Lexikon

Pfeiffer-Drüsenfieber

Definition Pfeiffer-Drüsenfieber

auch bekannt als: infektiöse Mononukleose

Pfeiffer-Drüsenfieber Häufig bei Kindern und Jugendlichen vorkommende, relativ harmlose Infektionskrankheit des gesamten Lymphsystems, die durch so genannte Epstein-Barr-Viren hervorgerufen wird. Da diese Viren von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion, d. h. durch Anhusten oder Anniesen, aber auch beim Küssen übertragen werden, wird das Pfeiffer-Drüsenfieber volkstümlich auch als »Kusskrankheit« bezeichnet.

Nach einer Inkubationszeit von 8-20 Tagen machen sich anfangs oft nur Abgeschlagenheit, Mattigkeit und Leistungsminderung bemerkbar. Danach schwellen — von Fieber zwischen 38 und 40 °C begleitet — die Lymphknoten hinter den Ohren und im Nacken an, was zu Schmerzen bei Bewegungen des Kopfes führt. Oft kommt es daneben zu einer Bindehautentzündung, einer heftigen Mandelentzündung mit fauligem Mundgeruch sowie zu Leber- und Milzschwellung und manchmal auch zu Hautausschlägen. Im Blutbild treten atypische weiße Blutkörperchen auf, die der Krankheit den Namen »Mononukleose« eingebracht haben. Die Krankheitsdauer schwankt zwischen 2 und 3 Wochen. Die Rekonvaleszenz kann sich allerdings über mehrere Wochen hinziehen.

Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. Die Kranken müssen bis mindestens 3 Tage nach der Entfieberung Bettruhe einhalten. Virushemmende Medikamente werden nur bei seltenen Komplikationen oder abwehrgeschwächten Erkrankten eingesetzt. In den übrigen Fällen heilt das Pfeiffer-Drüsenfieber auch ohne spezifische Behandlung innerhalb einiger Wochen aus.

Abbildungen

  • Pfeiffer-Drüsenfieber_Epstein_Barr_Virus_virions_EM_10.1371_journal.pbio.0030430.g001-L.JPG

Sofern nicht anders angegeben, stehen die Bilder dieser Seite unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Lizenz