Lexikon

Fleckfieber

Definition Fleckfieber

auch bekannt als: Flecktyphus

Fleckfieber Zu den Rickettsiosen zählende Infektionskrankheit, die sich nur unter schlechten hygienischen Verhältnissen ausbreitet. Die Erreger (Rickettsien) werden durch Kleiderläuse übertragen, indem die Läuse Blut eines Fleckfieberkrankensaugen und dann 5 Tage später mit ihrem Kot die Erreger ausscheiden, die inzwischen in ihrem Darm reif geworden sind. Mit dem Kot gelangen die Erreger zu einem anderen Menschen, der sie durch die Haut oder beim Einatmen durch die Lunge aufnimmt. Erste Krankheitserscheinungen machen sich in der Regel etwa 2 Wochen nach der Ansteckung bemerkbar: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, hohes Fieber, Bindehautentzündung und Schlaflosigkeit. Tage später erscheint zuerst an Bauch und Schultern ein Hautausschlag in Form blassrötlicher Flecken; später zeigen sich innerhalb dieser Flecken punktförmige Blutungen. Allmählich breitet sich die Krankheit auf das Gehirn aus und führt dort zu einer entzündlichen Abwehrreaktion. Diese Gehirnentzündung, die sich in zunehmender Benommenheit bis hin zur Bewusstlosigkeit äußert, ist zusammen mit dem vollständigen Zusammenbruch des Kreislaufs die häufigste unmittelbare Todesursache des Fleckfiebers. Übersteht man die Krankheit jedoch, so bleibt eine lebenslange Immunität zurück.

Vorbeugend gilt es, die hygienischen Verhältnisse zu verbessern und die übertragenden Läuse zu bekämpfen. Reist man in gefährdete Gebiete, so sollte man sich sicherheitshalber gegen Fleckfieber impfen lassen.

Wenn die Krankheit erst einmal ausgebrochen ist, lässt sie sich heutzutage recht schnell mit Tetrazyklinen heilen, einer speziellen Art von Antibiotika, die die Rickettsien vernichten.