Grundlagen der Klinischen Chemie
Über den Vortrag
Der Vortrag „Grundlagen der Klinischen Chemie“ von Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen ist Bestandteil des Kurses „Klinische Chemie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Einflussgrößen und Störfaktoren
- Referenzbereiche/Transversalbeurteilung
- Analytische Sensitivität und Spezifität
- Diagnostische Wertigkeit klin.-chem. Messgrößen
Quiz zum Vortrag
Welcher der folgenden Faktoren ist im Rahmen einer Hormonkonzentrationsbestimmung keine Einflussgröße?
- Ikterus
- Alter
- Geschlecht
- Herkunftsland
- Tageszeit der Blutentnahme
Kommt es zu einer verlängerten Venenstauung (mehrere Minuten) bei einer Blutentnahme steigt welcher der folgenden Werte am ehesten nicht an?
- CRP
- Gesamteiweiß
- Kalium
- LDH
- AP
Eine längere Lagerung von Vollblut führt bei späterer Messung im Serum vor allem zur ...
- Erhöhung des Kaliums.
- Verminderung der LDH.
- Erhöhung des Gesamtproteins.
- Erhöhung der Glucose.
- Erhöhung des Calciums.
Die meisten fehlerhaften Laborergebnisse der Routinediagnostik sind zurückzuführen auf ...
- Fehler in der präanalytischen Phase.
- Messfehler in der analytischen Phase.
- Fehler in der Postanalytik (Befundübermittlung).
- ungeeignete Messmethoden.
- abweichende Referenzbereiche unterschiedlicher Labore.
Welche der folgenden Messwertveränderungen ist auf das mehrmalige Pumpen mit der Faust vor der Blutentnahme zurückzuführen?
- Anstieg des Kaliums
- Anstieg des Calciums
- Anstieg des Gesamtproteins
- Abfall der LDH
- Abfall der Glucose
Welche der folgenden Substanzen wird primär als Antikoagulanz für klinisch-chemische Untersuchungen eingesetzt?
- Heparin
- EDTA
- Kaolin
- Fluorid
- Citrat
Welche Aussage zur diagnostischen Sensitivität und Spezifität klinisch-chemischer Messgrößen bei einer Prävalenz von 1% bei einem Untersuchungskollektiv von n=10.000 trifft zu?
- Bei einer diagnostischen Sensitivität von 70% werden 30 Kranke im entsprechenden Test nicht erkannt.
- Bei einer diagnostischen Spezifität von 95% werden 50 Gesunde falsch-positiv erfasst.
- Angaben zur diagnostischen Sensitivität und Spezifität einer klinisch-chemischen Messgröße sind nur mit Kenntnis des Referenzintervalls für Gesunde (2,5.-97,5. Perzentile) möglich.
- Die Spezifität eines Tests gibt den Anteil derer an, die richtig positiv getestet wurden, im Verhältnis zur Menge aller Gesunden.
- Der negativ prädiktive Wert gibt die Wahrscheinlichkeit an, bei negativem Testergebnis krank zu sein.
Was sagt der positiv prädiktive Wert über ein medizinisches Testverfahren aus?
- Er gibt an, wie viele Personen, bei denen laut Testverfahren eine Krankheit festgestellt wurde, tatsächlich krank sind.
- Er gibt an, wie viele Personen, bei denen laut Testverfahren keine Krankheit festgestellt wurde, dennoch krank sind.
- Er gibt an, wie viele Personen, bei denen laut Testverfahren keine Krankheit festgestellt wurde, tatsächlich gesund sind.
- Er entspricht der Spezifität eines diagnostischen Testverfahrens.
- Er gibt an, wie viele Personen, bei denen laut Testverfahren eine Krankheit festgestellt wurde, dennoch gesund sind.
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Dozent des Vortrages Grundlagen der Klinischen Chemie
Prof. Dr. Ralf Lichtinghagen
Prof. Dr. rer. nat. Ralf Lichtinghagen promovierte nach einem Chemie- und Biologiestudium an der Ruhr-Universität Bochum im Bereich der Neurobiochemie. Anfang der 90er Jahre bildete er sich an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zum Klinischen Chemiker/European Specialist in Laboratory Medicine (EuSpLM) weiter. Er erlangte die Venia legendi für Klinische Chemie und ist aktuell im Zentrallabor der MHH neben seinen Aufgaben in der Patientenversorgung und Forschung auch als Lehrbeauftragter für Klinische Chemie/Laboratoriumsdiagnostik im Medizinstudiengang tätig.Er ist außerdem akademischer Leiter der MTLA-Schule. Innerhalb der nationalen labormedizinischen Fachgesellschaft (DGKL) organisiert er Repetitorien für Fachwissenschaftler in Weiterbildung sowie Assistenzärzte im Fach Klinische Chemie. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für Klinische Chemie der MHH sind Molekulare Diagnostik und neue Biomarker.
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Auszüge aus dem Begleitmaterial
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... Abweichungen als Vielfache der biolog. Streuung, Blutentnahmebedingungen: Patient ist zur Entnahme sitzend oder liegend, lange Stauzeiten vermeiden ...
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... Zweiseitig path. niedrige und hohe Werte möglich: Referenzbereich: 2,5.-97,5 ...
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... Bsp.: Kreatinin mittels Jaffè-Methode (erfasst auch Pseudokreatinine) MERKE: Ein analytisch sensitiveres Verfahren misst mit der geforderten Präzision niedrigere Konzentrationen als das weniger senisitive Verfahren ...
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... Klinische Chemie ist gemessene Konzentration eines Analyten > Bestimmungsgrenze? ...
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... prädiktiver Wert:RN/(RN+FN) MERKE: Sensitivität ist die Sicherheit Krankerichtig zu erkennen; Spezifität ist die Sicherheit Gesunde richtig zu erkennen ...
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... Bei realen Tests nehmen positive prädiktive Werte mit sinkender Prävalenz einer Erkrankung stark ab. ...
