Immer mobil, immer erreichbar - internetfähige Endgeräte wie Smartphones oder Tablets gehören für viele Anwender längst zum Alltag. Kein Wunder, dass Unternehmen das Potential dieser Technik auch für die Werbung entdecken. Immerhin bietet das Mobile Marketing im Vergleich mit anderen Werbekanälen zahlreiche Vorteile. Welche das sind und was Sie zusätzlich beachten müssen, wenn Sie Mobiles Marketing in Ihrem Unternehmen etablieren wollen, lesen Sie im Folgenden.
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Smartphonenutzung und Mobile Marketing in Zahlen

Neueste Studien belegen, was ohnehin schon jeder ahnt: Das Smartphone ist aus dem Leben vieler Nutzer schlichtweg nicht mehr wegzudenken. Laut einer Online-Umfrage des Medienunternehmens Nielsen besitzen fast zwei Drittel aller Handynutzer bereits ein Mobiltelefon mit Internetzugang.

Bis zum Jahr 2016 werden laut Prognosen 70 % aller Europäer und Amerikaner ein Smartphone besitzen.

Da erschiene es eigentlich nur logisch, wenn auch Unternehmen den mobilen Werbemarkt für sich erschlössen, um neue Käufer zu generieren oder die Kundenbindung zu stärken. Doch gerade in Deutschland ist dies noch lange nicht der Fall: Laut einer Studie der Absolit Consulting nutzen gerade einmal 12,9% der Befragten mobile Wege der Werbung, 63% hingegen planen es nicht einmal in Zukunft ein.

Damit liegt Deutschland weit hinter dem Marktführer Amerika zurück: Hier sind es laut einer Studie von IBM/Unica lediglich 15% der befragten Unternehmen, die über keinerlei mobile Werbepläne verfügen. Hinkt Deutschland also einem international bereits etablierten Trend hinterher?

Das Potential des mobilen Marketings

Im Grunde bedeutet Mobiles Marketing nichts anderes, als dass Werbemaßnahmen konkret auf die Voraussetzungen mobiler, internetfähiger Endgeräte wie Smartphones, Tablets und neuerdings auch Smartwatches zugeschnitten werden. Diese unterscheiden sich im Hinblick auf Displaygröße, Bedienung und verändertem Nutzungsverhalten deutlich von herkömmlichen Desktop-PCs.

Was gerade Smartphones als Werbeplattform für viele Unternehmen so attraktiv macht, ist die ständige Erreichbarkeit ihrer Nutzer:

Wer permanent online ist, kann auch permanent angesprochen werden.

Recherchiert ein potentieller Kunde vor dem Kauf einer Waschmaschine im Laden parallel nach günstigeren Angeboten im Internet, kann man ihn direkt auf mögliche Alternativen aufmerksam machen. Das Mobile Marketing klinkt sich also unmittelbar in den Entscheidungsprozess ein.

Kunde kann mit Marke direkt interagieren

Zudem wird der Kunde nicht nur audiovisuell angesprochen, sondern kann dank Internet-Verbindung sofort mit der beworbenen Marke interagieren. Somit wird ein spontan entwickeltes Kaufinteresse nicht, wie bei Plakatwerbung, eventuell auf dem Weg nach Hause schon wieder vergessen, sondern möglicherweise direkt in eine Kaufentscheidung umgesetzt.

Auch die örtliche Komponente spielt eine Rolle: Dank GPS-fähiger Geräte kann ein Nutzer jederzeit geortet werden. Dies ermöglicht es intelligenten Programmen, auf den Standort zu reagieren und lokal zugeschnittene Werbung einzuspeisen. Damit lässt sich jeder Kunde sprichwörtlich dort abholen, wo er gerade ist. Eine solche Personalisierung der Werbemaßnahmen macht es einfacher, die Streuverluste durch Fehlplatzierung zu minimieren und stattdessen eine gezielte Ansprache zu ermöglichen.

Ein weiterer Vorteil liegt in der begrenzten Größe des Handydisplays: Aufgrund des objektiv vorhandenen Platzmangels müssen Werbebotschaften auf ihren eigentlichen Kern reduziert werden. Dies ermöglicht eine bessere Fokussierung auf den Grundinhalt der Werbung, als dieser bei normalen Desktop-Anzeigen gegeben ist.

