Allgemeine Prinzipien der Toxidrome

Ein Toxidrom beschreibt ein Beschwerdebild bestehend aus Symptomen und/oder charakteristischen Wirkungen, die mit der Exposition gegenüber einem bestimmten Stoff oder einer Stoffklasse assoziiert sind. Es gibt 5 traditionelle Toxidrome: anticholinerges Syndrom, cholinerges Syndrom, Opioidintoxikation, sympathomimetisches Syndrom und sedativ-hypnotisches Syndrom. Toxidrome entstehen oft durch Überdosierungen, Akkumulation von Medikamenten mit daraus resultierenden erhöhten Serumspiegeln, unerwünschten Arzneimittelwirkungen oder Wechselwirkungen zwischen 2 oder mehr Medikamenten. Die schnelle Erkennung eines Toxidroms kann helfen, das spezifische Gift oder die Klasse des eingenommenen Toxins zu bestimmen. Bei Vorliegen eines Verdachts auf ein Toxidrom wird eine angemessene Evaluation und Therapie anhand Orientierung am ABCDE-Schema durchgeführt. Eine Dekontamination und Stabilisation der betroffenen Person sollte stattfinden. Die Diagnostik erfolgt anhand klinischer Befunde, der Medikamenten- und Expositionsanamnese, den Vitalzeichen, dem Bewusstseinsstatus und der körperlichen Untersuchung. Die Testverfahren umfassen im Allgemeinen die Toxikologie und Medikamentenspiegelbestimmung, Elektrolyte Elektrolyte Elektrolyte und das EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG). Die Therapie besteht aus supportiven Verfahren und gegebenenfalls Gabe eines Antidots.

Aktualisiert: 28.06.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Ein Toxidrom beschreibt ein Beschwerdebild bestehend aus Symptomen und/oder charakteristischen Wirkungen, die mit der Exposition gegenüber einem bestimmten Stoff oder einer Stoffklasse assoziiert sind.

Epidemiologie

  • Keine genauen Zahlenwerte vorhanden
  • 3.500 Todesfälle jährlich aufgrund von Intoxikationen
  • 96 % aller Vergiftungsfälle aufgrund akuter Exposition
  • 90 % aller Vergiftungsfälle im Rahmen einer Ingestion im Haushalt
  • 1/3 aller Fälle bei Kindern < 4 Jahre
  • Meist unbeabsichtigte Einnahme bei Kindern < 6 Jahre
  • Überwiegend suizidale Absicht bei Personen ab dem 14. Lebensjahr
  • Regionale Differenzen bzgl. suizidaler Intoxikationen:
    • Weite Verbreitung suizidaler Absichten im Vereinigten Königreich und in den skandinavischen Ländern
    • Generell weniger Fälle in Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika

Erste Evaluation der intoxikierten Person

  • Erstbewertung:
    • Untersuchung und ggf. Intervention anhand des ABCDE-Schemas
    • Prüfung der Vitalparameter, Glasgow Coma Scale (GCS), Pulsoximetrie
    • EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG) und kontinuierliches kardiales Monitoring
    • Kapillare Glukosemessung
  • Zusätzliche Untersuchungen:
    • Pupillengröße
    • Charakteristische Gerüche
    • Hautbefunde
    • Neuromuskuläre Anomalien
  • Suche nach okkulten Traumata
  • Bei Verdacht auf ein Toxidrom:
    • Dekontamination (z.B. GI, Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion, Auge)
    • Gabe eines Antidots bei Bedarf (z.B. Naloxon Naloxon Opioid-Analgetika bei Verdacht auf Opioidintoxikation)
    • Intoxikation meist per Ingestion, dennoch Prüfung anderer Möglichkeiten:
    • Erhalt von Informationen über Exposition oder Ingestion:
      • Überprüfen von Tablettenverpackungen und Bestätigung von Einnahme und verbliebenen Tabletten
      • Fragen nach Ergänzungen und kürzlich aufgetretenen Umweltexpositionen
      • Suche nach Drogenbesteck oder Notfallarmbändern
    • Kontaktieren der Giftnotrufzentrale

Diagnostik

Die Diagnostik häng von der klinischen Situation ab und sollten den Beginn einer supportiven Therapie nicht verzögern. Auszug möglicher diagnostischer Verfahren:

