Lexikon

Gewebe

Definition Gewebe

Gewebe Zellverbände aus Zellen gleicher Gestalt und Funktion im menschlichen Körper. Man unterscheidet folgende Arten von Geweben:

Epithelgewebe (Deckgewebe): Es dient der Bedeckung der äußeren (Haut) und inneren (Schleimhaut) Oberfläche des Körpers. Aber auch Drüsen- und Sinneszellen gehören zum Epithelgewebe. Es hat folgende Funktionen: Schutz, Stoffabsonderung (z. B. Schweißdrüsen, Hormondrüsen), Stoffaufnahme (Darmzotten), Reizaufnahme (Sinneszellen: z. B. Netzhaut des Auges).

Binde- und Stützgewebe: Es verbindet als Zwischensubstanz alle Gewebe und Organe miteinander. Dazu gehören das Fettgewebe sowie das Knorpel- und Knochengewebe.

Muskelgewebe: Es zeichnet sich durch die Fähigkeit zu einer besonders raschen Verkürzung (Kontraktion) aus und stellt damit die Voraussetzung für alle Bewegungen sowohl der Gliedmaßen als auch der inneren Hohlorgane (z. B. Magen, Gallenblase, Gebärmutter) dar.

Man unterscheidet 3 Arten von Muskelgewebe:

1. glatte Muskulatur: Muskelschicht der inneren Hohlorgane und der Blutgefäße. Sie arbeitet langsam, rhythmisch und unwillkürlich unter dem Einfluss des vegetativen Nervensystems.

2. quer gestreifte Muskulatur: Skelettmuskulatur des Bewegungsapparates. Sie arbeitet rasch und ist willkürlich beeinflussbar.

3. Herzmuskulatur: Sie zeigt einen besonderen Aufbau im feingeweblichen Bild und ist gekennzeichnet durch eine rasche, rhythmische und unwillkürliche Tätigkeit.

Nervengewebe: Seine Hauptaufgaben sind die Erregungsleitung sowie Reizaufnahme und Reizverarbeitung. Die Baueinheit des Nervengewebes ist das Neuron, bestehend aus Nervenzelle und ihren Fortsätzen: Nervensystem.