Lexikon

Rückenschmerzen

Definition Rückenschmerzen

auch bekannt als: Kreuzschmerzen

Rückenschmerzen Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, die den Patienten zum Arzt führen und sind meist im »Kreuz«, d.h., im unteren Rückenbereich angesiedelt. Doch Kreuzschmerzen beschäftigen keinesfalls nur den praktischen Arzt, sondern ebenso intensiv Internisten, Neurologen, Chirurgen, Orthopäden und Gynäkologen. Meist handelt es sich um Schmerzen, die von den Bandscheiben und dem Bänderapparat, den kleinen Wirbelgelenken und der Rumpfmuskulatur ausgehen. Als Hexenschuss wird die plötzlich auftretende, schmerzhafte Bewegungseinschränkung bezeichnet, die durch Überanstrengung, Sturz, Zerrung oder eine »falsche Bewegung« ausgelöst wird.

Chronische Kreuzschmerzen mit Behinderung der Beweglichkeit sind ebenfalls meist auf Bandscheibenschäden zurückzuführen, die verschiedene Schweregrade aufweisen und unter Umständen - z.B. bei Einklemmungserscheinungen mit Lähmungen - eine sofortige operative Behandlung erforderlich machen können. Die schmerzhafte Verspannung der Lendenwirbelsäule bedingt ein Hohlkreuz und heftige Schmerzen, die besonders oft in die Beine ausstrahlen (Ischialgie) und vor allem beim Pressen, Husten, Niesen und Lachen zunehmen.

Weitere Ursachen für Kreuzschmerzen:

  • statische Fehler, die angeboren sein können oder erst später auftreten: Fehlbildungen der Wirbelsäule, Beckenschiefstand, Senkfuß, Fehlbelastungen usw. Bei Kindern und Jugendlichen handelt es sich oft um entwicklungsbedingte Störungen.
  • Knochenprozesse: Entzündungen, Tumoren, Osteoporose;
  • Erkrankungen der Nieren und der Verdauungsorgane;
  • Frauenleiden: Entzündungen, Anomalien, Tumoren, Eileiterschwangerschaft, seelisch bedingte Störungen im Genitalbereich.

Die Behandlung richtet sich nach dem Grundleiden. Sobald Nervenausfallserscheinungen - Empfindungsstörungen oder Lähmungen - auftreten, muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um einen akuten Bandscheibenvorfall handeln könnte.