  • Bestimmung der Medikamentenspiegel (z.B. Paracetamol Paracetamol Paracetamol, Salicylate)
  • Toxikologie-Screening:
    • Erkennung aller Stoffe nicht gewährleistet
    • Falsch-positive Ergebnisse durch eine Reihe von Substanzen
  • Elektrolyt-, Nieren- und Leberparameter
  • Serumosmolalität, Ketone Ketone Chemie der Kohlenhydrate, Kreatinkinase, Laktat, Lipase
  • Blutgasanalyse, CO-Oximetrie (bei Kohlenmonoxidvergiftung)
  • Schwangerschaftstest bei allen Frauen* im gebärfähigen Alter
  • Radiologische bildgebende Verfahren (Beurteilen von röntgendichten Toxinen, Medikamentenpackungen und anderen möglichen Auswirkungen, einschließlich Lungenödemen)

Anticholinerges Syndrom

Ätiologie

Atropa belladonna

Beeren der Atropa Belladonna

Bild: “Berries of Atropa belladonna” von Intensive Care Unit, Mother and Child Hospital, University Hospital Hassan II, Fes, Morrocco. Lizenz: CC BY 2.0

Pathophysiologie

Klinik und Diagnostik

Klinik

  • Zentral: Angst, Hyperaktivität, Unruhe, Erregbarkeit, emotionelle Labilität, Desorientierung, Halluzination, Somnolenz, Koma Koma Koma, motorische Dyskoordination, zentrale Hyperpyrexie, Amnesie, verzögertes Aufwachen nach Narkosen
  • Peripher: Tachykardie, Arrhythmie, Mydriasis, Gesichtsrötung, verminderte Schweiß- und Schleimsekretion, Urinretention, reduzierte Darmmotorik, Temperaturanstieg

Einprägsame Vergleiche:

  • „Rot wie eine Rotrübe“: kutane Vasodilatation
  • „Trocken wie Knochen Knochen Aufbau der Knochen“: Anhidrose oder Inhibition der Schweißdrüsen, trockene Achseln und Leiste, trockener Mund (Verursachen einer gedämpften Stimme möglich)
  • „Heiß wie ein Hase“: Mangel an Schweißsekretion und ↑ Stimulation führt zu Hyperthermie
  • „Blind wie eine Fledermaus“: Mydriasis oder verschwommenes Sehen aufgrund der Unfähigkeit der Pupillenkonstriktion und der Unfähigkeit der Akkomodation
  • „Verrückt wie ein Hutmacher“: zentrale Muskarinblockade → Delirium, Halluzinationen, Psychosen, Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter, Zupfen an der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion
  • „Voll wie eine Flasche“: Harnverhalt, weil M. detrusor vesicae und M. sphincter urethrae sich nicht entspannen können

Diagnostik

  • Ausschlussdiagnose
  • Gleichzeitiges Vorliegen von mind. 1 zentralem und 2 peripheren Symptomen
  • Diagnosesicherung durch Physostigmingabe → Besserung der Klinik

Therapie

  • Orientierung am ABCDE-Schema
  • Dekontamination:
    • Vergiftung i.d.R. durch Ingestion
    • Aktivkohle bei ausreichender Adsorption und intakter Vigilanz
  • Supportiv: Infusionen, Kühlung, Sedierung, Intubation
  • Kardiotoxizität:
    • Arrhythmien oder langes QT-Intervall im EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG) (z.B. Einnahme von TCA): Gabe von Natriumbikarbonat oder Harnalkalisierung
    • Tachykardie: supportive Therapie, da sie im Verlauf verschwindet
  • Agitation und Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter: Gabe von Benzodiazepinen
  • Antidot-Therapie: Physostigmin
    • ZNS-gängiges, direktes Parasympathomimetikum
    • Reversible Inhibition der Acetylcholinesterase (AChE) mit konsekutiver Erhöhung von Acetylcholin
    • Langsame Injektion

Cholinerges Syndrom

Ätiologie

  • Pestizide, die dazu führen, dass Feldarbeiter*innen ( Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion, Inhalation) versprühten Chemikalien ausgesetzt sind
  • Phosphorsäureester:
    • Irreversible Hemmung der AChE
    • Malathion, Parathion, Fenthion
  • Carbamate:
    • Vorübergehende Hemmung der AChE
    • Aldicarb, Methomyl
  • Donepezil: Verwendung in der Therapie von Morbus Alzheimer Alzheimer Alzheimer
  • Aufhebung der neuromuskulären Blockade (Neostigmin, Pyridostigmin, Edrophonium)

