.), Basic Radiology, 2e. McGraw-Hill. https://accessmedicine-mhmedical-com.ezproxy.unbosque.edu.co/content.aspx?bookid=360&sectionid=39669017
  3. Dixon, R.L., Whitlow, C.T. (2011). Chapter 2. The physical basis of diagnostic imaging. In Chen, M.Y.M., Pope, T.L., Ott, D.J. (Eds.), Basic Radiology, 2e. New York, NY: The McGraw-Hill Companies. accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?aid=6668091
  4. Guha-Thakurta, N., & Ginsberg, L.E. (2011). Chapter 13. Imaging of the spine. Chen, M.M., Pope, T.L., Ott, D.J. (Eds.), Basic Radiology, 2e. McGraw-Hill. https://accessmedicine-mhmedical-com.ezproxy.unbosque.edu.co/content.aspx?bookid=360&sectionid=39669023
  5. Miner Haygood, T., Sayyouh, M.H. (2011). Chapter 6. Musculoskeletal imaging. Chen, M.M., Pope, T.L., Ott D.J. (Eds.), Basic Radiology, 2e. McGraw-Hill. https://accessmedicine-mhmedical-com.ezproxy.unbosque.edu.co/content.aspx?bookid=360&sectionid=39669014
  6. Wasserman, P.L., Pope, T.L. (2011). Chapter 7. Imaging of joints. Chen, M.M., Pope T.L., Ott D.J. (Eds.), Basic Radiology, 2e. McGraw-Hill. https://accessmedicine-mhmedical-com.ezproxy.unbosque.edu.co/content.aspx?bookid=360&sectionid=39669015
  7. Zaer, N.F., Amini, B., Elsayes, K.M. (2015). Overview of diagnostic modalities and contrast agents. In Elsayes, K.M., Oldham, S.A.A. (Eds.), Introduction to diagnostic radiology. New York, NY: McGraw-Hill Education. accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?aid=1115257266
  8. Zapadka, M.E., Bradbury, M.S., Williams, D.W. III. (2011). Chapter 12. Brain and its coverings. Chen, M.M., Pope, T.L., Ott, D.J. (Eds.), Basic Radiology, 2e. McGraw-Hill. https://accessmedicine-mhmedical-com.ezproxy.unbosque.edu.co/content.aspx?bookid=360&sectionid=39669022
  9. CDC. (2020). Radiation and Pregnancy: A Fact Sheet for Clinicians. https://www.cdc.gov/nceh/radiation/emergencies/prenatalphysician.htm (Zugriff am 19. April 2021)
  10. Reiser, M., Kuhn, F.-P., Debus, J., Bartenstein, P. (2017). Radiologie. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Thieme. ISBN: 978-3-13-125324-8

Medizinisches Fachwissen leicht erklärt

Erfolgreiche Prüfungsvorbereitung mit Medizinkursen von lecturio.de

Du bist bereits registriert?  Login

Medizinisches Fachwissen leicht erklärt

Erfolgreiche Prüfungsvorbereitung mit Medizinkursen von lecturio.de

Du bist bereits registriert?  Login

eLearning Award 2023

Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
Drohnenführerschein den eLearning Award 2019 in der Kategorie “Videotraining”.

Comenius-Award 2019

Comenius-Award 2019

Die Lecturio Business Flat erhielt 2019 das Comenius-EduMedia-Siegel, mit dem die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien jährlich pädagogisch,  inhaltlich und gestalterisch
herausragende didaktische Multimediaprodukte auszeichnet.

IELA-Award 2022

Die International E-Learning Association, eine Gesellschaft für E-Learning Professionals und Begeisterte, verlieh der Lecturio Learning Cloud die Gold-Auszeichnung in der Kategorie “Learning Delivery Platform”.

Comenius-Award 2022

In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

B2B Award 2022

Für herausragende Kundenzufriedenheit wurde Lecturio von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) mit dem deutschen B2B-Award 2022 ausgezeichnet.
In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

Details