Endokrines System
Über den Vortrag
Der Vortrag „Endokrines System“ von Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen ist Bestandteil des Kurses „Klinische Chemie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Grundlagen
- Hypophysenfunktion
- Schilddrüse
- Nebennierenrindenfunktion
- Nebennierenrindenunterfunktion
- Nebennierenrindenüberfunktion
- Hyperaldosteronismus
- Phäochromozytom
- Ovar
- Wachstumsstörungen
Quiz zum Vortrag
Bei welcher Kombination handelt es sich um den Befund bei einer Unterfunktion der peripheren Drüse?
- Das periphere Hormon ist niedriger und das Hormon des Hypophysenvorderlappens ist höher als normal.
- Das periphere Hormon und das Hormon des Hypophysenvorderlappens sind höher als normal.
- Das periphere Hormon und das Hormon des Hypophysenvorderlappens sind niedriger als normal.
- Das periphere Hormon ist höher und das Hormon des Hypophysenvorderlappens ist niedriger als normal.
- Das periphere Hormon ist normal und das Hormon des Hypophysenvorderlappens ist niedriger als normal.
Welche Zuordnung von Hypothalamus-Hormon und Wirkung auf den Körper trifft zu?
- Dopamin > Wachstum der Mamma
- TRH > Cortisolausschüttung
- GHRH > Milchproduktion
- GnRH > Wachstum
- CRH > Testosteronproduktion
Welche Aussage zur Hypophysenfunktion trifft am wenigsten zu?
- Eine Ausschüttung des GHRH aus dem Hypophysenvorderlappen bewirkt ein allgemeines Zellwachstum.
- Prolaktin wird im im Hypophysenvorderlappen bei Abwesenheit von Dopamin gebildet.
- Das GnRH hat sowohl auf männlich als auch auf weibliche Gonaden einen positiven Effekt.
- T3 und T4 werden direkt von der Schilddrüse ausgeschüttet.
- In der Nebennierenrinde wird Cortisol gebildet.
Eine bekannte Patienten, 50 Jahre alt, mit bekanntem Struma, einer Herzfrequenz von 120/min und einer Arrhythmie bei Vorhofflimmern zeigt folgende Laborwerte: TSH: 0,08 U/ml (normal 0,1-4), fT4: 16 pmol/l (9,5-24), fT3: 3,6 pmol/l (3-6,3). Welche Verdachtsdiagnose ist am wahrscheinlichsten?
- Latente Hypothyreose
- Uni-/Multifokale Autonomie bei Hyperthyreose
- Normale Schilddrüsenfunktion
- Medulläres Schilddrüsenkarzinom
- Manifeste Hyperthyreose
Welche Krankheit resultiert aus einem nicht behandelten kongenitalen Hypothyreoidismus?
- Kretinismus
- Multiple Minderwuchs
- Morbus Cushing
- Morbus Alzheimer
- Sterilität
Welche Aussage trifft am ehesten zu?
- Die wichtigstens Messgrößen in der Schilddrüsendiagnostik sind TSH und freies T4 und freies T3.
- T4 hat eine kürzere Halbwertszeit als T3.
- T3 verursacht im Hypophysenvorderlappen eine positive Rückkopplung.
- Im Zielgewebe wird T4 zu T3 jodiert.
- Die Schilddrüsenhormone werden im Gewebe an Insulin gebunden.
Was ist untypisch für eine Hyperthyreose?
- Erhöhtes TSH
- Fingertremor
- Durchfall
- Struma
- Feuchtwarme Haut
Dehydroepiandrosteron ...
- ... wird auch in den Ovarien gebildet.
- ... ist die aktive Form des Nebennierenandrogens.
- ... kommt nur bei Frauen vor.
- ... wird im Nebennierenmark produziert.
- ... wird bei Ausschüttung von ACTH gehemmt.
Welche Ausage zur gestörten Nebennierenrindenfunktion ist richtig?
- Der ACTH-Stimulationstest ist pathologisch, wenn der Anstieg des Serumcortisols nach Injektion des ACTH-Analogons Synacthen ausbleibt.
- Im CRH-Test kann beim Hyperkortisolismus zwischen dem ACTH-abhängigen M. Cushing und einen ACTH-unabhängigen Cushing-Syndrom unterschieden werden.
- Ein ACTH-Langzeittest dient bei Vorliegen erhöhter ACTH-Werte zur Differenzierung eines Hypokortisolismus.
- Die Cortisol-Freisetzung unterliegt einer zirkadianen Rhythmik und ist abends am höchsten.
- Der Dexamethason-Hemmtest wird bei Verdacht auf einen Hypokortisolismus durchgeführt.
