Alkoholabhängigkeitssyndrom und alkoholbezogene Störungen

Alkohol ist eines der am häufigsten konsumierten Suchtmittel der Welt. Das Alkoholabhängigkeitssyndrom ist definiert als ein pathologischer Alkoholkonsum, der zu einer Beeinträchtigung der täglichen Funktionsfähigkeit führt. Eine akute Alkoholintoxikation äußert sich durch die Beeinträchtigung der Sprache und der motorischen Funktionen und kann in den meisten Fällen durch supportive Maßnahmen behandelt werden. Der Alkoholentzug kann fatale Folgen haben, einschließlich Delir Delir Delir (Delirium) und Krampfanfällen, und wird mit Benzodiazepinen therapiert. Chronische Alkoholabhängigkeit wirkt sich auf fast den gesamten menschlichen Körper aus, mit schwerwiegenden Folgen für die psychische und physische Gesundheit. Die Alkoholabhängigkeit kann sowohl mit Psychotherapie Psychotherapie Psychotherapie als auch mit Medikamenten therapiert werden; die Prognose ist jedoch in der Regel schlecht, mit einer hohen Rezidiv- und Komplikationsrate.

Aktualisiert: 20.06.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Bei der Alkoholabhängigkeit handelt es sich um einen chronischen (> 12 Monate), problematischen Alkoholkonsum, der erhebliche Probleme im Alltag verursacht.

Klassifikation

Für die Klassifizierung des Alkoholkonsums gibt es unterschiedliche Definitionen von verschiedenen Organisationen. Im Folgenden dient als Orientierung die ICD-11-Klassifikation und die AWMF Leitlinien:

  • Intoxikation:
    • Konsum vor kurzer Zeit
    • Symptome wie Stupor, unsicherer Gang, veränderte Wahrnehmung und undeutliche Sprache
  • Entzug:
    • Entwicklung eines substanzspezifischen Syndroms aufgrund des Absetzens (oder der Reduzierung) der Substanz nach starkem und längerem Konsum
    • Betroffene leiden unter körperlichen (Übelkeit, Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö), Schüttelfrost und muskuloskeletalen Schmerzen) und/oder psychischen Symptomen (zwanghaftes Bedürfnis, die Substanz zu konsumieren)
  • Toleranz:
    • Notwendigkeit, die Dosis der Substanz zu erhöhen, um die gleiche gewünschte Wirkung zu erzielen (verringerte Wirkung bei Verwendung der gleichen Menge der Substanz)
  • Risikoarmer und riskanter Alkoholkonsum:
    • 1 Standardgetränk enthält ca. 12 g reinen Alkohol.
      • 300 ml Bier
      • 150 ml Wein
      • 45 ml destillierter Branntwein
    • Risikoarmer Konsum:
      • Frauen: ≤ 12 greinen Alkohol (1 Standardgetränk) pro Tag und mindestens 2 abstinente Tage pro Woche
      • Männer: ≤ 24 g reinen Alkohol (2 Standardgetränke) pro Tag und mindestens 2 abstinente Tage pro Woche
    • Riskanter Konsum:
      • Überschreitung der Grenzwerte für risikoarmen Alkoholkonsum, aber ohne körperliche/psychische Beeinträchtigungen durch Alkoholabhängigkeit
      • Umfasst episodisches Mengentrinken (Rauschtrinken/”binge drinking”) mit dem Konsum von mehr als 48 g Alkohol für Frauen bzw. 60 g Alkohol für Männer bei einer einzigen Gelegenheit