Pathophysiologie

Klinik und Diagnostik

Klinik

Diagnostik

  • Überprüfung von Medikation und beruflicher/expositioneller Anamnese
  • Beurteilung der Klinik
  • Ausgeprägter erdöl- oder knoblauchähnlicher Geruch einiger Phosphorsäureester

Therapie

  • Orientierung am ABCDE-Schema
  • Dekontamination:
    • Ausziehen von Kleidung, Spülen oder Waschen exponierter Stellen
    • Aktivkohle (innerhalb einer Stunde nach Ingestion)
  • Supportiv:
    • Infusionen
    • Intubation (Vermeiden von Succinylcholin, da Succinylcholin durch AChE metabolisiert wird)
  • Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter: Gabe von Benzodiazepinen
  • Antidot-Therapie:
    • Atropin:
      • Bindung an Muscarinrezeptoren mit vorübergehender Blockade und Reduktion cholinerger Wirkung(en)
    • Pralidoxim (2-PAM):
      • Wirksam sowohl bei der muskarinischen als auch bei der nikotinischen Wirkung
      • Reaktivierung der AChE (kurze Wirkdauer, daher gemeinsame Gabe mit Atropin)

Opioidintoxikation

Ätiologie

Pathophysiologie

Klinik und Diagnostik

Klinik

Diagnostik

  • Erfragen der Anamnese, Medikation(en) und Klinik
  • Ggf. Verstecken von Medikamenten durch Patient*innen:
    • Durchführung einer vaginalen oder rektalen Untersuchung (mit Zustimmung)
    • Bildgebende Verfahren bei Indikation
  • Untersuchen auf Spuren und Hautinfektionen (von Injektionsstellen)
  • Absuchen des Körpers nach transdermalen Pflastern
  • Schnellstmögliche Glukosemessung ( Hypoglykämie Hypoglykämie Hypoglykämie mit ähnlicher Klinik)

Therapie

  • Orientierung am ABCDE-Schema
  • Supportive Maßnahmen mit Schwerpunkt auf die Respiration
  • Naloxon Naloxon Opioid-Analgetika:
    • Langsame und repetitive Gabe i.v.
    • Alternative Applikationsformen, wenn i.v. nicht möglich ist: nasal, subkutan oder intramuskulär
    • Naloxon-Infusion, wenn die betroffene Person ständig mehr Naloxon-Infusionen benötigt
    • Entzugssymptomatik bei opioidabhängigen Personen möglich
  • GI-Dekontamination: generell keine Indikation, da bei Opioid-intoxikierten Personen Aspirationsgefahr besteht

Sympathomimetisches Syndrom

Ätiologie

Pathophysiologie

Sympathische Nervenstimulation durch:

Klinik und Diagnostik

Klinik

Häufige Todesursachen:

Diagnostik

  • Erfragen der Anamnese und Klinik
  • Begutachten der Injektionsstellen (Hautveränderungen [Infektionen/Cellulitis] durch Injektion von Substanzen möglich)
  • Häufig: Abusus weiterer Substanzen (z.B. Alkohol, Cannabis)

Therapie

  • Erster Ansatz:
    • Orientierung am ABCDE-Schema
    • Vermeiden von Ketamin bei der Intubation (aufgrund der dissoziativen Wirkung)
    • Supportiv: Infusionen, Kühlung
  • Medikamentöse Therapie:
    • Benzodiazepine Benzodiazepine Benzodiazepine bei Bluthochdruck, Hyperthermie, Krampfanfällen und Erregung
    • Nitroprussid oder Phentolamin bei Bluthochdruck, insbesondere bei keinem Ansprechen auf Sedativa
    • Vermeiden von Succinylcholin (Potential für Hyperkaliämie Hyperkaliämie Hyperkaliämie)
    • Vermeiden reiner Betablocker Betablocker Antiarrhythmika der Klasse II (paradoxe Blutdruckerhöhung aufgrund ungehinderter Alpha-Stimulation)
    • I.d.R. keine Wirksamkeit von Antipyretika bei Hyperthermie, da eine hypothalamische Dysregulation vorliegt

Sedativ-hypnotisches Syndrom

Ätiologie

Pathophysiologie

Klinik und Diagnostik

  • Folgen einer ZNS-Depression und einer Depression des kardiovaskulären und respiratorischen Zentrums:
  • Isolierte Benzodiazepin-Überdosierung: i.d.R. ZNS-Depression mit stabilen Vitalzeichen („ Koma Koma Koma mit normalen Vitalzeichen“)
  • Anamnese, insbesondere Medikamentenanamnese

