Lexikon

Bauchspeicheldrüsenkrebs

Definition Bauchspeicheldrüsenkrebs

auch bekannt als: Pankreaskarzinom

Bauchspeicheldrüsenkrebs Dieser überaus bösartige Krebs, der - bei Männern zweimal häufiger als bei Frauen - meist erst im 6. und 7. Lebensjahrzehnt auftritt, weist eine zunehmende Tendenz auf. Als Risikofaktoren gelten die Zuckerkrankheit, starkes Rauchen und eine Ernährung mit hohem Fleisch- und Fettanteil. Auch übermäßiges Kaffeetrinken soll nach einigen Statistiken das Risiko erhöhen, an einem Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken.

Frühanzeichen gibt es nicht. Das erste Symptom ist meistens eine zunächst schmerzlose Gelbsucht durch Druck des Tumors auf die Gallenwege, der dazu führt, dass Galle zurückgestaut wird und schließlich ins Blut übertritt. Nicht selten lässt sich die vergrößerte Gallenblase von außen tasten. Wenn der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse verlegt wird und es zu einem Enzymrückstau in das Drüsengewebe kommt, entwickelt sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Stauungspankreatitis) mit teils erheblichen Schmerzen. Spätsymptome sind Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Abmagerung. Da der Krebs meist viel zu spät entdeckt wird, ist beim geringsten Verdacht eine eingehende klinische Untersuchung mit Ultraschall (Ultraschalldiagnostik), Computertomografie und weiteren Spezialverfahren erforderlich. Die Mehrzahl der Pankreaskarzinome kann jedoch bei Diagnosestellung nicht mehr operativ entfernt werden; dann kommen nur noch eine Strahlen- und Chemotherapie in Betracht. Die durchschnittliche Überlebenszeit beträgt kaum mehr als 3 Monate; nur 12 Prozent der Patienten überleben das nächste Jahr.