Epidemiologie

  • Prävalenz: nach aktuellen Schätzungen konsumieren ca. 18,1 % der Erwachsenen Alkohol in riskanten Mengen, ca. 3,1 % erfüllen die Kriterien der Alkoholabhängigkeit
  • Lebenszeitprävalenz: 10-20 % bei Männern, 5-10 % bei Frauen
  • Nur 14 % der Betroffenen, die die Kriterien für ein Alkoholabhängigkeitssyndrom erfüllen, erhalten einen stationären Entzug.
  • Weltweit beträgt die Sterbequote durch Alkohol (inkl. Verkehrsunfällen, Krebs usw.) 1:25. In Europa stirbt 1 von 10 Menschen vorzeitig an den Folgen des Alkoholkonsums.
  • Risikofaktoren: Studien deuten auf eine starke genetische Veranlagung für Alkoholabhängigkeit hin.
  • Frühes Auftreten von Alkoholabhängigkeit ist mit einem höheren Risiko für zukünftige Komplikationen verbunden.
  • Ältere Menschen haben ein höheres Risiko für schwerwiegende Folgen der Alkoholintoxikation.

Pharmakologie

Biochemie des Ethanol-Stoffwechsels

  • Etwa 90 % des Alkohols werden durch einen oxidativen Prozess in der Leber Leber Leber abgebaut; der Rest wird unverändert über die Lunge Lunge Lunge: Anatomie und die Nieren Nieren Niere ausgeschieden.
  • Ethanol wird in Acetaldehyd umgewandelt (Enzym: Alkoholdehydrogenase).
  • Acetaldehyd wird in Acetat umgewandelt (Enzym: Acetaldehyddehydrogenase).
  • Bei chronischem Alkoholkonsum werden die Enzyme Enzyme Grundlagen der Enzyme hochreguliert.
  • Menschen asiatischer Herkunft haben weniger Aldehyddehydrogenase (Genvariation) → Anhäufung von Acetaldehyd → Rötung und Übelkeit → geringere Wahrscheinlichkeit, Alkoholabhängigkeit zu entwickeln
  • Medikamente, die den Ethanol-Stoffwechsel hemmen:

Weitere Arten von Alkohol

Körperliche Auswirkungen

  • Alkohol wirkt stark ZNS dämpfend:
  • Alkoholentzug
    • Bei chronischem Alkoholkonsum erhöht der Körper die Aktivität von Erregungsrezeptoren (z. B. Glutamat), während die Aktivität von hemmenden Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren (z. B. GABA) abnimmt.
    • Die Beendigung des Alkoholkonsums führt zu einer unkontrollierten Glutamataktivierung, die sich als Entzug äußert.

Klinik und Diagnostik

Alkoholintoxikation

Die Anzeichen und Symptome einer akuten Alkoholintoxikation sind je nach Blutalkoholspiegel unterschiedlich.

Leichte Intoxikation:

  • Gesprächigkeit
  • Gefühl der Ruhe und Entspannung
  • Leichtes Gefühl der Sedierung
  • Beeinträchtigung der Geschicklichkeit und/oder feinmotorische Koordination

Mäßige Intoxikation:

  • Unkontrollierte Augenbewegungen
  • Ungeschicklichkeit und unsicherer Gang (positiver Nüchternheitstest vor Ort)
  • Verlangsamte Reaktionszeit
  • Lallende Sprache
  • Beeinträchtigtes Urteilsvermögen
  • Veränderte Wahrnehmung der Umwelt
  • Veränderte Stimmung, Verhalten und Persönlichkeit

Schwere Intoxikation:

Diagnostik:

  • Wenn möglich, Anamnese über Art und Menge des Alkoholkonsums
  • Atemalkoholtest mit Atemalkoholmessgerät
  • Erhöhter Blutalkoholspiegel
  • Leberfunktionstests:
    • ASAT zweifach stärker erhöht als ALAT
    • Erhöhte ASAT- und ALAT-Werte < 500 U/L
    • Gamma-Glutamyl-Transpeptidase (GGT) möglicherweise erhöht spezifisch für aktuellen Konsum
  • Monitoring der arteriellen Blutgase (aBGAs) und der Anionenlücke
  • Amylase-/Lipasewerte zum Ausschluss einer alkoholischen Pankreatitis Pankreatitis Akute Pankreatitis bestimmen: gilt als positiv, wenn die Serumlipase > 3fach des Normalwertes

