Lexikon

Aphasie

Definition Aphasie

Aphasie Sprachstörungen bei erhaltener Funktion der zum Sprechen benötigten Muskulatur als Ausdruck einer Störung höherer Gehirnfunktionen. Beim Rechtshänder beruht die Aphasie auf einer Schädigung der linken Hirnhälfte, beim Linkshänder ist es umgekehrt. Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Die häufigsten Ursachen der Gehirnschädigung sind Durchblutungsstörungen des Gehirns, Schlaganfall und Tumoren. Man unterscheidet mehrere Formen:

  • die sensorische Aphasie: Hierbei ist das Sprachverständnis stark beeinträchtigt. Der Kranke redet zwar flüssig, manchmal geradezu wie ein Wasserfall, bringt dabei aber keinen einzigen sinnvollen Satz zu Stande.
  • die motorische Aphasie: Die Sprachbildung ist dabei stark eingeschränkt, der Betroffene spricht mühsam, abgehackt und undeutlich. Das, was er sagt, ergibt jedoch einen Sinn.
  • die amnestische Aphasie: Die Sprachbildung ist hierbei zwar kaum gestört, jedoch fallen dem Betroffenen viele Wörter nicht ein, die er für das, was er sagen will, benötigt. Die Diagnose erfolgt durch einige einfache Sprachtests. Die Behandlung besteht vor allem darin, möglichst die zugrunde liegende Gehirnkrankheit auszuschalten, unterstützend auch in Sprechübungen, die von ausgebildeten Logopäden (Sprachtherapeuten) geleitet werden.