Ovarialtorsion

Überblick

Definition

Die Ovarialtorsion bezeichnet die Verdrehung der Ovarien Ovarien Ovarien um ihre Achse. Sie kann die Adnexe umfassen und wird in diesem Fall ist als Adnextorsion bezeichnet.

Anatomie

• Die Ovarien Ovarien Ovarien sind paarige Drüsenorgane, die sich im kleinen Becken befinden
• Aufhängung der Ovarien Ovarien Ovarien und Blutversorgung:
  • Ligamentum suspensorium ovarii
    • Befestigt das Ovar an der Seitenwand der inneren Oberfläche des Beckens
    • Enthält A. ovarica
  • Ligamentum ovarii proprium
    • Verbindet das Ovar medial mit dem Uterus
    • Enthält R. ovaricus der A. uterina
    • Primär verantwortlich für die Verhinderung einer Torsion der Ovarien Ovarien Ovarien
• Die Ovarien Ovarien Ovarien haben eine doppelte Blutversorgung und erhalten Blut aus den Blutgefäßen der Ovarien Ovarien Ovarien und des Uterus.

Epidemiologie

• Häufiger bei Frauen* im gebärfähigen Alter aufgrund der regelmäßigen Bildung von Gelbkörperzysten.
  • Gelbkörperzysten sind ein normaler Bestandteil des Menstruationszyklus Menstruationszyklus Menstruationszyklus und verschwinden innerhalb von 3-4 Wochen.
  • Diese Zysten enthalten normalerweise Blut und messen etwa 10 cm.
  • Die Zysten können sich um die Ovarien Ovarien Ovarien drehen, was zu einer Torsion führt.
• Kann auch bei weiblichen* Föten, Neugeborenen, vorpubertären und postmenopausalen Frauen* auftreten, ist allerdings weniger häufig
• Betrifft häufiger Frauen* mit Eierstöcken > 5 cm, was häufiger vorkommt bei:
  • Ovarialzysten Ovarialzysten Ovarialzysten und -Tumoren (in mehr als 85 % der Fälle)
  • Frauen*, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen
  • Polycystisches Ovarialsyndrom ( PCOS PCOS Polyzytisches Ovarialsyndrom (PCO Syndrom, PCOS))
  • Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung
• Eine Torsion des linken Ovars ist seltener, da es vom Sigma gestützt wird.
• Die Fixierung der Ovarien Ovarien Ovarien vermindert das Risiko einer Torsion und kommt vor bei:
  • Adhäsionen von vorherigen Operationen
  • Endometriose Endometriose Endometriose
  • Malignome
  • Früherer tubo-ovarieller Abszess

Pathogenese

Eine Ovarial- oder Adnextorsion kommt aufgrund der folgenden Ereignisse zustande:

1. Verdrehung entlang der Ovarialachse (Ligamentum suspensorium ovarii)
2. Kompression/Blockade des venösen und lymphatischen Abflusses aus den Ovarien Ovarien Ovarien
3. Lokales Ödem des Ovars, der Adnexe und der Stützbänder
4. Kompression/Blockierung der arteriellen Versorgung der Ligamente
5. Ischämie, gefolgt von Nekrose des Ovarialgewebes
6. Lokale Blutung aus brüchigem, nekrotischem Gewebe

Klinik

• Das häufigste Symptom sind plötzliche, starke Unterbauchschmerzen, die in den Rest des Abdomens, des Rückens und der Flanken ausstrahlen können.
• Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter:
  • Häufig
  • Kann kontinuierlich sein oder in Wellen auftreten
• Fieber Fieber Fieber kann in Fällen beobachtet werden, in denen das Ovar eine Nekrose oder eine Ruptur erleidet.
• Abnormale vaginale Blutungen und Ausfluss können vorhanden sein, wenn sie mit einer Ruptur oder einem Abszess assoziiert sind.
• Befunde der körperlichen Untersuchung der Patientin:
  • Abwehrspannung
  • Lokalisierter Schmerz beim Abtasten
  • Einseitig klopfschmerzhafte Nebennierenlager

Diagnostik und Therapie

Der Verdacht auf eine Adnex-Torsion wird aufgrund typischer Symptome geäußert, durch bildgebende Verfahren mit transvaginaler Sonografie oder Farbdoppler-Sonografie unterstützt und durch eine sofortige explorative Operation bestätigt.

Labordiagnostik

• Kleines Blutbild zur Suche nach Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen und Leukozytose:
  • Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen und Leukozytose werden bei Blutungen beobachtet
  • Leukozytose wird bei Rupturen beobachtet
• Der hCG-Spiegel ist wichtig, um eine Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung festzustellen oder auszuschließen, da eine Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung ein Hauptrisikofaktor für eine Ovarialtorsion ist.