Therapie

Vergleich der Toxidrome

  • Isolierte Identifizierung eines Toxins oftmals schwierig, da Patient*innen oft mehrere Substanzen eingenommen haben
  • Kenntnis der Toxidrome hilfreich bei der Diagnosik und der geeigneten Therapie
  • Einteilung in folgende Befunde:
Tabelle: Toxidrom-Vergleichstabelle
Sympathomimetisches Syndrom Anticholinerges Syndrom Cholinerges Syndrom Sedativ-hypnotisches Syndrom Opioidintoxikation
Herzfrequenz Herzfrequenz Herzphysiologie/Blutdruck ↑↑ ↑↑ ↓↓
Atemfrequenz Atemfrequenz Untersuchung der Lunge – oder ↓ ↓↓
Temperatur ↑↑
Pupillen Mydriasis Mydriasis Miosis Miosis
Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion/Sekretion Diaphorese Trocken Starke Diaphorese Normal
Bewusstseinszustand Agitiert Agitiert Somnolent Somnolent-komatös Somnolent-komatös

Exkurs: Fliegenpilzvergiftung

Vorkommen und Aussehen

  • Vorkommen:
    • Mitteleuropa
    • Juli-Oktober, v.a. unter Fichten und Birken in Laub- und Nadelwäldern
  • Aussehen: roter Hut mit abwischbaren weißen Punkten

Inhaltsstoffe und Giftwirkung

  • Hauptwirkstoff: Ibotensäure „Prämuscimol“ (in hoher Konzentration auch im Fleisch und den Lamellen vorhanden)
  • Decarboxylierung Decarboxylierung Abbau von Aminosäuren von Ibotensäure unter Entzug oder Wegfall von Kristallwasser → Muscimol (weitaus wirksamer)
    • Psychotrope Eigenschaften nach Ingestion der Pilzbestandteile

Pantherina-Syndrom

  • Namensgebung aufgrund klinischer Ähnlichkeiten mit den Symptomen nach Verzehr des Pantherpilzes (Amanita pantherina)
  • Auftreten der Klinik nach 0,5 bis 3 Stunden
  • Differentialdiagnostik: Zustand nach Alkoholabusus
  • Klinik:
    • Sprachstörungen
    • Ataxie Ataxie Ataxie-Teleangiektasien und starke motorische Unruhe
    • Verwirrung, Orientierungslosigkeit in allen Dimensionen
    • Anticholinerge Symptomatik: Mydriasis, Tachykardie, trockene Schleimhäute
    • Rauschzustand mit Halluzinationen, Depersonalisationsphänomenen, …
    • Euphorie/Dysphorie
    • Tremor, Krämpfe, Faszikulationen
    • Danach meist tiefer, langer Schlaf mit retrograder Amnesie
  • Mögliche Spätfolgen:
    • Konzentrationsstörungen
    • Leichte Ermüdbarkeit
    • Interesselosigkeit

Letale Dosis

  • Kein toxikologisch gesicherter Wert
  • 3 g/kg Körpergewicht = Verzehr von ca. 10 kompletten Fliegenpilzen

Therapie

  • Primäre Gifteliminierung:
    • Magenentleerung nach Ingestion größerer Mengen
    • Gabe von Aktivkohle
  • Supportiv: Flüssigkeitsgabe
  • Ausgeprägte anticholinerge Symptomatik: Gabe reversibler AChE-Inhibitoren, z.B. Physostigmin
  • Gabe von Benzodiazepinen umstritten

