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Gebärmutter

Definition Gebärmutter

auch bekannt als: Uterus

Gebärmutter Das zwischen Harnblase und Mastdarm gelegene Organ, das der Einnistung des befruchteten Eies und der Heranreifung der Frucht bis zum geburtsfähigen Kind dient, hat die Gestalt einer Birne. Man unterscheidet an der Gebärmutter, deren Wand aus einer dicken Schicht sich durchflechtender Muskelfasern besteht, den Körper (Corpus), in den beidseitig die Eileiter einmünden, und den Hals (Cervix). Dessen unterstes Ende, der Muttermund, ragt von hinten oben in die Scheide hinein. Normalerweise besteht zwischen dem schlanken Hals und dem darüber befindlichen Körper der Gebärmutter ein Knick, etwa demjenigen zwischen Hals und Kopf unseres Körpers vergleichbar, der bei starker Beugung des Kopfes nach vorn auftritt. In dieser Stellung wird die Gebärmutter durch das rechte und das linke »Mutterband« festgehalten. Jedes von ihnen zieht zur entsprechenden Leistengegend. Die Gebärmutter ist fast ganz von Bauchfell (Peritoneum) überzogen. Dieser Bauchfellabschnitt wird als Perimetrium bezeichnet und ist fest mit der Muskelschicht der Gebärmutter verwachsen. Es folgt eine dicke Schicht glatter Muskulatur (Myometrium), die ihrerseits aus drei Schichten mit unterschiedlichem Faserverlauf besteht. Auf der Innenseite der Gebärmutter liegt die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), die sich in periodischen Abständen auf die Einnistung eines befruchteten Eis vorbereitet. Diese Gebärmutterschleimhaut besteht aus zwei Schichten: Die innere, der Gebärmutterhöhle zugewandte Schicht reagiert auf die hormonellen Veränderungen im Menstruationszyklus. Im Fall einer beginnenden Schwangerschaft ist diese Schicht an der Bildung des Mutterkuchens (Plazenta) beteiligt; kommt es nicht zu einer Befruchtung, so wird sie in der Menstruation abgestoßen. Die zweite Schleimhautschicht liegt der Muskulatur der Gebärmutter auf und dient der Regeneration nach der Regelblutung. Die Schleimhaut des Gebärmutterhalses bildet einen zähflüssigen Schleim (Zervixschleim), der die Gebärmutterhöhle verschließt und kurz vor dem Eisprung dünnflüssig, klar und fadenziehend wird, so dass die Spermien den Zervixkanal durchwandern können.

Abbildungen

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