Alkoholentzug

Alkoholentzugsskala gemäß CIWA-Ar (Clinical Institute Withdrawal Assessment for Alcohol)

  • Hilft bei der Bestimmung des Schweregrads des Entzugs
  • Maximale Punktzahl: 67
  • Personen mit einer Punktzahl < 10 benötigen in der Regel keine zusätzlichen Medikamente für den Entzug
  • Bewertet die folgenden Symptome, von denen die meisten eine Höchstpunktzahl von 7 Punkten haben:
    • Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter
    • Taktile Störungen
    • Tremor
    • Auditorische Störungen
    • Paroxysmales Schwitzen
    • Sehstörungen
    • Ängste
    • Kopfschmerzen
    • Agitation
    • Orientierung und Trübung der Sinne (maximal 4 Punkte)

Diagnostik:

  • Muss eine detaillierte Anamnese des Alkoholkonsums beinhalten, einschließlich des letzten Konsums
  • Alkoholentzug ist ein tödlicher Zustand, wenn er nicht behandelt wird.
  • Vollständige psychoneurologische Untersuchung zur Beurteilung des Schweregrads
  • Manifestationen variieren je nach Zeitpunkt des letzten Alkoholkonsums
  • Weiteres Drogenscreening im Urin
  • Keine Vorhersage des Schweregrad der Alkoholentzugssymptome durch den Blutalkoholspiegel
Tabelle: Anzeichen und Symptome des Alkoholentzugs
Anzeichen und Symptome Letztes alkoholisches Getränk
Mild 6-24 Stunden
Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter Generalisierte tonisch-klonische Anfälle (einfach oder mehrfach) 12-48 Stunden
Halluzinationen Vorwiegend visuell (andere Arten können ebenfalls auftreten) 12-48 Stunden
Delirium tremens
  • Lebensbedrohlicher Zustand
  • ZNS-Veränderungen: Verwirrung, Unruhe, Halluzinationen, starker Tremor
  • Schwere Kreislaufdysregulation: Fieber Fieber Fieber, Tachykardie und Diaphorese
> 48 Stunden

Alkoholabhängigkeitssyndrom

Das Screening auf schädlichen Alkoholkonsum muss in Routineuntersuchungen einbezogen werden.

  • Initiales Screening: Wie oft haben Sie im letzten Jahr mehr als 5 alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit getrunken?
  • CAGE-Fragebogen:
    • Hatten Sie das Gefühl, dass Sie Ihren Alkoholkonsum einschränken sollten? (“Cut”)
    • Wurde Kritik an Ihrem Alkoholkonsum geäußert? (“Annoyed”)
    • Haben Sie sich wegen Ihres Alkoholkonsums schuldig gefühlt? (“Guilty”)
    • Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Sie frühmorgens Alkohol brauchten, um sich zu beruhigen? (“Eye-opener”)
  • Test zur Feststellung von Alkoholmissbrauchsstörungen (Englisches Akronym: AUDIT-Alcohol Use Disorder Identification Test):
    • Herausgegeben von der WHO
    • Ziel: Identifizierung von Personen, deren Alkoholkonsum gesundheitsschädlich geworden ist
    • 10 Punkte umfassender Fragebogen
      • 3 Fragen zu Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums
      • 3 Fragen zur Alkoholabhängigkeit
      • 4 Fragen zu den schädlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums
    • Maximal 4 Punkte pro Frage
      • 1-7 Punkte: deutet auf risikoarmen Konsum hin
      • 8-14 Punkte: deutet auf risikoreichen oder schädlichen Alkoholkonsum hin
      • ≥ 15 Punkte: deutet auf Alkoholabhängigkeit hin (mittelschwer bis schwer)

