Lexikon

Sodbrennen

Definition Sodbrennen

auch bekannt als: Pyrosis

Sodbrennen Schmerzhafte Empfindung des Wundseins oder Brennens hinter dem Brustbein, die bis in den Rachen ausstrahlen kann. Sodbrennen ist ein häufiges Symptom bei Erkrankungen von Speiseröhre, Magen-Darm-Trakt und Leber. Der Mechanismus der Entstehung ist umstritten; fest steht jedoch, dass Sodbrennen durch eine Reizung der Speiseröhrenschleimhaut infolge Rückfluss von Magensaft entstehen kann (Refluxösophagitis). Ein dem Sodbrennen ähnliches Gefühl tritt zudem bei der Anämie (Blutarmut) als Folge von Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel auf. Da ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein (Retrosternalschmerz) aber ebenso gut von einer  Angina pectoris oder einem Herzinfarkt herrühren kann, ist vor einer Selbstbehandlung unbedingt ärztlicher Rat einzuholen! Oft gibt eine Magenspiegelung (Gastroskopie) Aufschluss über die Ursache der Beschwerden.

Bei Sodbrennen sind mehrere kleine statt weniger großer Mahlzeiten hilfreich. Auf stark gewürzte und fettreiche sowie auf sehr süße oder saure Speisen sollte man verzichten. Auch Alkohol, Koffein und Zigaretten verstärken die Beschwerden und sind daher zu meiden. Da das Hinlegen nach dem Essen den Rückfluss von Mageninhalt fördert, ist stattdessen mäßige Bewegung vorzuziehen. In hartnäckigen Fällen kann es sogar nötig werden, mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Dann ist eventuell ein operativer Eingriff zu erwägen, bei dem der Mageneingang künstlich verengt wird.

Abbildungen

  • Sodbrennen_Stevia_rebaudiana_leaves_dry

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