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Cushing-Krankheit

Definition Cushing-Krankheit

Cushing-Krankheit Schwere Stoffwechselstörung durch verstärkte Absonderung von Nebennierenwindenhormonen infolge eines Tumors der Nebennierenrinde oder der die Nebennierenrinde stimulierenden Hirnanhangdrüse (Hypophyse), aber auch — heutzutage am häufigsten — als Resultat einer längeren Behandlung mit Corticosteroiden (Cortison).

Das hervorstechendste Krankheitszeichen ist eine Fettumverteilung im Körper, die zu einem aufgequollenen, roten »Mondgesicht« und einem massigen »Stiernacken« führt. Arme und Beine bleiben schlank, ja, Muskulatur und Knochen schwinden sogar. An einigen Hautstellen zeigen sich auffällige, dunkelrote Streifen. Zudem steigen Blutdruck und Blutzuckerspiegel stark an. Bei Frauen nimmt vielfach die Körperbehaarung zu, und die Regelblutung bleibt aus. 

Männer leiden unter Potenzstörungen. Unbehandelt führt die Krankheit innerhalb weniger Jahre zum Tod. Liegt ein auslösender Tumor vor, so ist unbedingt dessen operative Entfernung erforderlich. Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie verschwinden die Symptome dann zumeist vollständig. Gewisse Folgen wie Osteoporose, Hypertonie (Bluthochdruck) und Zuckerkrankheit neigen allerdings zum Fortbestehen. Bei medikamentös ausgelöster Cushing-Krankheit infolge längerer Zufuhr von Corticosteroiden bildet sich die Nebennierenrinde allmählich zurück. In diesen Fällen muss die Corticosteroid-Dosis langsam abgebaut werden; anderenfalls könnte bei jedem Stress und Infekt, bei einer Verletzung oder Operation ein lebensgefährliches Cortison-Entzugssyndrom auftreten. Patienten dürfen daher bei einer Behandlung mit Cortison die Dosis niemals selbstständig verändern.

Abbildungen

  • Cushings_dachshund.jpg

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