Labordiagnostik

  • Carbohydrat-deficient Transferrin Transferrin Hämstoffwechsel, Eisenstoffwechsel und Hämoglobin (CDT):
    • Chronisch starker Alkoholkonsum erhöht CDT
    • Unterscheidung zwischen chronisch starken Trinkern und leichten oder “sozialen Trinkern”
  • Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten:
    • Gesamtzahl
    • ↑ MCV und MCH
    • Veränderungen können nach 4-8 Wochen übermäßigen Alkoholkonsums beobachtet werden.
    • Auch normale Folsäurespiegel möglich.
  • Leukozyten
  • Elektrolyte Elektrolyte Elektrolyte:
    • Hypomagnesiämie
    • Hypokaliämie
  • Hinweis: Personen mit erhöhter Toleranz zeigen möglicherweise auch bei erhöhtem Blutalkoholspiegel keine Symptome einer Alkoholintoxikation.

Therapie und Komplikationen

Alkoholintoxikation

Alkoholentzug

Alkoholabhängigkeit:

  • Erster Schritt ist das Erkennen!
  • Gefolgt von Intervention, Entgiftung und Rehabilitation
  • Rückfallsprävention: soziale Unterstützung, Einzel- und Gruppenberatung, Selbsthilfegruppen (Anonyme Alkoholiker)
  • Negativ prognostische Faktoren:
    • Vorbestehende schwere psychiatrische Diagnose ( bipolare Störung Bipolare Störung Bipolare Störung, Schizophrenie Schizophrenie Schizophrenie)
    • Vorbestehende Persönlichkeitsstörung (antisoziale Persönlichkeitsstörung)
    • Weitere Substanzkonsumstörung
    • Mangel an sozialer Stabilität/Unterstützung
Tabelle: Die 3 wichtigsten Medikamente für die Behandlung von Alkoholabhängigkeit
Medikament Wirkmechanismus Eigenschaften
Naltrexon Naltrexon Opioid-Analgetika Opioidrezeptor-Antagonist
  • Therapie der 1. Wahl
  • Einsatz bei Personen, die noch trinken
  • Reduziert “craving”
  • Beschleunigt den Entzug bei Opioidabhängigen
  • Kontraindiziert bei Personen mit Leberversagen
Acamprosat Glutamatmodulator
  • Therapie der 1. Wahl
  • Dient zur Vorbeugung von Rückfällen bei Personen, die mit dem Trinken aufgehört haben (nach der Entgiftungsphase)
  • Reduziert “craving”
  • Geeignet für Personen mit Lebererkrankungen
  • Kontraindiziert bei Personen mit Nierenerkrankungen
Nalmefen Opioidrezeptor-Antagonist (μ/δ) und partieller Agonist (κ)
  • Wirkung am Belohnungssystem des Gehirns
  • Reduziert Menge des Alkoholkonsums
  • Kontraindiziert bei gleichzeitiger Einnahme von Opioiden oder Opioidabhängigkeit
  • Kontraindiziert bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen

