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Nebennieren

Definition Nebennieren

Nebennieren Die beiden nur 5-10 g schweren Nebennieren sitzen auf den oberen Polen der Nieren und bestehen jeweils aus 2 hormonalen Organen verschiedenen Ursprungs und unterschiedlicher Funktion: der Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark.

In der Nebennierenrinde werden zahlreiche Hormone, die Corticosteroide gebildet, die den Kohlenhydrat-, Wasser-, Mineral- und Fettstoffwechsel sowie die sexuellen Funktionen beeinflussen. Eine Überfunktion der Nebennierenrinde (Cushing-Krankheit) führt zu vorzeitiger Geschlechtsreife, zur Vermännlichung von Frauen bzw. Verweiblichung von Männern und zu starker Behaarung des ganzen Körpers. Die Unterfunktion - in ausgeprägter Form führt sie zur Addison-Krankheit - hat Muskelschwäche, leichte Ermüdbarkeit und Blutdrucksenkung zur Folge.

Das Nebennierenmark ist von gleicher Herkunft wie der sympathische Anteil des vegetativen Nervensystem. Es produziert die Hormone Adrenalin und Noradrenalin, die Blutdrucksteigerung. Beschleunigung und Verstärkung der Herztätigkeit, Steigerung des Grundumsatzes und des Blutzuckergenaltes, Zusammenziehung der Gebärmuttermuskulatur sowie Erschlaffung der Magen-, Darm- und Bronchialmuskulatur bewirken. Über- bzw. Unterfunktion des Nebennierenmarks hat eine Steigerung bzw. Abschwächung dieser Wirkungen zur Folge. Eine extreme Hormonproduktion ist meist auf einen gutartigen Tumor bestimmter Zellgruppen des Nebennierenmarks, das Phäochromozytom, zurückzuführen, das einen dauernden oder anfallsweisen Bluthochdruck sowie Kopfschmerzen, Schwitzen. Herzklopfen und Zittern zur Folge hat.

Abbildungen

  • Nebennieren_Katze_Celiac_ganglion.jpg

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