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Fallot-Tetralogie

Definition Fallot-Tetralogie

Fallot-Tetralogie Häufig vorkommende Kombination von 4 angeborenen Herzmissbildungen:

  1. Pulmonalstenose: Verengung der Herzklappe am Übergang von der rechten Herzkammer in die Lungenarterie
  2. Ventrikelseptumdefekt: Loch in der Herzkammerscheidewand, so dass arterielles Blut von der linken in die rechte Herzkammer bzw. venöses Blut von der rechten in die linke Herzkammer gelangt
  3. Rechtsverlagerung der Aortenwurzel: Der Abgang der Hauptschlagader von der linken Herzkammer ist etwas nach rechts verlagert, so dass die Aorta über dem Ventrikelseptumdefekt »reitet«
  4. Vergrößerung (Hypertrophie) der rechten Herzkammer als Folge der Mehrarbeit, die der Herzmuskel leisten muss, um das Blut durch die verengte Herzklappe zu pressen

Folge dieses Herzfehlers ist ein verminderter Sauerstoffgehalt des Blutes, da die Aorta ein Gemisch aus sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut in den Körper transportiert. Symptome: starke Blausucht (Zyanose), besonders der Körperspitzen und der Schleimhäute: Minderwuchs (herzbedingter Infantilismus): Leistungsschwäche mit Atemnot und Anfällen von Bewusstseinsverlust und Krämpfen: Hockstellung nach geringfügigen Anstrengungen, da während des Hockens die Sauerstoffsättigung des Blutes in den Arterien zunimmt. Die Symptome treten allmählich im Säuglingsalter auf und verschlimmern sich meist, wenn das Kind gehen lernt. Der Krankheitsverlauf ist ungünstig: Ohne Operation sterben die meisten Patienten vor dem 25. Lebensjahr. Deshalb ist die operative Korrektur der Fallot-Tetralogie dringend erforderlich. Das Risiko des Eingriffs steht in keinem Verhältnis zu den Gefahren der unbehandelten Erkrankung.

Abbildungen

  • Fallot-Tetralogie_Fallot'sche Tetralogie_2000px-Tetralogy_of_Fallot_de.svg

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