Eine wichtige Komplikation in der Anästhesie ist die maligne Hyperthermie (MH), eine autosomal-dominant vererbbare Störung der Regulation des Calciumtransports in der Skelettmuskulatur, die zu einer hyperkatabolen Stoffwechselentgleisung führt. Die maligne Hyperthermie ist unter anderem gekennzeichnet durch Hyperthermie, Herzrhythmusstörungen, Muskelrigidität, Rhabdomyolyse sowie eine respiratorische und metabolische Azidose. Die Letalität liegt unbehandelt bei 90 %. Die Therapie beinhaltet das Stoppen der Zufuhr potenzieller Triggersubstanzen und die Verabreichung von Dantrolen. Bei adäquater Behandlung liegt die Letalität bei etwa 10 %.
Aktualisiert: Feb 17, 2023
Die maligne Hyperthermie ist eine hyperkatabole Stoffwechselentgleisung, die bei Exposition von volatilen Anästhetika oder Succinylcholin entstehen kann. Sie führt zu Fieber, Muskelrigidität, Rhabdomyolyse und Lungen- und Hirnödemen.
Auslösende Stoffe:
„Sichere“ Anästhetika für Personen mit zuvor diagnostizierter maligner Hyperthermie:
Weiteres:
Die Symptome können zu jedem Zeitpunkt während der Narkose auftreten (Einleitung, Aufrechterhaltung, selten nach Absetzen). Die Symptome folgen einem regelmäßigen Muster, allerdings variiert die Geschwindigkeit des Fortschreitens der Symptome.
Frühe Anzeichen:
Späte Anzeichen:
Eine intensivmedizinische Betreuung ist erforderlich, da sich der Zustand nach anfänglicher Besserung erneut verschlechtern kann.