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Angst

Definition Angst

Angst Die Angst, die anfallartig auftreten kann, ist ein qualvoller Gemütszustand in Erwartung einer Bedrohung, bezieht sich jedoch auf keine wirkliche Gefahr und ist auf kein bestimmtes Objekt bezogen. Im Gegensatz hierzu bezieht sich die Furcht auf eine für die einzelne Person deutlich erkennbare Gefahr. Allerdings wird im täglichen Sprachgebrauch zwischen Angst und Furcht nicht immer streng unterschieden. Häufig ist die Angst mit körperlichen Begleiterscheinungen verbunden: Herzklopfen, beschleunigte Atmung, Druck auf der Brust, eingeschnürte oder trockene Kehle, Zittern, kalter Schweiß, Durchfall, häufiges Wasserlassen, Übelkeit, Erbrechen, Kloßgefühl im Hals. Eine krankhafte Angst findet man auch im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen, z. B. mit der Angina pectoris und mit zahlreichen Geisteskrankheiten und Neurosen.

Als Phobie - sie gehört zu den häufigsten Krankheiten in der psychiatrischen Praxis - bezeichnet man eine krankhafte Angst vor bestimmten Gegenständen und Situationen, die sich zwanghaft aufdrängt, aber nicht begründet, unvernünftig und übertrieben ist. Die häufigsten Phobien sind: die Angst vor Tieren (Schlangen, Fröschen, Mäusen usw.); die Angst, sich in geschlossenen Räumen wie Kino, Fahrstuhl, Telefonzelle usw. aufzuhalten (Raumangst: Klaustrophobie); die Angst, Straßen und freie Plätze zu überqueren (Platzangst: Agoraphobie); die Höhenangst; die Angst, in bestimmten Situationen zu erröten (Erythrophobie); die Brückenangst. Nach Auffassung der Psychoanalyse steht die äußere Angst für eine innere: Die aus ungelösten inneren Konflikten hervorgehenden Ängste werden verdrängt und auf äußere Objekte verschoben. Bei chronischen Verläufen ist die Prognose nicht günstig. Zur Behandlung kommen Psychoanalyse und Verhaltenstherapie in Betracht.

Abbildungen

  • Scared_Child_at_Nighttime.jpg

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