Komplikationen

  • Wernicke-Enzephalopathie Wernicke-Enzephalopathie Wernicke-Enzephalopathie und Korsakow-Syndrom (WE): Neurologische Symptome, die durch einen Mangel an Thiamin (Vitamin B₁) verursacht werden, der bei Menschen mit Alkoholabhängigkeit gehäuft auftritt. Die Wernicke-Enzephalopathie Wernicke-Enzephalopathie Wernicke-Enzephalopathie und Korsakow-Syndrom zeichnet sich durch drei Merkmale aus: Ataxie Ataxie Ataxie-Teleangiektasien (breitbeinig), okulomotorische Bewegungsstörung und Enzephalopathie (Verwirrtheit, veränderter neuropsychologischer Status). Die Therapie erfolgt mittels Thiaminsupplementierung.
  • Korsakoff-Syndrom: Neurologische Störung, die als Folge einer Schädigung der medialen dorsalen Thalamuskerne und der Corpora mamillaria auftritt. Das Korsakoff-Syndrom kann in Kombination mit WE oder separat auftreten. Es ist gekennzeichnet durch Konfabulationen (unbewusstes Äußern erfundener Erinnerungen über sich selbst oder die Umwelt), Persönlichkeitsveränderungen und anhaltenden Gedächtnisverlust (beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis, anterograde Amnesie). Die Therapie erfolgt mittels Thiaminsubstitution sowie einer angepassten Flüssigkeitszufuhr und Ernährung.
  • Pankreatitis Pankreatitis Akute Pankreatitis: Eine der Hauptursachen für eine akute und chronische Pankreatitis Chronische Pankreatitis Chronische Pankreatitis ist wiederholter Alkoholkonsum. Alkohol regt die Zellen der Bauchspeicheldrüse an, lytische Enzyme Enzyme Grundlagen der Enzyme abzusondern, was einen Entzündungsprozess auslöst und die Autolyse einleitet. Beide Formen der Pankreatitis Pankreatitis Akute Pankreatitis gehen mit starken Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter einher. Die Behandlung umfasst sowohl supportive Maßnahmen als auch die Beendigung des Alkoholkonsums.
  • Alkoholische Lebererkrankung Alkoholische Lebererkrankung Alkoholische Lebererkrankung: Spektrum von Lebererkrankungen, die als Folge von übermäßigem Alkoholkonsum auftreten. Die alkoholische Lebererkrankung Alkoholische Lebererkrankung Alkoholische Lebererkrankung reicht von einer Steatosis hepatis (Fettleber) bis hin zu einer Leberzirrhose Leberzirrhose Leberzirrhose und betrifft bis zu 20 % der starken Trinker. Leberfunktionstests und eine Leberbiopsie sind hilfreich bei der Diagnosestellung. Menschen mit einer alkoholischen Lebererkrankung sind anfällig für weitere Schädigungen der Leber Leber Leber durch Infektionen und Medikamente. Alkoholabstinenz ist in allen Stadien dieser Krankheit wichtig.
Langfristige Auswirkungen des Ethanolkonsums

Wichtige langfristige Auswirkungen von geringem bis hohem Alkoholkonsum

Bild von BioDigital, bearbeitet von Lecturio

Alkoholkonsum während der Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung:

  • Angeborene Herzfehler: Ventrikel- und Vorhofseptumdefekte, Fallot-Tetralogie Fallot-Tetralogie Fallot-Tetralogie, persistierender Ductus arteriosus Ductus Arteriosus Persistierender Ductus arteriosus (PDA)
  • Fetales Alkoholsyndrom:
    • Gekennzeichnet durch 3 spezifische faziale Dysmorphien:
      • Kurze Lidspalten
      • Glattes Philtrum
      • Schmales Lippenrot
    • Assoziiert mit geringer Körpergröße und/oder -gewicht, Mikrozephalie sowie kognitiven und Verhaltensbeeinträchtigungen

Differentialdiagnosen

  • Hepatische Enzephalopathie Hepatische Enzephalopathie Hepatische Enzephalopathie: Veränderter neuropsychologischer Status als Folge einer schweren Lebererkrankung. Die hepatische Enzephalopathie Hepatische Enzephalopathie Hepatische Enzephalopathie geht häufig mit kognitiven Beeinträchtigungen, Ataxie Ataxie Ataxie-Teleangiektasien und Anzeichen einer chronischen Lebererkrankung einher, die häufig bei Personen mit einem chronischen Alkoholkonsum in der Anamnese auftreten. Selbst bei Personen mit schwerer Alkoholabhängigkeit muss eine umfassende Diagnostik durchgeführt werden, um andere mögliche Ursachen für eine hepatische Enzephalopathie Hepatische Enzephalopathie Hepatische Enzephalopathie festzustellen. Die Therapie ist supportiv.
  • Intoxikation durch Sedativa und Hypnotika: Zu den Sedativa und Hypnotika gehören Benzodiazepine Benzodiazepine Benzodiazepine (BDZ), Barbiturate und Nicht-BDZ. Sedativa und Hypnotika werden regulär als Anxiolytika, Hypnotika, Antikonvulsiva und Muskelrelaxantien eingesetzt. Zu den Symptomen einer Intoxikation gehören Ataxie Ataxie Ataxie-Teleangiektasien und Störungen des Kurzzeitgedächtnisses. Anamnese und Drogenscreening im Urin können den Konsum von Sedativa und Hypnotika von der Alkoholabhängigkeit unterscheiden; allerdings wird Alkohol häufig zusammen mit Sedativa und Hypnotika eingenommen, was zu Synergieeffekten führt. Die Therapie ist supportiv, mit besonderem Augenmerk auf die Atmung und Atemwege (Aspiration, respiratorisches Versagen) und Herzrhythmusstörungen.

