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Läuse

Definition Läuse

Läuse Wo viele Menschen eng zusammenleben und zudem ihren Körper nur unzureichend reinigen können, ist eine Verlausung leicht möglich. Menschenläuse sind:

  • Kopfläuse: Ihr bevorzugter Sitz ist die behaarte Kopfhaut, seltener findet man sie in Augenbrauen, Wimpern und Bart. Die Übertragung erfolgt entweder direkt von Mensch zu Mensch oder über Gegenstände wie Kämme und Hüte. Kopfläuse lösen einen heftigen Juckreiz aus, der den Betroffenen veranlasst, sich fortwährend zu kratzen. Doch gerade dieses Kratzen führt häufig zu schweren Hautveränderungen. Die Lymphknoten der rückwärtigen Halspartie sind häufig geschwollen, und an den Haaren finden sich kleine ovale Nissen (Eier), die sich im Gegensatz zu Schuppen kaum abstreifen lassen.

Kopfläuse kann man mit einem Spezialpräparat relativ einfach vernichten. Gegen die Nissen helfen Waschungen mit heißem Essig. Wichtig ist, dass auch Kämme, Bürsten und Hüte gründlich gereinigt werden.

  • Kleiderläuse: Sie leben nicht auf der Haut, sondern in den Nähten und Falten der Kleidung und Unterwäsche, wo sie auch ihre Eier ablegen. Kleiderläuse sind Überträger von Fleckfieber, Fünftagefieber und Rückfallfieber. Es besteht starker Juckreiz; außerdem findet man strichförmige Kratzeffekte und verdickte Hautpartien (Vagabundenhaut). Die Behandlung besteht in wiederholtem Einstäuben mit Läuse vernichtendem Puder, Waschen der Leibwäsche und chemischer Reinigung der Oberbekleidung.
  • Filzläuse: Sie siedeln sich in erster Linie an den Haaren der Schamgegend, seltener an anderen Körper- und Barthaaren an. Die Übertragung erfolgt vorwiegend durch den Geschlechtsverkehr, nur hin und wieder über Bettwäsche, Kleider und Toilettensitze. Filzläuse liegen der Haut regungslos und schildartig flach an: ihr Biss erzeugt blaugraue Flecken. Auch bei ihnen erfolgt die Behandlung mit verschiedenen Parasitenmitteln in Form von Pudern oder Lösungen, unterstützt durch die chemische Reinigung der Bekleidung.