Differentialdiagnosen

  • Paracetamol-Überdosierung: eine der Hauptursachen für Überdosierung und Leberschäden. Das Medikament wird oft in Kombination mit anderen Medikamenten (z.B. Opioiden) eingenommen, sodass Überdosierungseffekte gleichzeitig mit anderen Toxidromen auftreten können. Die Symptome einer Überdosierung können in den ersten 24 Stunden unspezifisch sein ( Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter, Diaphorese, Lethargie). Innerhalb von 72–96 Stunden liegen Hinweise auf eine Hepatotoxizität (Veränderungen des Bewusstseinszustands wie Verwirrtheit, pathologische Leberenzyme, Ikterus Ikterus Ikterus, Blutungen) vor. N-Acetylcystein ist das Antidot Antidot Antidote: Gegenmittel der häufigsten Vergiftungen und wird Personen mit einem signifikanten Risiko einer Hepatotoxizität verabreicht.
  • Serotonin-Syndrom Serotonin-Syndrom Serotonin-Syndrom: potentiell lebensbedrohlicher Zustand, der normalerweise durch die Anwendung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (z.B. Citalopram Citalopram Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitoren (SSRI) und ähnliche Antidepressiva, Sertralin Sertralin Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitoren (SSRI) und ähnliche Antidepressiva) verursacht wird. Die Wirkung beruht auf einer erhöhten serotonergen Aktivität. Die meisten Fälle treten innerhalb von 24 Stunden nach Beginn oder Wechsel eines Medikaments auf. Typische Symptome bei diesen Patient*innen sind Tachykardie, Hyperthermie, Mydriasis, trockene Schleimhäute, Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter, Diarrhoe, Rigidität, Zittern, Hyperreflexie und Myoklonien. Die Therapie umfasst das Absetzen des Medikaments und eine supportive Therapie.
  • Malignes neuroleptisches Syndrom Malignes neuroleptisches Syndrom Malignes neuroleptisches Syndrom: ein medizinischer Notfall, der auf die Einnahme von Antipsychotika zurückzuführen ist. Zu den Merkmalen gehören Dysautonomie, veränderter Bewusstseinszustand, Rigidität und Hyperthermie. Die Symptome treten normalerweise innerhalb von 2 Wochen nach Einnahme auf, aber die Assoziation mit dem Medikament ist spezifisch. Zur Therapie zählen der Medikamentenentzug und die supportive Therapie.
  • Alkoholintoxikation Alkoholintoxikation Alkoholabhängigkeitssyndrom und alkoholbezogene Störungen: Eine akute Intoxikation tritt in der Regel durch Rauschtrinken oder den einmaligen Konsum von ≥ 5 alkoholischen Getränken auf. Personen können sich mit Hypotonie Hypotonie Hypotonie und Tachykardie (teilweise durch Vasodilatation und Volumenverlust) vorstellen, begleitet von undeutlicher Sprache, Nystagmus, unsicherem Gang, Gedächtnisstörungen, Stupor oder Koma Koma Koma. Die Diagnostik erfolgt durch die Bestimmung des Serumalkoholspiegels. Die Therapie ist in erster Linie supportiv.

Quellen

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  2. Bird, S. (2020). Organophosphate and carbamate poisoning. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/organophosphate-and-carbamat-poisoning (Zugriff am 12.03.2021)
  3. Cunta, J. (2020). Poisoning. Emedicine. https://www.emedicinehealth.com/poisoning/article_em.htm (Zugriff am 24. März 2021).
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  5. Greller, H, & Gupta, A. (2021) Benzodiazepine poisoning and withdrawal. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/benzodiazepine-poisoning-and-withdrawal (Zugriff am 12. Juni 2021).
  6. Katz, L. (2020). Organophosphate toxicity treatment & management. Emedicine. https://emedicine.medscape.com/article/167726-treatment (Zugriff am 22. März 2021).
  7. Levine, M. (2020). General approach to drug poisoning in adults. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/general-approach-to-drug-poisoning-in-adults (Zugriff am 21. März 2021).
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  9. Mycyk, MB. (2018). Poisoning and drug overdose. Jameson, J, Fauci, AS, Kasper, DL, Hauser, SL, Longo, DL, & Loscalzo, J. (Eds.),  Harrison’s Principles of Internal Medicine20e. McGraw-Hill. https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=2129&sectionid=181951173
  10. Stolbach, A, & Hoffman, R. (2021). Acute opioid intoxication in adults. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/acute-opioid-intoxication-in-adults (Zugriff am 11. Juni 2021).
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  12. Wong, M. (2019). Organochlorine pesticide toxicity. Emedicine. https://emedicine.medscape.com/article/815051-overview (Zugriff am 12. März 2021).
  13. eMedpedia. Zentral-anticholinerges Syndrom (ZAS). https://www.springermedizin.de/emedpedia/anaesthesie-bei-seltenen-erkrankungen/zentral-anticholinerges-syndrom-zas?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-44368-2_45 (Zugriff am 12. Februar 2023).
  14. Von Mühlendal, K.E. et al. (Hg.)(2007): Vergiftungen im Kindesalter
  15. Ziegenfuß, T. (2007): Notfallmedizin
  16. W. Wilhelm (2011). Praxis der Intensivmedizin. Akute Vergiftungen. DOI 10.1007/978-3-642-12448-8_59. https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-642-12448-8_59.pdf (Zugriff am 12. Februar 2023).

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Comenius-Award 2019

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B2B Award 2022

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

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