Eine sekundäre Hypertonie tritt eher nicht im Rahmen welcher der folgenden Erkrankungen auf?
- Hypocortisolismus
- Primärer Hyperaldosteronismus
- Cushing-Syndrom
- Phäochromozytom
- Nierenarterienstenose
Welche Aussage zum primären Hyperaldosteronismus (PH) ist richtig?
- Das Screening auf einen PH läuft über den erhöhten Aldosteron/Renin-Quotienten im Plasma bei der Verdachtsdiagnose sekundäre Hypertonie.
- Aldosteron führt zu einer Zunahme der Na+- und K+-Rückresorption.
- Eine Feedback-Hemmung der CRH/ACTH-Freisetzung wird über den Aldosteronspiegel im Blut geregelt.
- Die Ursache eines primären Hyperaldosteronismus (PH) kann in einer Nierenarterienstenose liegen.
- Die Ursache eines sekundären Hyperaldosteronismus ist häufig ein Nebennierenrinden-Adenom.
Welche Messgröße/ welcher Test spielt bei der Diagnostik eines Phäochromozytoms keine Rolle?
- Dexamethasontest
- Freie Metanephrine
- Dopamin
- Vanillinmandelsäure
- Clonidintest
Was sind Kennzeichen einer Ovarialinsuffizienz? 1) Sterilität 2) Eileiterschwangerschaft 3) Blutungsanomalien 4) Androgenisierung 5) Kretinismus 6) Unterleibschmerzen
- Aussage 1, 3 und 4 sind richtig.
- Aussagen 3 und 4 sind richtig.
- Alle Aussagen sind richtig.
- Aussage 1, 2 und 4 sind richtig.
- Aussage 4 und 6 sind richtig.
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Dozent des Vortrages Endokrines System
Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen
Prof. Dr. rer. nat. Ralf Lichtinghagen promovierte nach einem Chemie- und Biologiestudium an der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Neurobiochemie. Anfang der 90er Jahre bildete er sich an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zum Klinischen Chemiker/European Specialist in Laboratory Medicine (EuSpLM) weiter. Er erlangte die Venia legendi für Klinische Chemie und ist aktuell im Zentrallabor der MHH neben seinen Aufgaben in der Patientenversorgung und Forschung auch als Lehrbeauftragter für Klinische Chemie/Laboratoriumsdiagnostik im Medizinstudiengang tätig.Er ist außerdem akademischer Leiter der MTLA-Schule. Innerhalb der nationalen labormedizinischen Fachgesellschaft (DGKL) organisiert er Repetitorien für Fachwissenschaftler in Weiterbildung sowie Assistenzärzte im Fach Klinische Chemie. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für Klinische Chemie der MHH sind Molekulare Diagnostik und neue Biomarker.
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Auszüge aus dem Begleitmaterial
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... Störung der Regulation, da Dejodierung von T4 mehr zu rT3: TSH, fT3und fT4 häufig niedrig normal bis niedrig (Low-T3-Syndrom) ...
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... Schilddrüsenautonomie bei Jodmangel (unifokal, multifokal, disseminiert), Thyreoiditis, T4-Überdosierung, Hypophysenadenom (selten) Therapie: Thyreostatika, Radiojod, Resektion, Folge: Hypothyreose, Erniedrigtes TSH grundsätzlich diagnostisch richtungsweisend. Isolierte fT3-Erhöhung (fT4 normal) ...
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... Präkursoren des Testosteron (40% der Quelle bei Frauen) DHEAS: sulfatiert, inaktiv, nicht androgen-wirkend ...
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... Ursachen: prim. Form: Autoimm. adrenalitis (80%), TBC, AIDS, Metast., Men.kokk.sepsis sek. Form: HVL-Insuffizienz, Kortisontherapie (neg. Feedback) (Aldosteron idR norm.) ...
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... Büffelnacken, Hypertonie, Osteoporose, Hypogonadismus, Muskelschwäche ...
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... Morbus Cushing (ACTH-abhängig), Ektopes ACTH-Syndrom (ACTH-abhängig), Cushing-Syndrom (ACTH-unabhängig) ...
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... VMS: höchste Spezifität, Bestätigung: Clonidintest: 1) venöser Zugang, 2) nach 30 min: Adrenalin/Noradrenalin, (stationär), 3) Gabe von 300 µg Clonidin(p.o.), 4) nach 3h: Adrenalin/Noradrenalin normal: Suppression auf <50% ; Phäochrom.: keine Suppr. erhöhter Werte ...
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... Corpus-luteum-Insuffizienz: Östradiol, Progesteron (Lutealphase); CAVE: Messung in der Follikelphase (3.-7. Zyklustag) (außer Progesteron), primäre Ovarialinsuffizienz ...