Bildgebende Verfahren

• Transvaginaler Ultraschall transvaginaler Ultraschall Bildgebende Verfahren in der Schwangerschaft und Sonografie des Abdomens/Beckens:
  • Asymmetrisch vergrößertes Ovar
  • Die Doppler-Befunde können widersprüchlich sein, können aber bei der Beurteilung der Blutversorgung der Ovarien Ovarien Ovarien helfen
  • Ein verminderter venöser Blutfluss deutet auf eine Ovarialtorsion hin
  • In der Beckenhöhle kann freie Flüssigkeit vorhanden sein
  • Whirlpool sign: Verdrehung des Gefäßstiels; sichtbar als runde hyperechogene Masse mit hypoechogenen Streifen
• Hinweis: Ein normaler Dopplerfluss schließt eine Torsion nicht aus
• Die CT kann andere Erkrankungen des Unterleibs, z. B. eine Appendizitis Appendizitis Appendizitis, ausschließen,

Therapie

• Die Laparoskopie Laparoskopie Laparotomie und Laparoskopie ist die Therapie der Wahl bei der Ovarialtorsion
• Bei Verdacht auf Malignome während der Erstoperation muss eine Laparotomie Laparotomie Laparotomie und Laparoskopie durchgeführt werden.
• Bei Frauen* im gebärfähigen Alter muss eine sofortige und frühe Auflösung der Torsion versucht werden, da dies die Fruchtbarkeit erhalten kann. Die Lebensfähigkeit des Ovars wird von den Chirurg*innen beurteilt.
• Nekrotisches Gewebe sollte entfernt werden
• Eine Zystektomie kann durchgeführt werden, wenn eine benigne Zyste vorliegt.
• Bei postmenopausalen Frauen* oder Patientinnen* mit malignen Tumoren wird die Salpingoophorektomie bevorzugt.

Differentialdiagnosen

• Eileiterschwangerschaft: Einnistung des befruchteten Embryos außerhalb des Uterus, meist in einen Adnex. Bei einer Eileiterschwangerschaft treten plötzliche und starke Bauchschmerzen auf. Wenn eine Ruptur auftritt, kann eine Eileiterschwangerschaft zu Fieber Fieber Fieber, Sepsis Sepsis Sepsis und septischer Schock und Peritonitis Peritonitis Penetrierendes Abdominaltrauma führen. Normalerweise gibt die Patientin* eine ausgebliebene Menstruation Menstruation Menstruationszyklus an. Zu den Befunden gehören ein positiver Schwangerschaftstest und Schmerzen bei der Manipulation des Gebärmutterhalses (Beckenuntersuchung). Die Diagnose wird durch Sonografie des Beckens bestätigt.
• Geplatzte Ovarialzyste: flüssigkeitsgefüllter Sack innerhalb eines Ovars oder an seiner Oberfläche, der sich als Folge des Eisprungs bilden kann. Der Bruch einer Zyste kann starke Schmerzen und innere Blutungen verursachen. Diagnostische Befunde können eine adnexale Raumforderung und freie Flüssigkeit im Becken in der Sonografie sowie ein negativer Schwangerschaftstest sein. Die Therapie umfasst watchful waiting bei unkomplizierten Zysten und die Operation von Zysten, die mit Blutungen assoziiert sind.
• Entzündliche Erkrankung des Beckens: Sexuell übertragbare Krankheit mit Beteiligung der inneren Fortpflanzungsorgane, normalerweise bei der jungen erwachsenen Frau*. Diese Erkrankung zeigt sich mit Unterbauchschmerzen (meist beidseitig), Fieber Fieber Fieber und Ausfluss aus der Scheide. Die Diagnose wird mit einer Beckenuntersuchung und Sonografie gestellt.
• Appendizitis Appendizitis Appendizitis: akute Entzündung Entzündung Entzündung des Appendix und weltweit der häufigste chirurgische Notfall im Bauchraum. Charakteristische Merkmale der Appendizitis Appendizitis Appendizitis sind periumbilikale Bauchschmerzen, die in den rechten unteren Quadranten wandern, Fieber Fieber Fieber, Anorexie, Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter. Die Diagnose kann häufig klinisch gestellt werden, bei Unsicherheiten kommt jedoch die CT zum Einsatz. Die Standardbehandlung ist eine Appendektomie Appendektomie Appendektomie, lokalisierte Perforationen werden jedoch häufig nicht operativ mit Antibiotika behandelt.
• Divertikulitis Divertikulitis Divertikulose, Divertikelkrankheit und Divertikulitis: Entzündung Entzündung Entzündung der Dickdarmdivertikel. Eine Divertikulitis Divertikulitis Divertikulose, Divertikelkrankheit und Divertikulitis ist in der Regel linksseitig, aber auch eine rechtsseitige Präsentation kann auftreten, insbesondere bei jungen Patient*innen und in der asiatischen Bevölkerung. Die Patient*innen stellen sich mit Schmerzen im Unterbauch, Fieber Fieber Fieber und veränderten Stuhlgewohnheiten vor. Die Diagnose wird mittels CT gestellt.
• Harnwegsinfektion Harnwegsinfektion Harnwegsinfektion: Bakterielle Infektion der Harnwege in Form einer Blasenentzündung Blasenentzündung Harnwegsinfektion oder einer akuten Pyelonephritis Pyelonephritis Pyelonephritis und perinephritischer Abszess (Nierenbeteiligung). Eine Harnwegsinfektion Harnwegsinfektion Harnwegsinfektion zeigt sich mit suprapubischen Schmerzen und Dysurie Dysurie Harnwegsinfektion (Zystitis) oder Druckempfindlichkeit des Rippenwinkels und Fieber Fieber Fieber ( Pyelonephritis Pyelonephritis Pyelonephritis und perinephritischer Abszess). Die Diagnose wird durch Urinanalyse und CT gestellt.