Lexikon

Lungenembolie

Definition Lungenembolie

Lungenembolie Verstopfung eines Lungengefäßes durch ein Blutgerinnsel (Embolie). Eine der Hauptursachen ist die Thrombose der tiefen Beinvenen, von wo ein abgerissenes Gerinnsel zur Lunge geschwemmt wird. Aber auch aus den Venen des Beckens und des Bauchraums kann das Gerinnsel stammen. Gefährdet sind vor allem bettlägerige Herzkranke, bei denen die Blutströmung verlangsamt ist. Ebenso neigen Operierte, Unfallopfer und fettleibige Personen zu Thrombosen und Embolien. Die Folgen hängen vom Umfang des verschleppten Blutgerinnsels und damit von der Größe des verstopften Gefäßes ab. Mit dem sofortigen Tod ist zu rechnen, wenn 70-80 Prozent der Lungendurchblutung ausfallen. In etwa der Hälfte der Fälle führt die Lungenembolie zu einem Lungeninfarkt, dem begrenzten Absterben des von der Blutzufuhr abgeschnittenen Lungengewebes. Lungenembolie und Lungeninfarkt verursachen mehr Todesfälle als Lungenkrebs oder Lungenentzündung. Frauen und ältere Personen sind etwas häufiger betroffen.

Während kleinere Lungenembolien ganz ohne besondere Anzeichen verlaufen können, führen schwere Embolien zu Schock, Übelkeit, Brechreiz, Schweißausbruch. Blässe und Blausucht (Zyanose). Dazu kommen Bewusstseinstrübung, Atembeschleunigung, Atemnot, Brustbeklemmung, Abfall von Pulsfrequenz und Blutdruck.

Der Betroffene muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht werden. Nur dort kann eine Notfallbehandlung vorgenommen und mit Hilfe geeigneter Untersuchungsverfahren entschieden werden, ob sich der Thrombus vielleicht auf medikamentösem Weg auflösen lässt oder ob ein operativer Eingriff erforderlich ist. In leichteren Fällen beschränkt man sich auf die Überwachung des Kranken und auf den Einsatz von Arzneimitteln, die die Blutgerinnung künstlich herabsetzen.