Lexikon

Elektrolythaushalt

Definition Elektrolythaushalt

Elektrolythaushalt Für den normalen Ablauf der Lebensvorgänge ist ein ausgewogener Bestand des Organismus an Elektrolyten Vorbedingung, chemischen Verbindungen, die in wässriger Lösung in elektrisch geladene Ionen zerfallen. So zerfällt z. B. 'Salzsäure (HCI) in H+ (Wasserstoffion) und CI(Chlorion). Eine Base wie z. B. die Natronlauge (NaOH) zerfällt in das negativ geladene OH- (Hydroxylion) und das positiv geladene Na+ (Natriumion). Die H+-Ionen sind Träger der Säureeigenschaften, die OH--Ionen der basischen oder alkalischen Eigenschaften. Die Wasserstoffionenkonzentration und damit der Säuregrad der Körperflüssigkeit wird vom Organismus möglichst konstant gehalten. Eine Verschiebung zur sauren Seite führt zur Azidose (Übersäuerung), zur alkalischen Seite zur Alkalose. Der von zahlreichen Hormonen beeinflusste Elektrolythaushalt ist eng mit dem Wasserhaushalt des Körpers verknüpft, da die Flüssigkeitsmengen innerhalb bzw. außerhalb von Zellen von der Konzentration der darin gelösten Teilchen abhängig sind. Gestört ist der Elektrolythaushalt u. a. bei Durchfällen, Schwitzen, Erbrechen, Hunger, Verbrennungen, Vergiftungen und Nierenversagen.