Quellen

  1. Sadock, B. J., Sadock, V. A., Ruiz, P. (2014). Substance use and addictive disorders. Chapter 20 of Kaplan and Sadock’s Synopsis of Psychiatry: Behavioral Sciences/Clinical Psychiatry, 11th ed. Philadelphia: Lippincott Williams & Wilkins, pp. 659–666.
  2. Thompson, A. (2021). Alcohol and drug withdrawal syndromes and their clinical management. DeckerMed Medicine. doi:10.2310/im.13042 (Zugriff am 16. Februar 2021).
  3. Tetrault, J. (2020). Risky drinking and alcohol use disorder: epidemiology, pathogenesis, clinical manifestations, course, assessment, and diagnosis. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/risky-drinking-and-alcohol-use-disorder-epidemiology-pathogenesis-clinical-manifestations-course-assessment-and-diagnosis (Zugriff am 4. März 2021).
  4. Sullivan, J. T., Sykora, K., Schneiderman, J., Naranjo, C. A., Sellers, E. M. (1989). Assessment of alcohol withdrawal: the revised Clinical Institute Withdrawal Assessment for Alcohol Scale (CIWA-Ar). British Journal of Addiction 84:1353–1357. https://doi.org/10.1111/j.1360-0443.1989.tb00737.x
  5. Alcohol and its Biomarkers. (2015). Alcohol Biomarkers: An Overview. Chapter 4 of Clinical Aspects and Laboratory Determination. Elsevier, pp. 91–120. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/B9780128003398000043 
  6. National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism. Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT). https://pubs.niaaa.nih.gov/publications/audit.htm (Zugriff am 31. Juli 2021).
  7. Babor, T.F., de la Fuente, J.R., Saunders, J., Grant, M. AUDIT: the Alcohol Use Disorders Identification Test: guidelines for use in primary health care. Geneva, Switzerland: World Health Organization, 1992.
  8.  Suchtbericht 2013 (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 2,6 MB) Bundesdrogenbeauftragte, S. 17.
  9. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) – Ständige Kommission Leitlinien. (S3) Leitlinie “Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störung”, AWMF-Registriernummer 076-001, Verfügbar: https://register.awmf.org/assets/guidelines/076-001l_S3-Screening-Diagnose-Behandlung-alkoholbezogene-Stoerungen_2021-02.pdf (Zugriff am 09. März 2022).
  10. World Health Organisation (2020). ICD-11, 6C40.2 Alcohol dependence. https://icd.who.int/browse11/l-m/en#/http://id.who.int/icd/entity/1580466198/mms/unspecified (Zugriff am 09. März 2022).

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eLearning Award 2023

Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
Drohnenführerschein den eLearning Award 2019 in der Kategorie “Videotraining”.

Comenius-Award 2019

Comenius-Award 2019

Die Lecturio Business Flat erhielt 2019 das Comenius-EduMedia-Siegel, mit dem die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien jährlich pädagogisch,  inhaltlich und gestalterisch
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IELA-Award 2022

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Comenius-Award 2022

In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

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In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

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Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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