Mögliche Stolpersteine beim mobilen Marketing – Worauf Sie achten sollten

Fakt ist jedoch, dass das mobile Marketing abseits von jeglichem Hype noch immer in den Kinderschuhen steckt. Werbemaßnahmen sind häufig ineffizient und technisch noch nicht auf die Anwendung auf mobilen Endgeräten zugeschnitten. Solche Unausgereiftheiten führen jedoch in vielen Fällen zu Verdruss und Gereiztheit bei den Anwendern, was dem eigentlichen Ziel der Werbemaßnahme, nämlich Kunden zu generieren, entgegen läuft.

Häufige Fehler im mobilen Marketing

1. Der „Fat Finger“ Effekt:

Aufgrund des vergleichsweise kleinen Displays geraten Anwender nicht selten auf einen Werbebanner, ohne dies beabsichtigt zu haben. Öffnet sich dann sofort eine neue Seite, wird die eigentliche Aktion unterbrochen: Der Nutzer muss warten, die Seite wieder schließen und kann erst danach mit seinen eigentlichen Plänen fortfahren.

Solche Unterbrechungen werden deshalb größtenteils als nervtötend und zeitintensiv empfunden; negative Assoziationen, die schnell mit dem beworbenen Produkt in Verbindung gebracht werden. Um dem entgegen zu wirken, wurde kürzlich von Google die sogenannte „Double Opt“-Lösung eingeführt.

Klickt ein Nutzer auf den Randbereich einer Anzeige, erkennt das System diesen Klick als versehentlich und fordert den Nutzer nochmals zur Bestätigung auf, die aktuelle Seite verlassen zu wollen. Schon so einfache Maßnahmen können Ihnen helfen, die geplanten Marketingmaßnahmen kundenfreundlicher und somit effizienter zu gestalten.

2. Fehlende Optimierung:

Viele Unternehmen vergessen noch immer, dass Werbemaßnahmen für die spezielle Anwendung auf Mobilgeräten optimiert werden müssen. Stattdessen werden die herkömmlichen Internetseiten eingespeist, was in vielen Fällen dazu führt, dass diese nicht richtig dargestellt werden können und die Anwenderfreundlichkeit leidet.

Entweder sind die Informationen nicht lesbar, werden verzerrt dargestellt oder Navigation funktioniert nur unzureichend und ist zu umständlich. Eine mögliche Lösung hierfür ist das sogenannte „Responsive Webdesign“: Durch intelligente Programmierung kann das Layout einer Website so flexibel gestaltet werden, dass es auf die gegebenen Bedingungen gewissermaßen antwortet und sich dem verwendeten Gerät von selbst anpasst.

Überlegen Sie also, Mobile Marketing für Ihr Unternehmen zu etablieren, sollten Sie sich über diese Lösung Gedanken machen. Auch wenn die Programmierung auf den ersten Blick aufwendiger scheint, zahlt sich diese Variante langfristig aus, da nicht verschiedene Versionen derselben Seite für verschiedene Endgeräte gepflegt werden müssen, sondern Aktualisierungen zentral vorgenommen werden können.

3. Ungenaue Zielgruppenanalyse:

Wie bereits erläutert besteht der große Vorteil der Mobilen Werbemaßnahmen in der permanenten Ansprechbarkeit potentieller Kunden. Diese lässt sich jedoch in ihren Möglichkeiten nur dann vollends ausschöpfen, wenn die getroffenen Maßnahmen auch auf den Endanwender zugeschnitten sind.

Umsätze je Kundenkontakt können nur dann effektiv gesteigert werden, wenn den potentiellen Käufer das jeweils relevante Angebot im richtigen Moment auf dem richtigen Kanal erreicht. Dies setzt eine möglichst präzise Segmentierung der Kunden voraus, die bis auf Individualebene reichen muss. So lässt sich letztlich das Marketingbudget wirksam auf diejenige Gruppe konzentrieren, die das höchste Kaufpotential aufweist.

Mobile Marketing ergänzt Werbung optimal

Wie sich zeigt, kann das Mobile Marketing ein sehr wirksamer Bestandteil der Unternehmenswerbung sein. Allerdings ist die Technologie teilweise noch unausgereift, sodass das volle Potential häufig noch nicht genutzt wird. Überlegen Sie sich deshalb vorab genau, ob das Mobile Marketing Ihren Werbezielen entspricht.

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